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CCCCC H H AA L I SSSSS TTTTTT I
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C H H A A L I S TT I
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C HHHHHH AAAA L I SSSS TT I
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C H H A A L I S TT I
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CCCCC H H A A LLLLLL I SSSSS TT I
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Ausgabe 8 - (20. Juli 1990)
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Editorial.............................RC..........HRC1
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6 Jahre CCC im BTX....................BX..........HBX2
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6. Relay Party in Erlangen............FA..........HFA3
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Neues Flugfuehrungssystem.............WJ..........HWJ4
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NW: Netzworkshop in Berlin............RC..........HRC5
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NW: Arbeitskreise DDR, OSI & Newcomer.RC..........HRC6
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NW: Arbeitskreis Internet-Dienste.....FA..........HFA7
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NW: Arbeitskreis sendmail-Hacking.....FA..........HFA8
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NW: Arbeitskreis Infoserver...........FA..........HFA9
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Das Imperium der Postler..............ST..........HSTA
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Kurze Gatewayanleitung (GATOR)........NE..........HNEB
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Kurznachrichten.......................RC..........HRCC
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Virenforschung in der DDR....................1-1
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Chaos Communication Congress 90..............2-2
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Impressum.........................................HRCD
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Erlaeuterungen: DS - Datenschleuder
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RC - Redaktion Chalisti
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BX - Redaktion BTX (Netzwerker)
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WJ - DFN-Projekt Wissenschaftsjournalisten
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NE - Uebernommen aus einem Netzwerk
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ST - Kurzgeschichte
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FA - Freier Artikel (Autorenangabe am Anfang oder
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Ende des Artikels)
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Die Artikelkennung (HDS1,HMK2,etc) dient zum suchen der Artikel mit
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Editoren und Textverarbeitungssystemen. Mit der Marke 'NEXT' kann gleich
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zum naechsten Artikel gesprungen werden.
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NEXT HBX2
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6 Jahre CCC im Btx
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Die ersten 10 Btx-Seiten des CCC gab es im Maerz 1984 - noch im alten PRESTEL-
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Versuchsrechner - unter der Leitseite von Juergen Eggers. Damals konnte man
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nur maximal 99 Pfennig mit dem Abruf einer Btx-Seite spenden! Seit dem
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12.07.1984 sind wir eigenstaendiger Anbieter im kurz zuvor eingerichteten bun-
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desweiten CEPT-Btx-Dienst. Puenktlich zur Hamburger Verbrauchermesse DU UND
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DEINE WELT waren unsere ersten Infos abrufbar. Die allerersten Umsaetze
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unseres Btx-Angebotes kamen als Fernspenden von Fernbedienungen an den Btx-
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Dekodern der Messe-Poststaende. In den Jahren '84 bis '86 wurde unser Angebot
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fast taeglich aktualisiert; der Reiz des Neuen setzte genuegend Energie frei.
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Laufende Berichte ueber das Postunwesen, die Gruenderjahre der Informations-
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gesellschaft und Aufklaerung ueber Tuecken der Btx-Technik sowie der erste
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Btx-Film regten unsere LeserInnen zu ausreichender Spendenbereitschaft an.
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Unvergessen bleibt der "elektronische Bankraub" und unser Verzicht auf den
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Erloes. So machte einer von vielen Softwarefehlern im Btx-System nicht nur
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unser Btx-Angebot, sondern auch das vielverschmaehte Medium bekannt.
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Unser Konzept war von Anfang an: INFOS sind umsonst (!) - SPIELE, SPENDEN und
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BESTELLUNGEN muessen die Postkosten einbringen; das klappte seither in etwa.
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Gestoert wurden unsere Btx-Aktivitaeten durch: Hausbesuche der BETRIEB-
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SICHERUNG der Post 1986, die BESCHLAGNAHME der Btx-Redaktion durch das Bundes-
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kriminalamt und franzoesische Polizei 1987; zuletzt auch durch das hinter-
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listige Vorgehen von PHILIPS. Als im Maerz 1988 der Btx-Verantwortliche
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Steffen Wernery mit Philips reden (!) wollte, entpuppte sich die Einladung als
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zweimonatiger Zwangsaufenthalt mit franzoesischer Kueche minderster Qualitaet.
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Diese grobe Arbeitsunterbrechung und damit verbundene Probleme war ausgeloest
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durch staatliche Massnahmen im Umfeld des Clubs. Die Btx-Bearbeitung litt sehr
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darunter. Nach mehreren Anlaeufen und erheblichen Problemen im CCC-Bestell-
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service zeichnet sich jetzt wieder regelmaessige Aktualisierung ab u. der
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Bestellservice wird gerade automatisiert (bald groessere Versandaktion!).
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Seit drei Monaten steigen unsere Abrufzahlen. Wir koennen erfreut berichten,
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in den letzten 14 Tagen die Marke von ueber 10.000 Abrufen auf der Seite =0#
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erzielt zu haben. Ueber 3/4 der Abrufer waehlen das Angebot des Clubs an. An
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dieser feierlichen Stelle sollte einmal ausdruecklich erwaehnt werden, dass im
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harten Kern hinter unserem Btx-Angebot drei Leute stehen! Wau ist wesentlich
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treibende Kraft fuer kritische Inhalte, Steffen nutzt Btx dynamisch aus und
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Hartmut schreibt die vielen kleinen Programme, welche die Btx-Bearbeitung so
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vereinfachen. Gerne erwaehnen wir die vielen Kontakte zu Menschen bei der
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Post. Trotz gegensaetzlicher Strukturen/Auffassungen gab es nie persoenliche
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Attacken; vielmehr entwickelten sich viele, teils freundschaftliche, Be-
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ziehungen fruchtbar. Grosse Btx-Aktionen werden eh' nicht geplant (ORANGE BOOK
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als TELESOFT?). Derzeit laufen die ersten Versuche, Btx schon jetzt in/aus der
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DDR zu nutzten. Realistisches Ziel ist weiterhin, unser Angebot regelmaessig
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zu aktualisieren. Im uebrigen wird HACKERBIBEL Teil 3 vorbereitet und die
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naechste Jubilaeumsrunde ist schon eingelaeutet. Anfang '91 nimmt ein BUNDES-
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AMT FUER SICHERHEIT IN DER INFORMATIONSTECHNIK seine Arbeit auf; bald drauf
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wird der CCC 10 Jahre alt. Vielleicht stellt der Verfassungsschutz die Ton-
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dokumente der CCC-Gruendung in der damals ueberwachten taz bereit...
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Verantwortlich fuer den Inhalt: BTX-Anbieter NETZWERKER
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BTX-ZNETZ-Transfer und Zeilenumbruch: zz.loesch@ttb.zer
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Aus dem Zerberus uebernommen
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NEXT HFA3
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The 6th European Relay-Party
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(oder der Versuch eine solche zu veranstalten...)
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Geplant als Geburtstagsfeier eines bekannten Erlanger IRC-Chatters wollte die
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IRC-Gemeinde von informatik.uni-erlangen.de eine Chatter-Party auf die Beine
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stellen.
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(IRC steht fuer Internet Relay Chat, Anm. d. Redaktion)
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So luden wir also alle moeglichen Leute ein, die am Netz waren, und von denen
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wir meinten, dass sie den Weg nach Erlangen finden koennten.
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Dies hielt sich auch im Rahmen, bis wir auf FRAMSTAG trafen, der die Idee gut
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fand und selbst schon Relay-Parties organisiert hat. (Ich wurde uebrigens an
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ihn von saturn verwiesen). Framstag dachte direkt in groesseren Dimensionen
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und schickte einige Mails an mich, wie man dass so macht.
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Leider fehlten in diesen Mails einige Details, so dass die Einladungen, die
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wir losschickten, einige Details vermissen liessen, doch dazu spaeter mehr.
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Framstag jedenfalls verbreitete die frohe Kunde auch auf dem Bitnet-Relay und
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stiess dort auch auf Interesse wie er und als menschliches Gateway zwischen
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Bitnet und Internet wissen liess. Er besass dann auch die Freundlichkeit, die
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erste Einladung in die news zu schicken, da wir zu diesem Zeitpunkt leider nicht
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die Berechtigung dazu hatten.
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So ging also der Lauf der Zeit fort und wir vertrauten darauf dass die geplante
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Oertlichkeit (der bekannte Dechsendorfer Weiher) und alles ermoeglichte was
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wir uns erhofften, vor allem freies Campen. Die Grundlage fuer diesen Glauben
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bildete die Aussgae einer Mitstudentin: "Geht doch zum Weiher da koennt Ihr das
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machen..."
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Als naechstes folgte dann eine Mail, in der um Anmeldung gebeten Wurde, aller-
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dings (und dies ist ein wesentlicher Verteidigungspunkt unsererseits) war der
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Ruecklauf hierauf nicht so gross und es kamen auch Anmeldungen ueber IRC, die,
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so gut es ging, in einem File gespeichert wurden.
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Zwei Wochen vor dem angesagten Termin machte sich schlieslich das 2.5-koepfige
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Organisationskomitee auf den Weg zum Weiher um eine Vorort-Besichtigung vorzu-
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nehmen.
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Voller Schrecken stellten wir fest, das es dort zwar den Idealen Platz gegeben
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haette das Ganze zu veranstalten, aber leider war, wie in Deutschland nun mal
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ueblich, alles mit Vorschriften bepflastert und dahin war der Traum vom freien
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Campen unter freiem Himmel...
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Wir versuchten zwar noch bei der Stadt was zu erreichen, aber die stellte sich
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Buerokratisch stur.
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Trotzalledem machte uns die Unterbringung keine Sorgen, da wir genuegend Wohn-
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raum hatten, um alle Leute zu verteilen.
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In einer naechsten Mail wurden nun Details wie Anfahrt und Treffpunkt bekannt-
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gegeben, und hier fehlte ein wichtiger Punkt: Die Uhrzeit des Treffpunktes und
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die Anlaufstelle, falls man sich verfehlt...
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Nun ja sollten wir hier noch mal sowas organisieren, wissen wir, dass man da
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drauf achten sollte.
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Allerdings ist zu unserer Verteidigung noch anzufuehren, das ein der letzten
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Mail um eine e.t.a. gebeten wurde, und hierrauf lediglich eine Ueberhaupt-Ab-
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sage kam und sonst gar nichts...
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So rueckte nun der Termin naeher, wir wussten nicht genau wieviele Leute wann
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kommen, wir wussten nur wohin sie alle kommen wuerden. So machten sich denn
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am besagten Freitag 2 Teile des Organisationskomitees auf, um einzukaufen,
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und am Treffpunkt und zum Treffpunkt hin Markierungen anzubringen, die die
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Menge unbekannt grosser Kardinalitaet zum Zielpunkt fuehren sollten...
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Schliesslich war es Freitag abend und wir fanden Terra an dem Vereinbahrten
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Treffpunkt an der Uni, sowie diverse Mitglieder der Muenchener IRC-Gemeinde.
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Mit den an der Uni aufgesammelten fuhren wir dann zum vereinbahrten Treff-
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punkt. Dies war so etwa gegen 18:00 Uhr.
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Dort fanden wir noch mehr Muenchener und zwei Erlanger (!) Informatiker.
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Uns ging schon die Bange Frage durch den Kopf: Wo ist Ulm, wo waren die Schwei-
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zer die mit einer Eidgenoessischen Mail ihr kommen angekuendigt hatten. Wo
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war Stuttgart? Mit diesen und weiteren Fragen im Sinn fuhren wir in die Stadt,
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um dort den weiteren Abend zu verbringen. Das urspruenglich geplante Grillen
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liessen wir wegen des unsteten Wetters ausfallen und verschoben es auf den
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naechsten Tag. Natuerlich hinterliessen wir einen Zettel wo wir wahren,
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bedachten
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dabei jedoch nicht, dass nicht unbedingt jeder mit dem Namen "Pleitegeier" eine
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Kneipe in der Innenstadt verbindet. Ausserdem rechneten wir nicht mit dem Ver-
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kehrschaos und somit nicht damit, dass noch Leute den Weg zu uns finden Wuer-
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den.
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Also gingen wir erst in den besagten Pleitegeier, um uns zu staerken und et-
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was fluessiges zu uns zu nehmen.
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Von dort versuchten wir dann unser Glueck in anderen Kneipen. Nachdem unser
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erster Anlaufpunkt leider ueberfuellt war, gingen wir schliesslich ins ueber
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Erlangens Stadtgrenzen hinaus bekannte E-Werk, wo Disko angesagt war.
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Dort war die grosse Stunde von Lynx, einigen auch unter seinem nicht so
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buergerlichen Namen Carlo v. Loesch bekannt. An den Kneipen wurde immer
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ein Zettel fuer die potentiellen Nachzuegler hinterlassen, die stellenweise
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zu recht interessanten Reroutings fuehrte.
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Und was machen Leute auf einer Relay-Party um 1 Uhr Nachts... klare Sache
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sie gehen Chatten... Dies dauerte bei einigen so ca bis 3:30, unter denen
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auch ich war. So nahm ich denn die Kindlein, die mir zum uebernachten An-
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vertraut waren an die Hand und fuhr mit ihnen, gefolgt von Ringo, der an die-
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sem morgen noch nach Hause (Muenchen) fuhr. Doch unsere Ueberraschung konnte
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nicht groesser sein, vor meiner Haustuer fanden wir noch drei Individuen.
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Ulm hatte doch den Weg zu uns gefunden. Und ein grosses Lob an Framstag und
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Co die den Weg nur mit meinem Namen bewaffnet gefunden haben. Selbiges
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koennen die Stuttgarter nicht behaupten. Die fanden zwar den Weiher, aber
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uns nicht und sind daher am sonntag mittag wieder in Richtungen Stuttgart
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abgezockelt. Die Schweizer sagten ueber Mail waehrend der RP noch ab.
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Nach diesem ersten so Anspruchsvollen Tag ruhten wir wir recht lange in den
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Morgen hinein und trafen und alle wieder am Samstag Mittag in der Stadt.
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Der Samstag morgen brachte uns dann noch das Eintreffen von Bytewurm aus
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Aachen.
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Doch wir wollten grillen, so ging mal wieder das zweikoepfige Organisations-
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Komitee (in Namen Rob 'mad' Armenti und ich Konstantin 'Elwood_G' Agouros)
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verstaerkt durch Efchen und Lynx nochmal Einkaufen, weil zum Grillen nicht
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nur die Hardware (Grill), sondern auch die Software (Kohle, Wuerstchen, etc.)
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sowie Peripherie (Toastbrot Ketchup Alufolie) gehoeren.
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Beim Treffpunkt in der Stadt wurde zunaechst einmal ein Geburtstagsgeschenk fuer
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Efchen gekauft, der seinen Eintritt ins Twen-Stadium am Sonntag hatte. Diese
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Aufgabe erledigte Framstag zu unserer vollsten zufriedenheit, wie sich bei
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der Geschenkuebergabe herausstellte.
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Danach gingen wir alle zusammen Griechisch essen. Dank unserer genialen
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Echtzeit Programmplanung (sie fand tatsaechlich waerend der Fete statt) ent-
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schlossen wir uns spontan alle miteinander Spaceballs auf Video anzuschauen.
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Einige gingen natuerlich wieder Chatten, so dass die Menge der Video-Schau-
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enden endlich genug war...
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Nachdem wir uns alle bei mir versammelt hatten und der Film geschaut war, war
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es spaet genug, um zum Grillen zu fahren.
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Wir holten also die anderen, chatteten von der Uni ab, sprich wir zerrten sie
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von den Terminals...
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Am Grillplatz fanden wir schliesslich sogar einen gluehenden Grill so dass wir
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dach ca 30min schon die ersten Wuerstchen hatten.
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Jedoch dauerte es eine ganze Weile, bis alle da waren. So vertrieben wir und die
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Zeit mit Ball spielen und etc.. Lynx kletterte auf den herumstehenden Daechern
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herum und kam auf einmal nicht mehr herunter. Allerdings gings es dann nach
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einer kleinen akrobatischen Einlage von ihm und gutem Zureden unsererseits.
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Nachdem wir das die Wuerstchen alle waren, beschlossen wir, RP.gif zu machen,
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welches hoffentlich eingescannt auf der faui45.informatik.uni-erlangen.de
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in Baelde zu finden sein wird...
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Danach machten wir noch ein bisschen Party im Feien, und beschlossen,
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nocheinmal Video zu schauen. "Fisch namens Wanda" war angesagt.
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Nachdem dieser gegen 0:00 zu ende war, um genauzusein vor 0:00, wurde noch Ef-
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chens Geburtstag gefeiert, was heisst es wurde von allen im Fluesterton (wegen
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der Nachbarn) Happy Birthday gesungen und das Geschenk ueberreicht.
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Ein ganzes Teil Leute ging dann wieder, na was wohl, Chatten natuerlich.
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Am naechsten Morgen, oder vielmehr mittag, gingen wir dann in die Stadt, um
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etwas Essbares zu uns zu nehmen. Nachdem die Muenchener bei mad wegen seiner
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Vermieterin rausgeflogen waren, schliefen jetzt alle bei mir... :).
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Wir fanden also den Weg in eine Pizzeria und assen dort zu mittag, wer braucht
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schon ein Fruehstueck.
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Nach dem Mittagessen verabschiedete sich ein ganzes Teil Leute und es blieb nur
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noch der harte Kern uebrig um bei uns zu 8 Leuten Trivial Pursuit zu spielen.
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Zum Endspiel von irgenetwas so komischen, was man Fussball-WM nannte waren es
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nur noch 4 (mich eingeschlossen) von denen 2 Erlanger waren. Terra brachte ich
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am naechsten Morgen zum Bahnhof und Bytewurm fuhr mittags, nachdem er noch mal
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Chatten war.
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Als Fazit: Es war viel spass wenn es auch einige Schwaechen an der Orgranisa-
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tion gegeben hat *schaem und in die ecke stell*. Allerdings haben Framstag &Co
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vorgemacht, wie man das umgeht.
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ksagouro@faui09.informatik.uni-erlangen.de (Elwood_g)
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NEXT HSTA
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Das Imperium der POSTLER
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Prolog
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Wir gehen zum Wandschrank, wuehlen uns durch alte Programmlistings und
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Magazine, finden den "galaktischen Dierkeatlas" und schlagen die Ueber-
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sichtskarten auf. Unsere Gedanken werden schwer und sinken langsam zu
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Boden, denn die bewohnten Planeten unserer Galaxis sind ausnahmslos in
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Gelb eingetragen, um anzudeuten, dass sie alle dem Imperium der POSTLER
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angehoeren.
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Ihre Bevoelkerung ist Repressialien ausgesetzt oder in Lethargie gefallen,
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je nach dem ob sie sich mit den blaubepelzten POSTLERN arrangiert haben
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oder nicht.
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Das Jahr ist eigentlich unwichtig, denn was besteht , besteht schon seit
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vielen Aeonen, und das, was sich aendert, wird nix wieder so sein, wie es
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war. Alles fliesst traege auf dem Strom der Zeitquanten, wie ein Brot-
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kruemmel auf Honig; und sinkt in ihn hinab, um sich endlich, wie ein
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Insekt im Bernstein, der statischen Ruhe der Resignation hinzugeben.
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Ganz so schlimm, wie es aussieht, bzw. wie die POSTLER es gerne haetten
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ist es dann doch nicht. Denn in der Galaxis, die wegen der ausgewogenen
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Proportionen ihrer drei Haupt- und ihrer drei Nebenarme von einigen
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Lebensformen aus der vierten Dimension mit Fug und Recht als die schoenste
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in unserem Raum-Zeit-Kontinuum bezeichnet wird, gibt es im Gamma-Arm ein
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oder zwei Planeten, mit denen die POSTLER Muehe haben. Obwohl sie genuegend
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Erfahrung in der Durchsetzung ihrer pervertierten Interessen haben - Noch
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auf ihrem Ursprungsplaneten entwickelten sie alle ihre Tricks im Kampf der
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konkurierenden Institutionen (wie CIA, BKA, CCC und eben DBP) mit denen sie
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schleichend die Macht erlangen und sich wie ein Krebsgeschwuer in unsere
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Galaxis hineinfrassen- gaehrt es auf diesen Planeten staendig.
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Kapitel 1 - Woods Planet
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Gorf sass in der Kueche vor einem Glas Milch -dem einzigen Luxus den er
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sich noch von Zeit zu Zeit erlaubte- und meditierte dumpf ueber die
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|
Ungerechtigkeit der Welt und seine eigene Dummheit, die ihn beide in eine
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eineigermassen auswegslose Situation gebracht hatten.
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Vor ungefaehr einem Jahr hatte er einen Freund aus alten Tagen auf einem
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Nachbarplaneten besucht. Neben den (illegalen) Gruessen der Freunde, sollte
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|
er ihm noch ein Paeckchen mitbringen (illegal).
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Wieso illegal? Wirst Du, lieber Leser, dich fragen.
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Die POST hat das MONOPOL auf:indirekte Kommunikation und auf planetare und
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interplanetare Transporte, die der Kommunikation dienen: d.h. wenn Du jemand
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etwas von jemanden ausrichtest oder Du jemanden etwas von jemanden mitbringst,
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seid Ihr drei so ziemlich alle im A.... . Jeder von Euch darf naemlich der
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POST das Doppelte der Gebuehren, die entstanden waeren, plus Verwaltungs-
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und Gerichtskosten zahlen. Bei den ohnehin schon horrenden Gebuehren ist
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man schnell ein oder zwei Jahresverdienste los.
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Gorf hatte also -durch eigenen ruecksichtslose Dumheit und ein wenig Pech- zu
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sehr viel Schulden gekommen. Waehrend er deprimiert in seine Milch starrte,
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klingelte es mit einem Mal arrogant an der Tuer - POSTLER. Gorfs Adrenalin-
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spiegel war deutlich gestiegen als er die Tuer oeffnet, aber schluckte den
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Hass hinunter und behielt seine Haende, die zum Hals des POSTLERs wollten
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um ihn zu erwuergen, unter Kontrolle.
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Der POSTLER stand vor ihm, mit seinem blauen Pelzflaum auf blassgelber Haut,
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wie ein Baum der ueber Nacht gewachsen war, aus dem Nichts entstanden,
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als ob das das Selbstverstaendlichste der Welt sei. Mit dieser Selbstge-
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faelligkeit desjenigen am laengeren Hebel kam der POSTLER sofort zur Sache:
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"Sie wissen was passiert, wenn sie ihre Strafe nicht vor Ablauf der Monats-
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frist bezahlen... Sie werden ruiniert werden... WIR werden Sie ganz einfach
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und effektiv fertigmachen... nein, WIR werden Sie nicht umbringen... WIR
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werden Sie wohl verkaufen... Hoeschst hat im Moment sehr grossen Bedarf an
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Versuchshumanoiden... Die machen wohl grad wieder einige 50 von 100 Versuche,
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|
und da gibt es nichts besseresals die Menschen dieser Region...". Gorf sah
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sich um. Neck, sein Nachbar, schaute gerade kurz ueber den Zaun und ver-
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schwand wieder.
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"Ich wuerde ja bezahlen," sagte Gorf,"wenn ich das Geld haette".
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Neck stieg mit einem alten Holzbalken ueber den Zaun.
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"Uns is es gleich, ob Sie bezahlen oder WIR Sie verkaufen...".
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Neck stand nur noch wenige Schritte hinter dem POSTLER,
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"Hauptsache WIR bekommen ...." Der Pelz des POSTLERs faerbte sich rot,
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sein Schaedel lag zertruemmert zwischen den beiden Nachbarn.
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"Wir werden ernsthafte Probleme bekommen", sagte Gorf trocken.
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"Ich weiss|" antwortete Neck, "aber da wir schon mal angefangen haben,
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koennen wir auch gleich weitermachen, oder?"
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"Gut, jeder muss mal sterben"
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Kapiel 2 - Gorf und Neck
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Nachdem Neck den POSTLER erschlagen und Gorf sich mehrmals davon
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ueberzeugt hattte, dass kein noch so winziges Leben in dem blaubepelzten
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Koerper war, sahen sie einen Reihe von wirklichen Problemen auf sich zu
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kommen. Und wie dass so ist, wenn man eine Reihe wirklicher Probleme
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auf sich zukommen sieht, aber die Loesungen sich krampfhaft bemuehen
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unsichtbar zu bleiben, man flucht und tut dann endlich das was man
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schon lange tun wollte, bzw schon lange haette tun sollen.
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"Der Anfang war ja nicht schlecht," sagte Neck, "wir sollten beim
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planetarischen MINISTERIUM weitermachen". Im Prinzip mochte Gorf den
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Vorschlag seines Nachbarn nicht, aber wer einen POSTLER toetet (sei
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es Mord, im Affekt oder im Duell) sollte die ganze Sippschaft
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umbringen -oder sich selbst, denn niemand ist so kleinlich auf Rache
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und bezahlte Rechnungen bedacht wie die Beherrscher unserer Galaxis,
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und die sitzen nunmal massenhaft in ihrem MINISTERIUM.
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"Was hast Du an Waffen im Haus?", fragte Gorf. "Im Prinzip nur das
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Uebliche, aber damit werden wir nicht weit kommen .... Tja, und auf
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die Kamikaze-Tour .... Benzin waere genug da, ein wenig Loesungsmittel
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haette ich auch noch ." Beide sahen sich kurz in die Augen und
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beluden dann ihre Luftwagen.
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Wenn man nun ein POSTMINISTERIUM angreifen will, so ist weniger der
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Entschluss das Problem -kein Geld, um eine Rechnung zu bezahlen, ein
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Angriff auf einen POSTLER oder eine Beleidigung, man hat in jedem Fall
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die Wahl zwischen der Flucht nach vorn oder Selbstmord- als der
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Angriff selbst. Die MINISTERIEN sind geschuetzt, wie sonst nichts im
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Universum: Planetare und interplanetare Radarueberwachung, gut
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ausgebildetete und gut ausgeruestete Kampftruppen und Waffenarsenale,
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die danach duersten, aufmuepfige Bioformen in nicht ganz so aufmuepfige
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Nichtbioformen zu verwandeln.
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Gorf und Neck entscheiden sich fuer eine sehr unorthodoxe Methode:
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im Tiefflug durch die Stadt, zischen den Tuermen des alten
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Kaiserpalastes hinauf und dann irgendwo bei, ueber, auf, oder im
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MINISTERIUM die Wagen zur Explosion zu bringen. Der einzige
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Schwachpunkt in ihrem Plan lag im Charakter der POSTLER, wuerden sie
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gleich die erste Moeglichkeit zum Praeventivschlag nutzen und das
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Risiko eingehen den Kaiserpalast zu zerstoeren, oder wuerden sie noch
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eine halbe Minute warten?
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Die Frage ist schnell beantwortet: Natuerlich warteten sie nicht und
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natuerlich sind Gorf und Neck mit einem Grossteil des alten Kaiserpalastes
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eingeaeschert worden| Aber, keine Panik|
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Kapitel 3 - Der Kampf des MINISTERIUMS
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Nach der Zerstoerung des alten Kaiserpalastes gab es auf Woods Planet
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eine interssante Entwicklung. Es ist naemlich nicht so, dass man die
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Symbole eines traditionsbewussten Volkes so mir nichts dir nichts
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einschmelzen darf: man kann, aber muss auch mit den Folgen rechnen ...
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"Ich glaub, dass wir jetzt endlich zuschlagen koennen: die Bomben
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sind fertig, wir haben gute Piloten, und die Leute sind so sauer, dass
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sie auch ohne uns auf die Barrikaden gehen wuerden|" "Gut, mein Sohn,
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mobilisier die Truppen und ich werde mich um den Strassenkampf kuemmern."
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Dieser Dialog fand zwischen den beiden grossen Koepfen des
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Widerstandes auf Woods Planet statt, von denen man eigentlich nicht
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mehr weiss, als das sie Vater und Sohn waren.
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Aber auch die POSTLER machten mobil. Die Wachen wurden alamiert und
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verstaerkt und noch bevor sich alle Staubkoerner, die vorher den
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Palast gebildet hatten, ein nettes Plaetzchen gefunden hatten,
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begannen Greiftrupps zu je zehn POSTLER in der Stadt Panik zu verbreiten.
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Aber auch der Widerstand ruestete sich. Zehn Luftwagen wurden mit
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kleinen Atombomben beladen und machten sich bald auf den Weg das
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MINISTERIUM in das Zentrum einer nuklearen Explosion zu stellen. Aber
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nicht nur sie hatten sich aufgerafft, die Unterdruecker zu vernichten.
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Auf den Strassen der Stadt begann das Gemetzel, schon bald waren die
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blauen Uniformen der POSTLER zerfetzt von Schuessen, Stichen und Bissen.
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In diesem Gemetzel wurde die sogenannte `extrem dreiste Taktik` (kurz edT)
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erfunden. Einige Mutige provozierten einen Trupp mit Parolen wie `let our
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Modem go` und fluechteten dann in eine bestimmte Strasse. Dort lagen andere
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Freiheitskaempfer im Hinterhalt, die dann das Feuer eroeffneten.
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Aber nicht nur auf den Strassen wurde gekaempft. Es waren wohl an die
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tausend kleine Luftfahrzeuge die auf das Ministerium zuflogen,
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darunter auch die zehn mit einer besonderen Fracht. Die POST schickte
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ihre gelben Deltajaeger gegen die Flotte. Aber was sind schon 1000
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kleine unorganisierte Flieger, gegen 10000 Deltajaeger, die zu einer
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straff und unflexibel durchorganisierten Streitmacht gehoeren.
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Jetzt wurde die `spontan anarchistische Taktik`(saT) entwickelt.
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Sie zeichnete sich vor allem durch das voellige Fehlen irgendeiner
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Taktik aus.
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Viele der gelben Deltajaeger wurden abgeschossen, viele Angreifer
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(statistische Untersuchungen ergaben, das 75% der Angreifer ein
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Lightspeed 1200, ein Epson CX-21 oder einen Eigenbau flogen) erlebten
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den Sieg nicht mehr.
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Einer der Bombenflieger kam durch, und setzte seine Bombe direkt in
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der Etage der Staatssekretaere ab, das MINISTERIUM schauderte kurz und
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beschloss dann, in sich zusammenzufallen. Bald gab es keine POSTLER
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mehr auf Woods Planet.
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Kapitel 4 - Die Typen vom ISC
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Woods Planet hatte seine Ketten zerissen. Die Bewohner hatten
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sich spontan entschlossen, das POSTMINISTERIUM anzugreifen und waren
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siegreich geblieben. Schon bald waren alle Spuren der Unterdruecker,
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jede Briefmarke und jedes Antragsformular beseitigt.
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Aber es ist so ziemlich das Gleiche, ob man nun einen POSTLER der
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Gehaltsgruppe 2b/VI mit einem Zaunpfahl erschlaegt, oder ob
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hunderttausende bis hinauf zum Staatssekretaer anlaesslich einer
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atomaren Explosion sterben. Der Rest des Molochs will Rache. Jeder auf
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Woods Planet haette sich schon mal an den Gedanken gewoehnen muessen,
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die naechsten Wochen als Versuchshumanoide bei Hoeschst oder Baier zu
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verbringen.
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Aber einige Leute verfielen nicht in Panik, sondern dachten nach.
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Und als die Erste mit Nachdenken fertig ware, rief sie ihre Freunde
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von der InformationsSchmuggelCrew zusammen, um mal wieder an allen
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Passwortabfragen und Strassensperren vorbei Informationen zu verbreiten.
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Das war wie ueblich nicht ganz ungefaehrlich und nicht so einfach, wie
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man sich das so heutezutage vorstellt. Aber die ISC war eines der
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kreativsten Teams im bekannten Universum. Sie kultivierten die
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Kommunikation mit Hilfe von Anspielungen (subkryptische Kommunikation)
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und schrieben eine Sammlung von Kurzgeschichten, die an der
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Oberflaeche alle sehr nett waren, aber wer ihre Anspielungen verstand,
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der hatte ein Manifest in der Hand, eine Anleitung zu Revolution.
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Merkwuerdigerweise klappte der Trick !
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Hie und dort- und bald ueberall begann man den POSTLERN mittels saT
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und edT das Leben schwer zu machen, mit Erfolg uebrigens.
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(w) 87-89 by Ruediger Pfeilsticker
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(c) 90 by Ruediger Pfeilsticker (132456@vmxa.hrz.uni-oldenburg.de)
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NEXT HRC1
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Not-Editorial
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Eigentlich sollte hier ein Editorial von Fly (Volker) stehen.
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Das dem nicht so ist, liegt eigentlich an Fly's Artikeln. Die befinden sich
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naemlich nicht auf unserem Redaktionaccount, sondern auf der Platte eben
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jenes - gerade erwaehnten - Fly's ... und der eben erwaehnte, ist in die
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Vorlesungsfreie Zeit abgedampft und hat vergessen die Artikel umzukopieren.
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Nun gut. Wir halten ihm zu gute, dass er im Stress einer BWL-Clausur
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stand, die er hoffentlich bestanden hat. Auf jeden Fall muss aber eine
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Chalisti gemacht werden, die ein wenig den Charakter einer Notausgabe hat,
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da ich hier alles in wenigen Stunden alleine machen musste. Aber als
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Ausgleich kommt die naechste Ausgabe der Chalisti wohl schon in 4 Wochen.
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Aber wir leiden auch unter einem Sommerloch ... Artikel fehlen an jeder
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Ecke, deswegen hier noch mal die grosse Bitte: Sendet uns Artikel !
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Themen waeren sicher das neue Datenschutzgesetz, die neuen Entwicklungen
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bei Gateways (da finden derzeit auf den Netzen richtige Wars statt),
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etwas ueber GNU oder ein Artikel ueber bekannte Programmiersprachen,
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genetische Algorithmen, OOPS, etc waere auch nicht schlecht. Nur mal
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um paar Ideen in den Raum - aeh - in das Editorial zu werfen.
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Ebenso moechte ich Euch bitten in den Kurzmeldungen den Text fuer den
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Chaos Communication Congress 1990 zu lesen. Wir suchen noch Anregungen,
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Kritik und natuerlich Helfer.
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An dieser Stelle moechte ich mich noch besonders bei Kurt Jaeger und
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Thimo bedanken, die 3 grosse und interessante Beitraege zu dieser Chalisti
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geschrieben hat. Dadurch haben sie viel mehr getan, wozu sie eigentlich
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"zwangsverdonnert" waren. Ihre Berichte ueber die Arbeitskreise er-
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laeutern auch noch den unbedarften Nicht-UUCP-Teilnehmern etwas
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ueber Themen wie Internet oder Server.
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Ueberhaupt nimmt der Netzworkshop eine wesentliche Stellung in dieser
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Ausgabe ein. Das liegt auch daran, weil er wirklich interessant war.
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Leider hat das zur Folge, dass gerade diese Beitraege fuer UUCP und
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Internet interessanter sind, als fuer GeoNet oder MagicNet, aber
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vielleicht entstehen ja Ansaetze oder Ideen auch aus diesen Artikeln.
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Viel gibt es diesmal nicht zu sagen und daher wuensche ich erstmal
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allen: Frohe Ferien ...
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NEXT HRCD
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IMPRESSUM
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"Die gesamte Menschheit bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung
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die Einheit und Freiheit des globalen Dorfes zu vollenden."
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|
Herausgeber: Chaos Computer Club e.V./Redaktion Chalisti
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Erscheinungsdatum: 20. Juli 1990
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V.i.S.d.P. : F.Simon
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|
Redaktion: Volker Eggeling, Frank Simon
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Mitwirkende an dieser Ausgabe:
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Michael Schwuchow, Kurt Jaeger, Ruediger Pfeilsticker,
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Elwood_g, Term, u.a.
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|
Redaktionen: Chalisti, c/o Frank Simon, Strackerjanstr. 53
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2900 Oldenburg, Tel. 0441/76206
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|
Datenschleuder, Lachswehrallee 31, 2400 Luebeck,
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Tel. 0451/865571
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Verbreitung: Zerberus : /Z-NETZ/MAGAZINE/CHALISTI
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UUCP(dnet) : dnet.general
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UUCP(sub) : sub.mag.chalisti
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EARN/CREN : CHAMAS@DOLUNI1, Brett chamas.chalisti
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GeoNet : mbk1: brett ccc-presse
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FidoNet : ccc.ger (Leider ausgesetzt)
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MagicNet : Artikel&News
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Adressen: EARN/CREN : 151133@DOLUNI1.bitnet
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UUCP : eggeling@uniol (eunet)
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terra@sol.north.de (subnet)
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Zerberus : terra@sol.zer
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GeoNet : mbk1: chaos-team
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FidoNet : Volkmar Wieners on 2:241/2.1205
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MagicNet : trendbox:gec
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MausNet : terra@sub (temporaer)
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AmNET II : HENNE;SML
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DFN : C=de;A=dbp;P=gmd;O=kmx;S=ext/simon
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Teilnehmer aus diversen anderen Netzen benutzern am besten
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die Adresse terra@sol.north.de
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Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der
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Redaktion wieder. Alle Artikel und Beitraege koennen mit Quellenangabe
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weiterverwendet werden.
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Die Verbreitung der Chalisti auf anderen Netzen wird ausdruecklich er-
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wuenscht. Bei Abdruck in Zeitungen oder Zeitschriften bitten wir um zwei
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Belegexemplare.
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NEXT HNEB
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Gateway Orientierungs Ratgeber
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(GATOR)
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Es gibt in der Welt sehr viele Arten von Datennetzen. Zwischen vielen
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gibt es zwischen Uebergaenge fuer E-Mails. Die sogenannten Gateways.
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Die Gator wird regelmaessig auf den verschiedenen Netzen gepostet und
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stellt eine Beschreibung fuer den Uebergang zwischen den verschiedenen
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Netzen dar. Diese Gator ist eine Zusammenfassung der Original-Gator.
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(Anm. der Redaktion)
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Berichtigungen und Aenderungen bitte per E-Mail an mich ueber eine der
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untenstehenden Adressen/Netze:
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Fidonetz: Michael Keukert of 2:242/2.0 (automatisch)
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|
Internet: pmk@cip-s01.informatik.rwth-aachen.de (weekly/2)
|
||
|
MausNet : Michael Keukert @ AC (daily)
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|
Zerberus: MICHAEL_KEUKERT@LINK-AC.ZER (weekly)
|
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|
SubNetz : pmk@fulmin.UUCP (automatisch)
|
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|
PC-Net : MICHAEL_KEUKERT ; positron (weekly)
|
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(Wichtige Mitteilungen bitte per Gateway ins MausNet. Danke!)
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Teil 1: Adressierung ueber Netze hinweg
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=======================================================================
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Maus ->
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-----------------------------------------------------------------------
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Maus: vorname nachname @ mausbox
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Fido: vorname nachname @ FIDO netz/node[.point]
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ZNet: username @ box.ZER
|
||
|
SUB : Dauert nicht mehr lange! Bis dahin FULMIN.ZER nutzen.
|
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Inet: @ FIDO 20/822 ' kein Username!!!
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|
1.Zeile: TO: internet-adresse
|
||
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||
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=======================================================================
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||
|
Fido ->
|
||
|
-----------------------------------------------------------------------
|
||
|
Maus: vorname nachname @ MAUS mausbox 2:242/2
|
||
|
Fido: vorname nachname zone:netz/node.point
|
||
|
ZNet: username @ box.ZER 2:507/9
|
||
|
: " " " 2:507/13.7133
|
||
|
SUB : kein Username!!! 2:241/7
|
||
|
1.Zeile: UUCPPATH: user@domain
|
||
|
INet: kein Username!!! 2:20/822
|
||
|
1.Zeile: TO: internet-adresse
|
||
|
|
||
|
=======================================================================
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||
|
Zerberus ->
|
||
|
-----------------------------------------------------------------------
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Maus: vorname_nachname % mausbox @ ZERMAUS.ZER
|
||
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: " @ ZERM-SL.ZER
|
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|
Fido: net:node:vorname_nachname @ FIDOHH.ZER
|
||
|
: " @ FIDOWUP.ZER
|
||
|
ZNet: username @ box.ZER
|
||
|
PCN : user % system @ TBX.ZER
|
||
|
SUB : user % host @ UZERCP.ZER
|
||
|
: UUCPMAIL @ UUZGATE.ZER
|
||
|
1.Zeile: To: internet-adresse
|
||
|
|
||
|
=======================================================================
|
||
|
DNet, EUNet, Usenet ->
|
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-----------------------------------------------------------------------
|
||
|
Fido: vorname.nachname @ [Ppoint].Fnode.Nnetz.[Zzone].FIDONET.ORG
|
||
|
vorname.nachname @ [Ppoint].Fnode.Nnetz.Zzone.PCLINK.SE
|
||
|
Maus: vorname_nachname.MAUS_mausbox@P6.F2.N242.Z2.PCLINK.SE
|
||
|
|
||
|
=======================================================================
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||
|
SubNetz ->
|
||
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-----------------------------------------------------------------------
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ZNet: user % box[.ZER] @ UZERCP.UUCP
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||
|
reg_user @ FULMIN.UUCP
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|
Fido: vorname_nachname@Fnode.Nnet.Zzone[.Ppoint].FIDOGER
|
||
|
Maus: Dauert nicht mehr lange!
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|
|
||
|
=======================================================================
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||
|
PC-Net ->
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||
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-----------------------------------------------------------------------
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ZNet: username % system ; TBX
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PCN : username ; pc-box
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------------------------------------------------------------------------------
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|
NEXT HRCC
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-----------------------------
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||
|
! K u r z m e l d u n g e n !
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-----------------------------
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1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1
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Viren in der DDR
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Vom 19. - 21. Juni wurde von IBM im Forschungszentrum des Ministeriums fuer
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Forschung und Technologie in Berlin-Koepenick eine Art Entwicklungs-
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konferenz fuer DDR-Universitaeten veranstaltet. Vergleichbar der jaehrlichen
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Konferenz fuer Universitaeten Westdeutschlands ('IBM Universitaetsforum'),
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informierten eingeladene Redner von verschiedenen Universitaeten West- und
|
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|
Ostdeutschlands aber auch Redner von IBM ueber ihre aktuelle Arbeit.
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Ein weiter Bereich verschiedener Arbeitsgebiete wurde abgedeckt, von einem
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auf CD-ROM basierenden 'Thesaurus Linguae Graecae' ueber CAD, der Simulation
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komplexer Molekuele bis zu synthetischer Sprache. Die Konferenz war
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begleitet von einer Ausstellung, in der auf IBM-eigenen PM-2 - Geraeten
|
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von Wissenschaftlern aus Ost- und Westdeutschland und IBM Mitarbeitern viele
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zusaetliche Anwendungen und Softwareprodukte aus dem wissenschaftlichen
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Bereich gezeigt wurden. Etliche der Demo-disketten waren frei erhaeltlich.
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Unter den Ausstellern zeigte das Virus Test Zentrum (aus Hamburg?) wie Viren
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entdeckt und ausgemerzt werden. Erstaunlich fuer uns, kam in vielen Gesprae-
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chen zum Ausdruck, dass etliche Wiisenschaftler das Virusproblem nur als eine
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Art Spass betrachten, vielleicht deshalb, weil sie im wesentlichen nur unter
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Viren der humorvollen Sorte zu leiden hatten (z.B. das Yankee Doodle spie-
|
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lende Virus in der bulgarischen Version 'T44' oder 'legalizing marijuana').
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Nur wenige schienen erfahrungen mit wirklich zerstoererischen Viren, wie
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'Israeli' oder 'Dark Avenger' gemacht zu haben. Indessen war unsere Haupt-
|
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aufgabe am Ende der Konferenz, einige schaedliche Viren (wie 'Dark Avenger',
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der bulgarische 'Eddie', der sich in Osteurope weit ausgebreitet hat) von
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den meisten der IBM PS-2 zu entfernen, da weder ein Schutz noch Vorsichts-
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massnahmen angewendet oder angeordnet waren.
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Mit Ueberraschung erfuhren wir, dass es in der DDR eine geheime Forschungs-
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gruppe existierte, der saemtliche Viren und andere Unregelmaessigkeiten
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gemeldet werden mussten; diese Gruppe entwickelte dann ein Antivirus und
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schickte es betroffenen Institutionen zu. In der letzten Version (von der wir
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hoffen, sie nach der Konferenz zu erhalten) konnten 11 Viren entdeckt und
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ausgemerzt werden.
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Die Lektion, die wir gelernt haben: Ausstellungen brauchen einen speziellen
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Antivirus-Service, und zwar nicht nur die grossen Konferenzen. (Bei
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bundesdeutschen CeBIT- und Systemausstellungen sind regelmaessig 15% - 20%
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der Workstations und PCs nach der Ausstellung infiziert.)
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Autor : Klaus Brunnstein (Universitaet Hamburg)
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Uebersetzer: Micheal Schwuchow
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Quelle : comp.virus
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2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2
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Chaos Communication Congress 1990
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Auch dieses Jahr soll Ende Dezember wieder der Congress stattfinden.
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Paar Ideen fuer Inhalte sind schon da und wir wollten diese Euch mal
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vorstellen. Einiges davon fliegt sicher wieder raus, anderes kommt
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rein. Komplett (fuer 3 Tage Congress) ist es sowieso nicht. Wenn ihr
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Ideen, Kritik, etc habt ... mailt oder postet dies einfach.
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Wenn jemand noch ein gutes Motto einfaellt ... her mit Ideen ... wir
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dachten etwas in Richtung Europa'92, aber der Gedankenblitz fehlt
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uns noch. Auf jeden Fall soll das Motto nicht auf die Vergangenheit
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zielen, sondern in die Zukunt zeigen.
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Definition: Diskussion - Haufen Leute sitzen vorne und diskutieren
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untereinander und mit den Leuten.
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Workshop - Leute in einem Arbeitsraum. Freaks und
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Interessierte.
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Arbeitskreise - 2-3 Eingeladene die Kurzreferate ueber ein
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Thema halten. Zusammen mit den Interessierten werden
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dann Diskussionen gefuehrt und Vorschlaege
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erarbeitet. In diesen Teilen soll dann zum Schluss
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auch Papiere (Berichte, Resulotionen oder so)
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entstehen. Der CCC muss und kann jetzt den Sprung
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vom Kritiker und Ideenschreck zur konstruktiven
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Mitarbeit machen.
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Hier eine erste Zusammenfassung:
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Diskussionsveranstaltungen:
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1) ZSI / IT-Sicherheitskriterien
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2) Logische Bomben, Techno-Terrorismus
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Workshops:
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1) Objektorientierte Programmierung
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Die Idee kam von Saskia ... in Stuttgart gibt es 2-3 Leute die
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tatsaechlich ein wenig mit oops sich beschaeftigen. Wenn sich
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noch andere finden wuerden - nicht uninteressant.
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2) Gateways, Administration, Programmierung und Entwicklung
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Hier wuerden sich sicher eine Menge Leute finden, die darueber
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was sagen koennten und die Diskussion und Klopperein die derzeit
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auf Netz stattfinden, werden sicher auch noch in 6 Monaten aktuell
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sein.
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3) Internet - Was ist das ? Praktische Dauerdemonstrationen
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4) Dezentrale Datenbanken
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Datenbanken in der Mailboxszene gibt es ja z.B. in Bielefeld. Aber
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auch auf dem EUnet gibt es Planungen fuer dezentrale Europaweite
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Datenbanken. Also auch nicht uninteressant und potentiell Leute
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vorhanden.
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5) Vorstellung diverser Net.ppl, die mit Inhalten arbeiten:
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o APC (Association for Progressive Communication)
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o MUT e.V. (Mensch - Umwelt - Technik e.V.)
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o COMPOST (Udo Schatch-Wiegand)
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6) Sysop-Lehrgang, wie halte ich mein System klar, uebersichtlich
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und "sauber" ?
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7) Unix
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Arbeitskreise:
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1) Datenschutz im vereinten Europa - Die Chance zum Buergerschutz ?
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Einladungen hierfuer an Wissenschaft, Datenschutzbeauftragten,
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Gesellschaftliche und politische Gruppen. Erarbeitung von Vor-
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schlaegen, die dann an entsprechende Stellen eingereicht werden
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soll.
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2) Urbheberrecht im vereinten Europa
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Schutz von Kulturgut ? Die Software-Gema ? Oder was wird daraus ?
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Grafenreuth sicher dabei. Vielleicht auch paar Vordenker aus anderen
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Bereichen und natuerlich Software-Entwickler und Journalisten (damit
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die auch mal was anderes als Fotos mitnehmen. :-) ).
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Sonstiges:
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1) Karl Koch Collage - VS, BKA, MAD, Geheimdienste ... Rowue hatte die
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Idee .. was er genau meint, ist mir noch unklar.
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2) Brainmaschines
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3) Hack-Center
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4) Archiv
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5) Filme fuer die Nacht
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Bis jetzt hat Hamburg, Luebeck, Bielefeld, Stuttgart und Luebeck ihre Ideen
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eingebracht.
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NEXT HWJ4
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Flugfuehrungssystem COMPAS jetzt im Testeinsatz
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Braunschweig - Der Flugverkehr ist in den letzten Jahrzehnten rapide ange-
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wachsen. Mehr Flugzeuge, das bedeutet angesichts der begrenzten Kapazitaeten,
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Engpaesse, Verspaetungen, zusaetzliche Warteschleifen und damit erhoehte
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Umweltbelastungen durch Treibstoffverbrauch und Laermbelaestigung. Die
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DLR hat mit dem System COMPAS (Computer Oriented Metering Planning and
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Advisory System) ein Instrument entwickelt, das unter den gegebenen
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Verhaeltnissen eine optimale Steuerung des Verkehrs ermoeglicht.
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Auf hochbelasteten Flughaefen wie Frankfurt/Main steigt der Anflugverkehr
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kontinuierlich an. Um ihn zu bewaeltigen, hatte sich in ersten Unter-
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suchungen als derzeit guenstigste Loesung herausgestellt, die Planungsarbeit
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der Fluglotsen durch Rechner zu unterstuetzen. Im Grundkonzept von
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COMPAS wird dies besonders wirkungsvoll realisiert.
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Optimale Ausnutzung der Landebahnkapazitaet:
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Alle Flugzeuge, die Frankfurt anfliegen, werden bereits in einer Entfernung
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von etwa 150 km in die rechnergestuetzte Planung von COMPAS einbezogen.
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Entsprechend der Verkehrssituation arbeitet COMPAS fortlaufend Vorschlaege
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fuer eine optimale Anflugreihen folge aus. Dadurch koennen die Flugzeuge so
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gefuehrt werden, dass die verfuegbare Landebahnkapazitaet optimal genutzt
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und Verspaetungen weitgehend vermieden werden. COMPAS entlastet die
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Fluglotsen bei ihrer Planungsarbeit.
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Im einem Zeitraum von etwa zehn Jahren hat das Institut fuer Flugfuehrung
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die rechnergestuetzte Planungshilfe COMPAS fuer die Anfluglotsen entwickelt.
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Ab 1985 wurde COMPAS zusammen mit der Bundesanstalt fuer Flugsicherung
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(BFS) in Simulationen intensiv erprobt und in eine operationelle Version
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umgestaltet. Seit 1989 wird das System am Flughafen Frankfurt im realen
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Luftverkehr einer Felderprobung unterzogen.
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Experimentelle Realisierung und Erprobung:
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Das COMPAS-System muss in der Lage sein, die Fluglotsen auch in kritischen
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Verkehrssituationen sicher zu unterstuetzen. Deshalb war dafuer zu sorgen,
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dass es vor dem Einsatz in der Praxis in einer realitaetsnahen Laborumgebung
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hinreichend ausgetestet wurde. Aus diesem Grunde wurde der COMPAS-Rechner
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mit dem Flugverkehrssimulator ATMOS des DLR-Instituts fuer Flugfuehrung
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verbunden. Um an den beiden vorhandenen Fluglotsen-Arbeitsplaetzen
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realistische Verkehrsablaeufe zu simulieren, wurde der eine als Strecken-
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Lotsen-Arbeitsplatz ausgelegt, der andere als Anflug-Lotsen-Arbeits-Platz.
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Sie repraesentieren einen Ausschnitt aus dem gesamten Anflugverkehr. Bei
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den Simulationslaeufen wirkten erfahrene Fluglotsen der BFS mit, um die
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Auswirkungen von COMPAS auf die Steuerung des Verkehrsflusses und die
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Arbeit der Fluglotsen zu untersuchen.
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Die COMPAS-Planungs-rechnung:
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Die COMPAS-Planungsrechnung ist ausgerichtet auf die optimale Nutzung von
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Luftraum-und Landebahnkapazitaet sowie auf wirschaftliches Fliegen.
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Beruecksichtigt werden dabei alle wesentlichen Faktoren, wie Luftraum-
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struktur, Verkehrsbelastung der Sektoren, Flugplandaten, Wind, Wirbel-
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schleppen-Kategorien, Flugzeug-Leistungsdaten, wirtschaftliche Flugprofile,
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aktuelle Flugsicherungsbedingungen usw.
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Die von COMPAS geplanten Anflugfolgen werden den Fluglotsen auf gesonderten
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Bildschirmen auf einer von oben nach unten fortschreitenden "Zeitleiter"
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angezeigt. Sie enthaelt die notwendigen Steuerungs-und Zusatzinformationen.
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Bei Bedarf koennen die Fluglotsen ueber eine spezielle Eingabetastatur
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neue Randbedingungen vorgeben und sich neue Planungsvorschlaege erarbeiten
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lassen.
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Im einzelnen wirkte sich der Einsatz von COMPAS in der Echtzeit-Simulation
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wie folgt aus:
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1. Anflug-Bereich:
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Die mittlere Verweildauer im Anflugbereich war je Flugzeug mit
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COMPAS deutlich kuerzer als ohne. Geringer wurde die Anzahl der
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Sprechfunkkontakte zwischen Lotsen und Piloten, insbesondere bei
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sehr hohem Verkehrsaufkommen. Bei der Benutzung von COMPAS war
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die Zahl der benoetigten Anweisungen geringer, die Kursfuehrung
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direkter und die Streuung der Flugspuren kleiner.
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2. Strecken-Bereich:
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Der Zeitausgleich fand im wesentlichen bereits im Streckenbereich
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statt. Hier erhoehte sich die mittlere Verweildauer je Flugzeug
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und die Zahl der gleichzeitig zu fuehrenden Flugzeuge. Dagegen
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verringerte sich die Haeufigkeit und Dauer des Sprechfunkverkehrs
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sowie die Haeufigkeit von Steuerungs-aenderungen.
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COMPAS lieferte allen beteiligten Lotsen einen ueberschaubaren,
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transparenten Gesamtplan. aenderungen bei Landerichtung ("Runway
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Change") beispielsweise liessen sich reibungslos durchfuehren.
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Der Abstimmungsaufwand zwischen den Lotsen untereinander
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(Strecken-und Anflugsektoren) wirde wesentlich verringert.
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Hohe Akzeptanz bei Fluglotsen:
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Die Fluglotsen wurden in ihrer Planungsarbeit entlastet, wie sie
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ohne Ausnahme abschliessend selbst urteilten. COMPAS fand bei den
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beteiligten Fluglotsen insgesamt eine hohe Akzeptanz.
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Die Lotsen konnten selbst bei nur aeusserst kurzer Eingewoehnung
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mit dem System arbeiten und gute Ergebnisse erzielen.
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Die positiven Ergebnisse der Simulations-Erprobung fuehrten dazu,
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dass die DLR im Auftrag der BFS das COMPAS-System seit 1987 zu
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einem operationell einsetzbaren System fuer den Flughafen
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Frankfurt weiterentwickelt hat.
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Im Sommer 1989 wurde das System in der Regionalstelle Frankfurt
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der BFS installiert. Insgesamt sind derzeit acht Fluglotsen-
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Arbeitsplaetze mit COMPAS ausgeruestet, zwei weitere COMPAS-
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Plaetze stehen fuer die Systembetreuung und Schulung zur
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Verfuegung.
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Nach sorgfaeltiger Vorbereitung und Einweisung aller Frankfurter
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Fluglotsen wird das System nunmehr seit September 1989 einer
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Erprobung im Realbetrieb unterzogen. In begleitenden systemati-
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schen Auswertungen und Bewertungen soll festgestellt werden, ob
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sich die Ergebnisse der Simulations-Erprobung auch unter den
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Randbedingungen des realen Betriebs bestaetigen lassen. Erste
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Ergebnisse der Bewertung werden im Fruehjahr 1990 vorliegen.
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Kuenftige Arbeiten:
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Nach Abschluss der Erprobungsphase von COMPAS in Frankfurt wird
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ein Industriepartner, die aeG Electrocom GmbH (Konstanz) die
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weitere Betreuung des bisherigen 'pre-operationellen' COMPAS-
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Systems in Frankfurt sowie dessen Weiterentwicklung in ein
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industriell, nach BFS-Spezifikationen gefertigtes Produkt
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uebernehmen.
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Die BFS erwaegt bereits, COMPAS auch an den Flughaefen Muenchen
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II und Duesseldorf einzufuehren. Weitere deutsche Flughaefen
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koennen spaeter folgen. Daneben haben auch mehrere Flughaefen im
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europaeischen Ausland sowie in Nordamerika starkes Interesse an
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COMPAS gezeigt.
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Um eine Einsatzforderung der unterschiedlichen Flughaefen
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abzudecken, ist eine entsprechende Weiterentwicklung von COMPAS
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durch den Industriepartner vorgesehen.
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DFN-Projekt Wissenschaftsjournalisten, Pressestellennachricht
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NEXT HRC6
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Arbeitskreise DDR, OSI und Newcomer
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AK Vernetzung in der DDR
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Zu den Aktivitaeten in der DDR wurde schon in der letzten Chalisti
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etwas geschrieben. Dies ist praktisch ein Update/Patch fuer den
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aktuellen Stand.
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Derzeit gibt es schon paar Rechner im Netz in der DDR mit unterschiedlichen
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Anschluessen und Betriebssystemen. Da sind zu erwaehnen:
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Institution Rechner/Festplattengroesse Modem/Standleitung Pattex
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HU Berlin P8000/40MB ja (uucp) demnaechst
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(Herr Bell)
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TU Chemnitz P8000/80MB ja (slip) demnaechst
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(Herr Fischer)
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GKI 386sx/80MB ja (uucp) nein
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(Herr Letzig)
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TU Dresden 386/80MB ja ja
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(Herr Knoeffel)
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TH Leipzig P8000/40MB ja demnaechst
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(Herr Koch)
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AdW PCS-32 ja ja
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(Herr Junker)
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In Klammern stehen die verwendeten Netzwerkprotokolle bzw. die Verantwortlichen
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an den einzelnen Institutionen.
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Die GKI ist die Gesellschaft fuer Kommunikations und Informationstechnik GmbH.
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AdW steht fuer Akademie der Wissenschaften. Die ersten drei Systeme sind
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untereinandern vernetzt und haben Querverbindungen ins EUnet. Die TU Dresden
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ist via X.25 an der AdW angeschlossen. Diese weiter ueber X.25 nach Adlershof
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(DFN,Deutsches Forschungsnetz). Querverbindungen sollen hergestellt werden.
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Dresden und das AdW sind auf diese Art - theoretisch - am Wissenschaftlichen
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Hochschulnetz (WiN) der DBP Telekom und des DFN angeschlossen.
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Im Arbeitskreis wurde auch die Topologie der DDR-Vernetzung besprochen. Neben
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den Standleitungen des DFN, den Modemverbindungen in Berlin hat die GKI
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auch berichtet, dass es eine Anfrage an den Verteidigungsminister Eppelmann
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gab. Dieser hat zugestimmt, dass ehemalige Netz der NVA als Kommunikations-
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netz zu verwenden. Dieses ist an keine Bedingungen (z.B. nur fuer Wissenschaft)
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gebunden, sondern setzt allein den Anschluss an den naechstengelegenden
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Punkt (Regierungs- und Parteigebaeude, VP-Meldestellen, etc) vorraus. Wofuer
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allerdings in den meisten Faellen wieder die Post der DDR (DP) gebraucht wird.
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Das ehemalige NVA-Netz ist allerdings sehr gut. Ein Angehoeriger der NVA in
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dem AK erklaerte, dass 9600 Bps mit dem Netz kein Problem sei. Gleichzeitig
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liegt das Netz nicht unter der Hoheit der DP.
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Die Unido erklaerte zusaetzlich, dass die Rechnerbetreiber in der DDR die keine
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Gebuehren zahlen koennen (das sind immer noch die meisten) bis zum 1.1.91
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die Leistungen des EUnet gebuehrenfrei nutzen koennen. Muessen aber der
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Unido bescheid geben, dass sie diese Leistungen nutzen.
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Weiter wurde im AK ueber Modems in der DDR gesprochen. Derzeit ist es so, dass
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praktisch JEDES Modem nicht zugelassen ist, da die DP darauf besteht ueber
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jedes Modem noch ein Extra-Zulassungsverfahren laufen zu lassen. Die Ansichten
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ueber die Nutzung von nicht postzugelassenen Modems ist doch arg unterschied-
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lich zwischen DDR-Universitaeten und westdeutschen Universitaeten. Weiterhin
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moechten die DDR-Universtaeten viel staerker die Industrie und Wirtschaft
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in die geplanten Netze integrieren, um den notwendigen Informationsaustausch
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zwischen West und Ost zu vereinfachen.
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Im Rahmen des AK fand auch ein Gespraech zwischen Neuen Forum, GKI und CCC
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ueber die Umsetzung des DDRnet Projektes statt. Nachdem nun alle rechtlichen
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und finanziellen Probleme geloesst sind, wurde noch die verfahrensweise
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besprochen. Der Lieferung der Rechnersysteme vom Sponsor in die DDR steht nun
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endlich nix mehr im Wege und wird in diesen Tagen erfolgen. In wenigen
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Wochen sollten dann 17 UUCP-Knoten in der DDR zusaetzlich entstehen und damit
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das erste Datennetz, welches alle groesseren Staedte verbindet.
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Abschliessend wurde ein weiteres Treffen der AK-Teilnehmer am 1.8. bei der
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GKI in Ost-Berlin verabredet.
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Nun ging es erstmal zum Mittagessen. Kurz danach wurde Anke Goos gesichtet,
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die allerdings geruechteweise in USA war und daher wohl nur eine Fata
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Morgana war. Am Nachmittag ging es dann mit AK's weiter.
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AK EUnet-OSI
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Beim EUnet macht mensch sich Gedanken ueber die Migration des EUnet in
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das ISO-OSI-7-Schichten-Modell. Verstaendlichweise ist das nicht ganz einfach,
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da das Schichtenmodell auf dem Papier und die Praxis in den Koepfen entstanden
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ist. Der Stand ist, dass bei Mail folgene Struktur vorliegt:
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Mail 7. Schicht elm,mh,etc
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6. Schicht RFC822
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5. Schicht RFC976 RFC821
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4. Schicht UUCP TCP
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3. Schicht UUCP IP
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News 7. Schicht vnews,nn,etc
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6. Schicht RFC850
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5. Schicht RFC850.4 RFC977
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4. Schicht UUCP TCP
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3. Schicht UUCP IP
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Nur ist aber das Problem, dass es nur wenig "echte" Netze gibt, die auf Schicht
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1-4 arbeiten und keine Migration darstellen (eigentlich nur DFN als X.400
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Implementation, aber das lassen wir lieber ...). Daher hat sich die ISO
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(International Standard Organisation) gedacht, dass mensch erstmal neben den
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ISO-7-Schichten-Modell ein temporaeres Modell schafft, welches den Namen
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ISO-DE (ISO-Development Enviroment) bekommen hat. Dieses stellt in den
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Schichten 5-7 ein normalen ISO-Modell dar, aber die unteren 4 Schichten koennen
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auch Non-OSI-Networks darstellen. Auf diese Art koennen schon Anwendungen und
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Benutzungsoberflaechen entwickelt werden, die dann spaeter genauso auf OSI-
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Netzwerken funktionieren werden. Fuer die Schaffung von OSI-Netzwerken muss
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aber ein Bedarf da sein. Solange die Benutzer nicht an OSI-Netzwerken
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interessiert sind, wird der Aufbau derselbigen nur schleppend voran gehen.
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Daniel Karrenberg stellte in dem AK Loesungsmoeglichkeiten fuer die Umstellung
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von Non-OSO-Netzwerken auf OSI auf Basis einer 2 Jahren alten Arbeit von einem
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Team in Holland vor.
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Weiterhin kamen Anregungen von diversen Unis und Firmen, dass sie relativ
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erfolgsreich ein Paket namens 'mailway' einsetzen, was unterhalb von sendmail
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und damit den normalen IP- und UUCP-Dienste arbeitet und bei Bedarf
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Nachrichten ueber X.400 verschickt. DFN/RARE Mietglieder koennen dieses Paket
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von der Indria (franz. Gegenstueck zur GMD) erhalten. Es liegt auch auf den
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Servern von Erlangen und mcsun, aber sind gecrypted.
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Wegen den Gespraechen mit Neuen Forum und GKI konnte ich leider den Rest des
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AK nicht teilnehmen.
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AK Newcomer
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In diesem Arbeitskreis wurden hauptsaechlich Erfahrungen ausgetauscht und
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Neulingen Tips fuer den Anschluss ans UUCP oder Internet gegeben. Dabei ist
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zu erwaehnen, dass eine Rechnung durchgefuehrt wurde, welches der guenstigste
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Dienst fuer die Uebertragungs- und Pauschalkosten sind. Dabei kam interessanter-
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weis raus, dass ISDN da klar die Nase vorn. Solange ISDN aber nicht einfach
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einsetzbar ist, haben sich die Hochgeschwindigkeitsmodem als Vorteilhaft
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erwiesen. Dabei sind die Kosten sogar geringen als bei DatexP, wobei dies
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natuerlich nur fuer jede Rechner gilt, die keinen Zugang zum WiN haben.
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Eine Tabelle der Leute die dabei waren, waere nicht schlecht. Es sollte
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ja wohl auch andere Benutzer, die potentiell einen Knoten aufmachen,
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ebenfalls interessieren.
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Terra
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NEXT HFA7
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IP-Dienste und der AK IP-Services
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Die Arbeitsgruppe fing Freitags so gegen 9 Uhr an. Da war ich leider noch
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nicht richtig anwesend, da das Aufstehen nach kurzer Nacht doch nicht so
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einfach geht...
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Zu Beginn ging es wohl um hauptsaechlich um Software-Archives im
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bundesweiten IP-Netz der Unis, die sogenannten Anonymous-FTP-Sites.
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Ich bedauere meine Abwesenheit, denn da gibts ja im Baden-Wuerttem-
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bergischen BelWue einige davon, und nicht die kleinsten. Dies war
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ausserdem wohl ein Vorgriff auf den Info-Server-Arbeitskreis, so
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dasz ich da nicht weiter darauf eingehe.
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Gegen 9:55 Uhr traf ich dann ein.
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Gerade wurde die Struktur des Internet in Deutschland und Europa
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aufgezeigt.
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Eine Folie mit grauen Flaechen, die einzelne Laender und Institutionen
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repraesentierten, sollte die Netzstruktur innerhalb Europas ver-
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staendlich machen. Dies ist nicht trivial, wenn man sich anschaut,
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wie beliebig kompliziert man das hier in Europa macht.
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So ist z.B. die Universitaet Dortmund, die ja in Deutschland Zugang
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zum Internet anbietet, ueber einen 19.2KBit-Link mit den Niederlande
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(mcsun) verbunden. Von dort fuehrt eine 64KBit-Leitung zum Suranet
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in den Staaten, welches wiederum ein Unternetz des NSFnet ist.
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Von Mcsun ist eine 64KBit-Leitung zum NorduNet
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vorhanden (dem skandinavischen Internet), welches fuer sich eben-
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falls eine 64Kbit-Leitung in die Staaten unterhaelt, genauer gesagt
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nach Princton. Beide Leitungen sind jeweils Backups fuereinander.
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Weitere Leitungen sind z.B. die 19.2KBit-Leitung des XLINK in Karlsruhe
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und die gemeinsame 56KBit-Leitung von Inria (Frankreich) und Switch
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(Schweiz). Diverse weitere Leitungen sind dann noch unter etwas
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mysterioeser Verwendung bei verschiedenen Organisationen bekannt.
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Hervorstechend dabei ist wohl die 1.544MBit-Leitung des EASINets,
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die von der Cornell-University in den USA nach CERN in Genf fuehrt
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und alle anderen Leitungen in die Staaten zusammen um Groeszen-
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ordnungen uebertrifft. Auf dieser Leitung finden sich, obwohl
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sie komplett von IBM finanziert wird, nur IP-Pakete ein.
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Das Operating wird von der GMD durchgefuehrt. Wie alle
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Netzwerkprojekte von Firmen ist auch hier wohl in erster
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Linie an die Foerderung des eigenen Rechnerabsatzes gedacht.
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Die Nutzung ist wohl (weiteres ist unklar) auf Organisationen
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beschraenkt, die eine IBM 3090 mit Vektor Facility einsetzen.
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Zwar wurde auf bit.listserv.info-nets eine sg. Usage-Policy ge-
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postet, doch wird in der auch nur auf die Usage Policy fuers
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EASIGate verwiesen.
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Von CERN soll in Zukunft eventuell mal eine "mehrere hundert KBit-
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Leitung" zum DESY in Hamburg fuehren. Und dann werden vielleicht
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auch andere Nutzer zugelassen.
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Beim weiteren Betrachten fallen die vielen nationalen oder regionalen
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Links in die USA auf und es stellt sich die Frage, ob sich
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da nicht bald was auf europaischer Ebene tut. Es gibt schlieszlich
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schon des laengeren die Planung fuer ein europaweites X.25-Netz,
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das sg. IXI. Keine Frage fuer mich, dasz deren Nutzung am Ende
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ebenfalls aus lauter IP-Paketen bestehen wird. Kein Grund je-
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doch, es deswegen zu lassen...
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Nachdem man nun genug von der ganzen Netz-Politik hat, stellen
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die Unbefleckten im Raume die Frage, was man denn nun braeuchte,
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um am IP-Netz teilzunehmen.
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Dazu ist zuallererst mal eine IP-Netznummer notwendig, die weltweit
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eindeutig ist. Solche Nummern vergibt das SRI-NIC (oder auch
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Stanford Research Institute - Network Information Center).
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Wie ist so eine Nummer aufgebaut ?
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Eine IP-Adresse besteht immer aus 32 Bit, die in einer
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bestimmten Schreibweise geschrieben werden:
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18.71.0.38 Class-A, das ist uebrigens MIT
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129.69.1.12 Class-B, der Infoserver des RUS
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192.67.67.53 Class-C, das ist der ns.nic.ddn.mil, der ROOT-Server des
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Internet
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Dabei gibt das erste Byte an, von welcher Art das Netz denn ist, in welchem
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man sich gerade bewegt:
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Class-A-Netze: 1.x.x.x bis 126.x.x.x
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Class-B-Netze: 128.y.x.x bis 191.y.x.x
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Class-C-Netze: 192.y.y.x bis 223.y.y.x
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Eine Organisation, die z.B. eine Class-B-Adresse zugewiesen bekommt, d.h.
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einen Wert wie z.B. 129.69., kann die beiden x-Werte fuer ihr Class-B-
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Netz nun unter eigener Hoheit festlegen. Es gibt da ein paar Ausnahmen,
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auf die hier nicht eingegangen wird.
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Die Art (A, B oder C) legt nun fest, wieviele Rechner man bei der
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Obergrenze von 32 Bit nun in seinem Netz unterbringen kann. Kleine
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Organisationen bekommen C-Netze, Unis meist B-Netze und ganz
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grosze Organisationen (z.B. IBM) tun sich an einem A-Netz guetlich.
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Man sieht, dasz die Verwendung von IP-Adressen Weitsicht erfordert.
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So beging die Uni Koeln zu Beginn der IP-Phase den Fehler, ihren
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Rechnern Adressen vom Typ 2.x.x.x zuzuweisen. Schlieszlich war
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NIEMALS in dieses Jahrhundert mit einem Anschlusz an das Inter-
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net zu rechnen. Und dann muszten doch viele viele Rechner in einer
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wohl ziemlich aufwendigen Methode umgestellt werden :)
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Um den Aufwand bei der Vergabe von IP-Adressen zu verringern,
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haben zwei Institutionen in der BRD vom SRI-NIC die Erlaubnis
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erhalten, einige IP-Adressen fuer Interessenten vorzuhalten
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und lokal zu vergeben. Dies ist die Uni Dortmund, als Verwalterin
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der Domain .de (Ansprechpartner: Ruediger Volk) sowie der
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DFN. Jener hat wohl ca. 100 Class-B-Netz-Nummern in der Vorrats-
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tasche, die bei Bedarf Verwendung finden.
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Es gibt da noch ein paar Special-Nummer, aber das wird wohl zu
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technisch...
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Und wie soll man sich das merken ?
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Zur IP-Adresse gehoert, um sich diese besser merken zu koennen, eine
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eindeutige alphanumerische Benennung, der sogenannte Domain-Name.
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Zum Aufbau von Domain-Namen wurde schon soviel gesagt, dasz ich hier
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nur mal eben die Limits erwaehne:
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- Maximal 255 Zeichen Laenge
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- Pro Komponente max. 63 Zeichen
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- Grosz/Kleinschreibung wird ignoriert
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- 7-Bit-ASCII (KEINE Umlaute)
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Das Ganze sieht dann ungefaehr so aus:
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rusux1.rus.uni-stuttgart.de
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iraun1.ira.uka.de
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unido.informatik.uni-dortmund.de
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zorba.Tynan.COM
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usw.
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Die Domain-Namen sind fast sowas wie hierarchische Pfad in Unix, nur
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umgekehrt in der Schreibweise. ".de" oder ".COM" sind die sogenannten
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Top-Level-Domains. Domain-Namen in ihrer Gesamtheit sind weltweit
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eindeutig, weil ihre Vergabe hierarchisch erfolgt.
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Der Verantwortliche fuer ".de" (Ruediger Volk) paszt also auf, dasz
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unterhalb von .de keine Doppelbelegungen auftreten. Und die Kennungen,
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die weltweit vergeben werden, die sg. Top-Level-Domains, sind nichts
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anderes als die international festgelegten ISO-Country-Codes.
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Um nun zu einem Domain-Namen die dazugehoerige IP-Adresse zu finden,
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gibt es eine verteilte Datenbank, den Domain-Name-Service. Genauere
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Funktion dieses Services ist in RFC1123 und in RFC1034,5 festgelegt.
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Ein Rechner, dem man den Befehl
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telnet rusmv1.rus.uni-stuttgart.de
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gibt, hat nun zwei Verfahren zur Verfuegung, um die IP-Adresse
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der rusmv1 zu finden. Zuallererst koennte sie ja in seinem
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/etc/hosts-File stehen (Naja, WENN man ein Unix-System unter
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den Fingern hat).
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Findet der Rechner sie da nicht, kuckt er per Netzwerk auf
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einem sogenannten Name-Server nach. Der kann sie ihm hoffentlich
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sagen. Wenn nicht, dann wendet sich der Nameserver wiederrum an
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eine hoehere Instanz, holt sich dort die Antwort und gibt sie weiter.
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Dann merkt er sie sich gleich, damit er nicht immer nachkucken musz.
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Z.B. ist mcsun.eu.net der Name-Server fuer ganz Europa. Und lokale
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Nameserver wissen das hoffentlich, so dasz sie keine Anfragen an
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Server in den USA machen muessen.
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Adresse vorhanden, was nun ?
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Wenn eine Adresse vorhanden ist, faengt man an, sie zu verwenden.
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Das beste Beispiel ist ein Universitaet. Meist verwaltet das
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lokale Rechenzentrum die Vergabe der IP-Adressen. Dazu wird
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das Class-B-Netz aufgesplittet und jeder Fachbereich sowie
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zentrale Universitaetsinstitute bekommen je ein Subnetz
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zugeteilt. Jeder Rechner, der IP-Protokolle versteht, kann nun
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an ein universitaetsweites Netz angeschlossen werden und
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dort angebotene Dienste ohne Daten"traeger" (im wahrsten Sinne
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des Wortes) nutzen.
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Einschraenkung ist natuerlich die Interoperationalitaet (osae).
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D.h. nicht ueberall, wo TCP/IP draufsteht ist auch TCP/IP drin.
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Das ist meistens nicht einfach zu bemerken und wird sehr schnell un-
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uebersichtlich.
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Also ist es bald die Aufgabe des Rechenzentrums, Fehler auf-
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zufinden und diese zu beseitigen. Rechnernetze koennen durch
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falsch konfigurierte Netze schnell in die Knie gehen und zur
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Unbrauchbarkeit verkommen. Gutes Beispiel: Ein falsch konfigurierter
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Name-Server versuchte seine Kollegen von einer falschen Adresse
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zu ueberzeugen und wurde daraufhin tagelang von diesen Kollegen
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aus der ganzen Welt niedergeschrieen...
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Man stelle sich die Fehlersuche auch nicht zu leicht vor.
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So hat das Rechenzentrum der Uni Stuttgart ueber 1000 Rechner
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im gesamten Uni-Netz. Die unzaehligen Kilometer Kabel sind
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immer eine Quelle von Fehlern, speziell wenn Hobby-Netzwerker
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aus den Instituten daran rumkonfigurieren 8)
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Was fuer IP-Dienste gibt es ?
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Tja, soviel man will. Die wichtigsten in der Reihenfolge der
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Nutzung sind:
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- Electronic Mail (Smtp)
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- Remote Login (Telnet)
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- File Transfer (ftp)
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- Software Archive (Anonymous ftp)
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- Network File System (NFS)
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- Window-Systeme im Netz (X-Windows)
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- Verteiltes Rechnen (Kopplung Supercomputer-Workstation) (RPC/XDR)
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- Conferencing (USENet News) (NNTP)
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- Interaktive Konferenzen (Relay Chat) (IRC)
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- Netzwerk-Games (Abermud usw)
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- Domain Name Service
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- Netzwerk Management (SNMP ua)
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- OSI-Dienste (TP4) *GRINS*
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Es gibt noch viele weitere Dienste, weil das Programmieren eines Netz-
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werkdienstes relativ einfach zu bewerkstelligen ist.
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Lokal wirds langweilig - Hinaus in die weite Welt
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Nach kurzer Zeit stellt man fest, dasz die meisten Dienste im
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lokalen Netz zwar interessant sind, aber nicht genutzt werden,
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wenn man fuer Kontakte nach aussen doch wieder zum Telefon und
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zur Packet-Schnur oder gar zum Fahrrad greifen musz.
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Also kuckt man sich um, wo man sich anschliesen kann, um Kontakt
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zum weltweiten Internet zu bekommen.
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In der BRD gibts dazu drei Institutionen:
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- Die Universitaet Dortmund bietet fuer Interessenten komplette
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Internet-Verbindung an, wenn der US-Partner mitmacht. Dazu
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musz die interessierte Partei halt was mit Forschung zu tun
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haben. Die Kosten belaufen sich auf DM 1000 fuer Unis, DM 2000
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fuer Groszforschungseinrichtungen und DM 3000 fuer kommerzielle
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Nutzer. Dabei sind die News, Mail-Grundgebuehr und allen auftretenden
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Mailkosten.
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Die Unido plant derzeit einen Einsteigertarif von DM 500 fuer 20 MB
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Internettraffic pro Monat.
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- Die Universitaet Karlsruhe bietet XLINK an, eine Standleitung mit
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19.2KBit direkt nach Nyser.net. Die Konditionen sind diesselben
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wie Unido.
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- Der DFN wird in Kuerze eine 64KBit-Leitung nach den USA zur Ver-
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fuegung stellen, der Probebetrieb ist in Baelde. Die Kosten sind
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allerdings fuer einen 64KBit-Anschlusz (X.25) ungefaehr DM 5000
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pro Monat und fuer 9.6KBit 1500 DM.
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Dafuer gibts darueber wohl vorerst keine News. Naja, dann ist
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der Link endlich schnell genug fuer IRC :)
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Bei diesen Gebuehren fehlt natuerlich der technische Anschlusz selber,
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d.h., wie man von der Unido bis nach Hause kommt. Meist geschieht
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das mit einer Pattex/X.25-Leitung, was natuerlich auch nicht
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ganz billig wird. Dazu kommen evt. die Kosten fuer den Router,
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d.h. das Geraet, welches IP-Pakete ins Ausland auf den Weg
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nach Unido/Uka/DFN schickt und lokale Pakete zu Hause behaelt.
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Wenn nun aber der Link steht, dann kann man weltweit auf ca. 120000
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Rechner zugreifen, ca. 800 anonymous-ftp-Archive, 10 Biblotheken
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uvam.
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Wie funktioniert die Technik ?
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Hierzu noch eine kleine Erklaerung. IP sind kurze Datenpakete mit
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einer Laenge zwischen 46 und 1500 Bytes. Diese Pakete enthalten
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eine IP-Adresse als Ziel- und Startadresse, anhand dieser
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werden sie dann durch das Netz gelotst.
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Lokaler IP-Traffic ist trivial. Der Sender sendet und der Empfaenger
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bekommt das mit. Die uebertragenen Daten sind der Sinn der Sache dabei.
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Fuer Empfaenger in weit entfernten Teilnetzen des weltweiten Inter-
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Netz ist die Geschichte nicht mehr so einfach.
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Ein Rechner, der ein IP-Paket losschickt, sendet dieses zumeist auf
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das lokale Ethernet. Ein sogenannter Router stellt anhand der
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Empfaenger-Adresse fest, dasz dies Paket auf dem lokalen Netz
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seinen Empfaenger nicht finden wird. Aber der Router hat schon
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von so einer IP-Adresse gehoert. Er weisz daher, dasz man
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+--------+
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Lokal (LAN) in -> | | Fernlink (meist X.25) out ->
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==================| Router |------------------------------
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IF1 | | IF2
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+--------+
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Pakete vom Interface 1 (IF1) aus dem IF2 wieder raussenden musz, damit sie an-
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kommen.
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D.h. Router haben meist mehrere Interfaces, die u.U. auch auf
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physikalisch anderen Netze senden koennen.
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Der Router ist im uebrigen so schlau und weisz, dasz er die IP-Adressen
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der Pakete nicht veraendern darf. Und so finden sich auf jedem Teil-Netz
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eventuell auch Pakete mit Sende-Adressen aus ganz weit entfernten Netzen.
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Ein Host mit mehreren Interfaces kann durchaus mit verschiedenen
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Adressen auf den verschiedenen Interfaces senden, wie es z.B. die
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WIN-Gateways machen, die alle selbst Adressen mit 188.1.x.x haben,
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aber lokal auch meist mit Class-B-Nummern der lokalen Universitaet
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versorgt sind.
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Die Aufgabe, Pakete von einem Teilnetz in andere weiterzureichen,
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ist fuer langsame Leitungen trivial. Daher kann das ohne weiteres
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eine Workstation im Hintergrund erledigen, die ansonsten fuer den
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normalen Betrieb offen bleibt. Fuer Sun-Workstations gibts Software-
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Loesungen wie z.B. Sunlink-X.25. Nicht unerwaehnt seien auch Loesungen fuer
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386-PCs der Firma NetCS in Berlin.
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Fuer schnellere Leitungen oder fuer komplexere Anbindungen hin-
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gegen lohnt sich die Anschaffung eines nur fuer diesen Zweck
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zu verwendenden Rechners, weil entweder der Rechner grosze Mengen Daten
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verkraften musz, wie z.B. die 10 MBit ueber Glasfaser von
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Stuttgart nach Karlsruhe oder eine groeszere Horde von Teilnetzen
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miteinander verbindet.
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Die Firmen Cisco oder Proteon haben sich mit solchen Geraeten
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einen Namen geschaffen. Meist uebernehmen diese Geraete auch
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erweiterte Funktionalitaeten. So koennen solche Spezialrechner
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(nicht billig, so ab 30 KDM) zum Teil recht feinfuehlig bestimmte
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Absender abweisen oder Pakete von nicht-IP-Protokollen in
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hoeheren Diensten (remote login, file transfer) aufeinander
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abbilden (XNS, AppleTalk, Novell, X.25 etc.). Diese
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Funktionalitaet wird dann (nach OSI-7-Layer) Gateway genannt.
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Kompliziert wird die ganze Sache, wenn die zentralen Knoten
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oder auch Gateways des Internet Klarheit darueber finden muessen,
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wo sich denn ein bestimmtes Teilnetz aufhaelt. Dazu tauschen
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sie Daten ueber diese Netze mittels eigener sg. Routing-Proto-
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kolle aus, die die augenblickliche Konfiguration allen anderen
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"wichtigen" Gateways mitteilen. So werden z.B. Leitungsaus-
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faelle und andere Unwaegbarkeiten intern und ohne zu groszes
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Hineinregieren der "Kohlenstoffeinheiten" (gemeint sind
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wir Menschen) geregelt. Doch dies ist dann schon ziemlich
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technisch.
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Dazu bieten solche Router meist noch die Moeglichkeit an, die
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Konfigurationen per Netzwerk Management-Tools von einer
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zentralen Stelle aus zu aendern, ohne dasz man bis zur
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Konsole jedes Routers hintippeln musz. Bei groszen
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Netzen ist dies nicht ohne. Das Protokoll heiszt dazu
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SNMP und funktioniert (im Gegensatz zu diversen Produkten
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aehnlicher Funktionalitaet im OSI-Bereich).
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Noch Fragen ?
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So, wer noch Fragen hat, der wende sich halt an den oertlichen
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Net.Guru. Falls abwesend oder n/a, dann sei an die diversen
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|
Help-Lines verwiesen, z.B. den DFN (Tel. 030/884299-20),
|
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das XLINK-Projekt (xlink@ira.uka.de) oder die Unido (posthamster, aehe
|
||
|
postmaster@unido.informatik.uni-dortmund.de, Tel. 0231/755-2444).
|
||
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|
Buchtips: - Marshall T.Rose, The Open Book, Prentice Hall 1990
|
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|
- Douglas Comer, Internetworking with TCP/IP
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|
Prentice-Hall/Eaglewod Cliff 1989
|
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Schluszbemerkung
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----------------
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So, das war ein kalter. Denn soviel konnte man in dem ganzen Arbeits-
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kreis dann doch nicht reden. Naja, dann ists z.T. Arbeitskreis und
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z.T. eine Darstellung meines eigenen Halbwissens ueber das Thema...
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|
So long, PI
|
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------------------------------------------------------------------------------
|
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NEXT HFA9
|
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Arbeitsgruppe Info-Server Koordination
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Leitung: Chris Schmidt, Unido
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Diese Arbeitsgruppe fand Freitag nachmittags statt, was den Vorteil
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hatte, dasz ich den Anfang nicht verschlief...
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Wie dem Titel dieser Arbeitsgruppe zu entnehmen, sollte es eigentlich
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um die Koordination der Infoserver gehen. Dies erwies sich als
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schwierig. Eine groeszere Anzahl an Leuten war in diesen Workshop
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gekommen, um zu erfahren, was das eigentlich ist und der Rest
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war sich dessen sicher und wollte mal Tacheles reden ueber so
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gewisse Dinge. So will ich erst einmal die erste Gruppe beruhigen
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und erklaeren
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Was sind Info-Server ?
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In den weltweiten Computernetzen sammelten sich seit ihrem Bestehen
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vielerlei Daten an. Beruechtigt sind die Software-Archive der Unix-Freaks,
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in denen sich praktisch fuer jedes Problem eine Loesung findet.
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Geruechten zufolge soll es sogar Loesungen geben, wozu man das Problem
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noch gar nicht gefunden hat :).
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Archive enthalten z.B. Software-Packete, Dokumentation zu Netzen,
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Software-Dokumentation, die gesammelte Diskussion aus einer News-
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group des USENet (z.B. telecom-archives) oder sie sind nach
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bestimmten Themen organisiert. Beispielhaft ist z.B. der Kermit-
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Server in New York, der die neuesten Kermit-Versionen fuer alle
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Rechnertypen, fuer die es ueberhaupt Kermit gibt, zur Verfuegung
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hat. (Fuer Unbedarfte und DFN-Mitglieder: kermit ist ein
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Programm fuer Dialogbetrieb und Filetransfer ueber serielle
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Leitungen).
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Diese Datensammlungen werden in verschiedensten Formen zur Ver-
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fuegung gestellt.
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MAILSERVER:
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Manche Info-Server (vor allem auf dem Bitnet) erreicht man ueber
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Mails an besondere Accounts, die von automatischen Programmen
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ausgewertet werden und als Antwort darauf z.B. das Inhaltsverzeichnis
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der gespeicherten Software zuruecksenden (ebenfalls per Mail). Sie
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koennen natuerlich auch dort gespeicherte Software oder andere
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Informationen senden.
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Beispiele fuer Mailserver sind z.B.
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info-server@unido.{UUCP|informatik.uni-dortmund.de}
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TRICKLE@DTUZDV1.BITNET
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LISTSERV@{any major Bitnet-Node}
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Reagieren tun diese Server meist auf Mails mit dem Inhalt "help"
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und versuchen sich dann dem ahnungslosen User zu erklaeren...
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UUCPSERVER:
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Andere Server (hauptsaechlich in den USA) werden ueber das UUCP-
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Protokoll angesprochen. Man waehlt mit seinem Rechner eine bestimmte
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Telefonnummer und es meldet sich dort ein UUCICO, das Programm fuer
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den File-Transfer des UUCP. Der angerufene Rechner hat in seiner
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Directory /usr/spool/uucppublic Files gelagert, die man sich nun
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mit einem Unix-to-Unix-CoPy-Befehl (uucp, daher der Name) holen
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kann.
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Beispiele sind z.B.:
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Gold.stgt.sub.org +49 711 776494
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Unido <soon to come>
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smurf.ira.uka.de +49 721 ? Tja, ich finde gerade die Nummer
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nicht mehr (in meinem Archiv)
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ANONYMOUS-FTP-SERVER:
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Wer Zugang zum Internet hat, kennt mit einiger Wahrscheinlichkeit
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die Schatzkammern dieses Netzes, in dem man wieder zum Jaeger und
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Sammler wird. Dies sind die sogenannten Ano-Ftp-Server. FTP ist
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das File Transfer Programm des Internet. Und auf ca. 800 Rechnern
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weltweit haben freundliche Menschen es ermoeglicht, dasz man sich
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mit ftp von dort Software runterziehen kann. Dazu ruft man auf
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dem lokalen Rechner das Programm ftp auf und gibt den Zielrechner
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an. Der fragt einen dann nach der User-ID. Diese musz nun
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"anonymous" (oder als Abkuerzung "ftp") lauten. Man wird nach
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dem Passwort gefragt, wo man zur Klaerung seiner ID seine
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EMail-Adresse hinterlassen sollte. Es wird jeder Text-String
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aktzeptiert, die EMail-Adresse ist eine hoeffliche Geste dem
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Betreiber des Server gegenueber.
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Ein umfassendes Kompendium aller weltweit verfuegbarer ano-ftp-
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server ist die sg. ano-ftp-Liste, die (ca. 1800 Zeilen lang)
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in den Newsgroups comp.misc und alt.sources regelmaeszig gepostet
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wird. Zur Einstimmung hier einige Adressen in Deutschland:
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attis.rz.uni-konstanz.de 134.34.1.2 ftp-list nameserver slip snmp
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faui45.informatik.uni-erlangen.de 131.188.1.45 NeWS X11 amiga atari faces
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faui45.informatik.uni-erlangen.de 131.188.34.45 games gnu hp28 irc iso lisp
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ifigw.informatik.uni-stuttgart.de 129.69.211.1 unknown
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iraun1.ira.uka.de 129.13.10.90 GNU X11 comp.sources.unix
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iraun1.ira.uka.de msdos mac rfc scheme snmp sun
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rusmv1.rus.uni-stuttgart.de 129.69.1.12 RFCs, X11, atari, amiga,
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rusmv1.rus.uni-stuttgart.de msdos, unix, mathematics
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rusmv1.rus.uni-stuttgart.de (Fortran)
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rusmv8.rus.uni-stuttgart.de 129.69.1.9 unknown
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|
sun1.ruf.uni-freiburg.de 132.230.1.1 unknown
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|
unido.informatik.uni-dortmund.de 129.217.64.60 unknown
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|
uvax.rrz.uni-koeln.de 134.95.130.211 unknown
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Es gibt noch mehr, die in keiner Liste bisher auftauchen. Dies ist
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dann der Punkt, wo die Jaeger- und Sammler-Leidenschaften des Urmenschen
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wieder erwachen, in etwas modernerem Gewande...
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INTERAKTIVE SERVER:
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Der Infoserver der Uni Stuttgart hat eine besondere Eigenschaft. Man
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kann sich in das System ueber das Internet mit dem Befehl telnet oder
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von DECNet aus mit set host einloggen und alles anschauen,
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bevor man sich etwas in einem evt. langwierigen Prozess runterzieht
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und dann bedauernd feststellt, dasz es gar nicht das war, was man
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suchte. Zusaetlich ist dieses System ueber Pattex (45050367111)
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erreichbar. Eine kleine Unpaszlichkeit ist derzeit noch die limitierte
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User-Lizenz, so dasz maximal 8 Leute gleichzeitig online sein koennen.
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Zum Einloggen: Username softserv oder infoserv, password guest.
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Es gibt im Datex-Netz noch weitere Interaktive Server, so z.B.
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das Info-Sys des DFN (45050130015, UID infosys).
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Fuer die Suche in groeszeren Datenbestaenden wird diese Methode des
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Zugangs zu Archiven wohl in naechster Zeit weitere Freunde finden.
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TAPESERVER:
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Dieser geheimnisumwitterte Mechanismus besteht in einem Hiwi, der
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Software und andere Files einer Platte durch Transfer auf ein
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Tape transferiert (Format relativ problematisch) und dieses
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dann der GANZ NORMALEN SNAIL-MAIL anvertraut. Er wird durch
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Paper-Mail aktiviert, bei der meist ein gewisser finanzieller Ersatz fuer
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die Tape-Beschaffungskosten enthalten ist.
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Beispiele sind:
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EUNet Info Service
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FB Informatik
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Universitaet Dortmund
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Hier werden die Software-Sammlungen der Unido auf Tape gegossen.
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Da das ueber 600 MB sind, empfiehlt sich ein relativ genauer Wunschzettel.
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Tape-Formate sind 1600 bpi, 6250 bpi, Streamer QIC 11/24
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Free Software Foundation
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675 Massach Avenue
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Cambrige, MA 02139
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USA
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Hier gibts die legaendere GNU-Software in neuester und unverpfuschter
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Version. Es gibt mehrere Formate. Fraglich ist, ob so ein Tape
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auch zurueckkommt. Denn in den USA ist der Export der DES-Routinen
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wohl immer noch rechtlichen Problemen unterworfen (ja ?).
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DECUS
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Adresse ???
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Das DECUS-Tape enthaelt viel Software fuer VAX/VMS, erhaeltlich
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bei der DEC User Society, Sitz ist in Muenchen.
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SUN Tape
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Adresse ???
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S. DECUS-Tape, allerdings fuer SUN Rechner. Der Sitz ist mir
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unbekannt.
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SPEZIAL-SERVER:
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Im Internet und anderen Netzen gibt es sicher noch viele Arten dieser
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Dienste, wie z.B. einen Earth-Quake-Service an der U of Wash.. Wenn
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man finger quake@geophys.washington.edu macht (im Internet), dann
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bekommt man eine Liste der letzten Erdbeben...
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Damit ist geklaert, was ein Info-Server eigentlich macht.
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Der ahnungslose Teil der Nutzer ist zufrieden und faengt wild an,
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loszumailen.
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Der erfahrene User harrt der Dinge, die da versprochen waren,
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insbesonders der Koordination. Und die fehlt wohl in der Tat
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doch noch...
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Koordination der Info-Server
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Nun gibt es also weltweit hunderte wenn nicht tausende von
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irgendwie betriebenen Archiven, teils hochoffiziell, teils
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als Nacht-Schicht fuer Workstations in Bueros. Und dennoch
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gibt es noch keine Konzepte fuer eine wie auch immer gear-
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tete Koordination der Archive. Das heiszt, nein ! In einem
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kleinen Dorf, umgeben von den vier roemischen Garnisionen...
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Doch der Reihe nach ! Vor einigen Monaten kam im EUNet die
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Idee auf, einen verteilten Info-Server zu installieren.
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Versuche mit einer Software, die dies tun sollte, mueszen
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als gescheitert betrachtet werden.
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Und so kam auf dem Backbone-Meeting des EUNet in Breukelen
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in der Naehe von Amsterdam zwei Wochen vor diesem Workshop
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der Plan auf, eine zentrale Koordinationsstelle fuer den
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Aufbau eines europaweiten verteilten Archives zu installieren
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und diese mit 25000 Ecu auszustatten.
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Der Beginn ist fuer den 01.09.90 vorgesehen, auf dem EUUG-Meeting
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in Nizza Ende Oktober soll ein ent- und ansprechendes Konzept
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vorgestellt werden.
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Stichpunkte, die von der EUUG fuer so eine Archive-Idee gewuenscht
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werden, sind z.B.
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- Erreichbar mit mail, ftp, evt. UUCP
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Mail ist wichtig wg. der vielen kommerziellen EUNet-Nutzer, die
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keinen Zugang per ftp haben und auch keine News bekommen.
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- Verteilt
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- Europaweit einheitlicher Zugang
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Daniel Karrenberg (dfk@mcsun.eu.net) sammelt Vorschlaege. Die
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gesamte Usergemeinde ist aufgefordert, Vorschlaege einzubringen, damit
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keine Interessen unberuecksichtigt bleiben.
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Freiwillige, die bestimmte Softwarepakete betreuen wollen, werden
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praktisch schon jetzt gesucht. Die Betreuung umfaszt solche Dinge
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wie Test-Compilation und Installation auf verschiedenen HW-Plattformen,
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Versionskontrolle, Update, Erstellen von Info-Texten, Bug-Report-
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Sammlung etc.
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Und als Einstimmung in diese Problematik ist zu sagen, dasz fachlich
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vorbelastete Kreise es als DAS Kernproblem moderner verteilter
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Workstation-Environments betrachten: Was bringt ein geiler Rechner
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auf dem Schreibtisch, wenn man die Haelfte seiner Arbeitszeit
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damit verbringt, neue Software zu installieren und alte upzudaten ?
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Groszrechner haben halt den Vorteil, dasz sich jemand um die
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Software kuemmert und man das nicht selber machen musz...
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Eigentlich wollte ich ja hier noch einige Vorschlaege, die im Zusammen-
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hang mit dieser Problematik letztes Jahr gepostet wurden, zusammen-
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fassen und erklaeren, aber angesichts des Zeitlimits fuer das
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Erscheinen der Chalisti...
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Anm. der Redaktion
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Jetzt kriegen wir die Schuld ... aber das waere ja auch ein Titel fuer
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die naechste Chalisti, die ja schon in 4 Wochen erscheint. Auf dem
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diesjaehrigen Chaos Communication Congress '90 soll es ja auch ein
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Arbeitskreis zu dem Thema dezentrale Datenbanken geben. Vielleicht
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haben ja auch andere paar gute Ideen zu dem Thema und daher ist es
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vielleicht garnicht so schlecht, dass erst in 4 Wochen die ersten
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Vorschlaege dazu veroeffentlich werden.
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NEXT HFA8
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Arbeitskreis "sendmail hacking"
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Leitung: Bernard Steiner vom Fachbereich Informatik der Uni Dortmund
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Bevor ich auf die Ergebnisse des Arbeitskreises komme, moechte ich auf ein
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paar ganz grundlegende Fragen eingehen, und damit etwas in die nicht
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unkomplexe Materie der Mailuebertragung auf heterogenen Netzwerken einfuehren.
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"Sendmail" - kann man das essen ???
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Im allgemeinen nicht. Sendmail ist ein Programm, dessen Aufgaben klar werden,
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wenn man einen Ueberblick hat, wie die Mail auf UNIX-Systemen von Editor ins
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Netzwerk gelangt. Grundsaetzlich gibt es drei Stationen: Einen UA (User Agent),
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einen MTA (Message Transfer Agent) und einen Mailer. Der UA kann global
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galaktisch als Benutzerschnittstelle zum Mail-System bezeichnet werden. Er
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ermoeglicht das einfache Lesen und Verschicken der Mail, ohne dasz man die
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Syntax des MTA kennt (auf den ich gleich kommen werde) und ohne dasz man andere
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Unix-Befehle kennen musz. Es gibt mittlerweile sehr komfortable UA, die z.B.
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unter X-Windows laufen und das Mail-Handling fuer den Anwender sehr einfach
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gestalten. Ein weiterer, recht komfortabler UA waere z.B. "elm".
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Der MTA ist so eine Art Postamt, das die Adressen interpretiert und auf ein
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bestimmtes internes Format bringt. "sendmail" ist z.B. ein MTA. Wie ein
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richtiges Postamt hat "sendmail" noch einige andere Aufgaben, wie z.B. das
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Mail rerouting und die Message delivery und noch ein paar andere nette
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Kleinigkeiten.
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Zu guter Letzt bleibt noch der (oder die) Mailer uebrig, die den eigentlichen
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Transport der Mail ueber das Netzwerk uebernehmen. Es kann verschiedene Mailer
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auf einem System geben, da je nach Adressat eine bestimmte Uebertragungsart
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gewaehlt werden musz (z.B. TCP oder NCP). Fuer jede Uebertragungsmethode
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existiert ein eigener Mailer. Als User interessiert einen der Mailer relativ
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wenig, da dessen Auswahl unser elektronisches Postamt "sendmail" erledigt.
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Ist "sendmail" Lebensnotwendig oder nur ganz angenehm ???
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"sendmail" ist eingentlich beides. In der Einleitung sprach ich von heterogenen
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Netzwerken, d.h. es sind viele verschiedenartige Netzwerke koexistent, man
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denke z.B. an ARPAnet und UUCP. So lange man sich Mail nur in einem Netzwerk
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bewegt, ist alles noch relativ einfach: Das Mailsystem kann einfache HOST/USER-
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NAME Adressen verwenden, um die Mail zu verschicken. Da die Verwaltungsformen
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unterschiedlich sein koennen, lassen wir sie der Einfachheit halber weg. Die
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Adressen haben eine bestimmte Syntax und die Semantik bleibt auch gleich.
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Schoen. Die Probleme fangen dann an, wenn die Mail zwischen zwei voellig ver-
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schiedenen Netwerken ausgetauscht werden soll. Dann kann es vorkommen, dasz so
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gut wie gar nichts mehr passt. Wenn man sich dieses Problems als Otto-Normal-
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Mailschreiber widmen muesste, wuerde man hoechstwarscheinlich mehr Zeit damit
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verbringen, das richtige Adressformat zu finden, als die Mail zu schreiben.
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An dieser Stelle setzt "sendmail" an und setzt die verschiedenen Adressformate
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der einzelnen Netzwerke in ein allgemeinverstaendliches um. Keine leichte Auf-
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gabe, wie man sich vorstellen kann, da es recht unterschiedliche gibt.
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In soweit ist "sendmail" lebensnotwendig. Aber "sendmail" macht dem Anwender
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auch das Leben etwas leichter. An dieser Stelle waere das bereits oben erwaehnte
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Mail-rerouting zu nennen. "sendmail" vereint drei verschiedne Arten des
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Reroutings in sich: Aliasing, Forwarding und Inclusion. Unter Aliasing ver-
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steht man das Umsetzen von Namen nach Adressen nach einer Liste. Forwarding
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ist das internetzwerkweite Umleiten von Mail. Ein Beispiel soll den praktischen
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Nutzen kurz erlaeutern: Angenommen ein Stuttgarter User ist auf einem Kon-
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gress in Berlin und ihm steht dort ein lokaler Host zur Verfuegung. Jetzt kann
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er seine Mail automatisch von Stuttgart nach Berlin umleiten lassen, auch wenn
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der Berliner Host nicht im selben Netzwerk eingebunden ist, wie sein Stutt-
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garter Host. Inclusion ist das weiterleiten von Mail an Adressen, die in einem
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bestimmten File stehen. Man kann so relativ einfach eingehende Mail an mehrere
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Leute (z.B. an ein ganzes Projekt-Team) verteilen.
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"sendmail" hat zudem auch noch andere, im parktischen Gebrauch recht nuetzliche
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Features, wie z.B. die Rueckleitung von Mail an den Absender im Falle eines
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Fehlers. "sendmail" hilft auch, die Kosten des Mailverkehrs drastisch zu
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senken. Man stelle sich vor, es wird wegen jeder Mail, die von irgendeinem
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User auf einem Host geschrieben wird, extra eine Telefonverbindung aufgebaut.
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"sendmail" unterstuetzt sogenanntes "Batching", worunter man sich ein
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"ansammeln" der Mail vorstellen kann, welche dann auf einen Rutsch versendet
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wird.
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Toll, und wie funktioniert "sendmail" eigentlich ???
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Nun, die Sache ist nicht trivial. Nach den Design-Zielsetzungen von "sendmail"
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|
soll das Programm nur in wenigen Faellen (z.B. wenn der Prozessortyp oder
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das Betriebssystem gewechselt werden soll) neu kompilliert werden muessen. Um
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dennoch ein hohes Masz an Flexibilitaet zu erreichen, greift "sendmail" beim
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|
Start auf ein Konfigurationsfile zu, das im Klartext auf der Platte steht.
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|
Wenn sich eine Aenderung (z.B. im Mail-Routing) ergeben sollte, kann die
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|
entsprechende Information dort geaendert werden. In diesem File (im Folgenden
|
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|
CF-File genannt) sind auch die Informationen abgelegt, die "sendmail" zur
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|
Adressumsetzung braucht. Dazu sind in diesem File um die 30 Regelsaetzte
|
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|
(sog. rulesets) untergebracht, mit denen das Routing festgelegt wird, welcher
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Mailer verwendet werden musz, und wie die Adressumsetzung nach de Breukelen
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|
Konvention geschieht und vieles andere mehr. Hier beginnen die Probleme fuer
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viele Mail-Administratoren. Die Rulesets sind recht kryptisch und nicht
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einfach zu verstehen. Wenn nun etwas geaendert werden soll, steht man vor recht
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groszen Problemen, da man kaum auf Anhieb weisz, was geaendert werden musz, um
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etwas bestimmtes zu erreichen. Ich moechte kurz mal so ein Ruleset als Beispiel
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anfuehren, wie es in real existierenden CF-File vorkommt, wobei ich aber an-
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merken will, dasz es sich um ein relativ kleines Exemplar handelt:
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# Ruleset 21 -- recipient re-writing for smartuucp and etherm #
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#####################################################################
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S21
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# compress and Breukelen rule
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R$+ $:$>22$>29$1 Breukelen rule
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R$+@$- $@$1@$2.$U add .uucp
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R$+ $@$1
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Uebrigens kann so ein Ruleset auch andere Rulesets aufrufen (gibt manchmal
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schoene Schleifen :-) ) und Makros koennen auch definiert werden.
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Auszer den rulesets sind im CF-File auch noch das Mail-Header-Format de-
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finiert und noch so ein paar Kleinigkeiten.
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Ich hoffe, ich konnte die Problematik der "sendmail"-Konfiguration etwas
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rueberbringen.
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Und was war jetzt in diesem Arbeitskreis los ???
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Nun, wie schon gesagt, es sollte hauptsaechlich um "sendmail" gehen. Leider
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war ich nicht von Anfang an dabei, da meine persoenliche Zeitplanung
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aufgrund einer ungeplanten Verlaengerung der Ruhephase zum Timing der
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Workshop-Leute divergent war, kurz: Ich hatte verpennt. Aber ich glaube
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trotzdem einen Ueberblick geben zu koennen, in was fuer einem Rahmen sich das
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ganze bewegt hat.
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Viele Arbeitskreisteilnehmer hatten weniger mit "sendmail", als vielmehr mit
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der Adressierung selber groeszere Probleme. Die Vielfalt der Adressierungs-
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moeglichkeiten in den verschiedenen Netzen hat trotz einer kurzen Einfuehrung
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am Vortag groeszere Verwirrung gestiftet. Vor allem mit der relativ neuen
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Domain-Adressierung [siehe Artikel ueber IP-Dienste von PI in dieser Ausgabe]
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standen nicht wenige auf Kriegsfusz, so dasz erst auf diesem Gebiet die Klar-
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heiten ausgeraeumt werden muszten.
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Die zweite groeszere Gruppe hoffte, in diesem Arbeitskreis die Erleuchtung in
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punkto CF-File und dessen Rulesets zu erlangen. Allerdings war es in der
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kurzen Zeit nicht moeglich, alle Moeglichkeiten und Meriten des CF-Files voll
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auszukosten. Aber dennoch wurde von Bernard Steiner ein recht guter Einblick
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in den Sinn der Rulesets gegeben und deren Wirkung an einem UNIX-Rechner,
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der zu Verfuegung stand, in der Praxis gezeigt.
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Richtige "Hacks" mit "sendmail" wurden nicht gezeigt, wohl aus mangel an Zeit.
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Aber das ist wohl das uebliche Problem bei solchen Arbeitskreisen: Der unter-
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schiedliche Level der Teilnehmer. Da dauert es einfach viel zu lange, bis alle
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auf etwa dem gleichen Niveau sind. Zwar wurden durchaus auch Hints fuer solche
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Leute gegeben, die schon etwas naeher mit der Materie "sendmail" vertraut waren,
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aber allgemein bewegte sich der Arbeitskreis mehr auf Einsteigerlevel.
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Wer mehr ueber "sendmail" und Mailsysteme unter UNIX wissen will, dem sei die
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einschlaegige Dokumentation empfohlen.
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term%complx@nadia.UUCP
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NEXT HRC5
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EUnet Benutzertreffen in Berlin
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Ein Jahr nach dem ersten EUnet-Benutzertreffen in Dortmund, fand nun das
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zweite Treffen der Benutzer vom EUnet (UUCP) und InterEUnet statt. Anders
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als vor einem Jahr war aber diesmal eine Gebuehr von 50 DM faellig, darin
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waren aber Essen und Getraenke eingeschlossen.
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Nun kamen also ca. 100 Leute am 12. und 13. Juli in die Lise-Meissner-Schule
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in Berlin zusammen. Allerdings brauchten sich die Schuler nicht in Sicherheit
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bringen, da schon die Ferienzeit angebrochen war.
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Auf dem Zeitplan standen Vortraege, Arbeitskreise und geselliges Beisammen-
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sein. Schon am Vorabend traf mensch sich bei einem Italiener und lies sich
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das Essen munden. Ausserdem konntemensch damit beginnen die anderen kennen-
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zulernen.
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Am Donnerstag nun began der Tag mit einer Begruessung durch den Leiter
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der Informatikrechner-Betriebsgruppe der Uni Dortmund, die u.A. auch das
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EUnet unter ihre Fittiche hat. In Form einer Fussballmannschaft wurden erst-
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mal die anwesenden Unido'ler vorgestellt. Vorher hatte natuerlich noch
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der Gastgeber, Herr Ballier, eine kurze Ansprache gehalten und am nach-
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mittag auch Fuehrungen durch den Schulkomplex veranstaltet.
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Direkt danach ging es aber auch schon los. Erstmal erklaerte Axel Pawlik
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die technischen und organisatorischen Voraussetzungen fuer die Teilnahme
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am deutschen EUnet. Dabei wurde hauptsaechlich die mittelschwer geaenderte
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Gebuehrenstruktur erlaeutert. Danach zahlen EUnet Teilnehmer weiter eine
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monatliche Pauschale von 70 DM fuer europaeische News und internationale Mail.
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Weitere 35-190 DM fuer internationale News (abhaengig von der Menge). Er
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verwiss aber auch auf inzwischen existierende Sondervereinbarungen mit Mail-
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boxen und Privatpersonen in Netzwerkverbuenden. Die Mailgebuehren sind im
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europaeischen Bereich bei 20 Pf/KB geblieben. Im internationalen Mailverkehr
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sind die Kosten von 60Pf auf 45Pf/KB gesunken. Ein wenig mehr hat sich bei
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der Teilnahme am Internet getan. Wissenschaftliche Einrichtungen zahlen
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weiterhin eine Pauschale von 1000 DM/Monat. Andere Institutionen zahlen aber
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nun 2000 DM/Monat. Gleichzeitig ist es noch moeglich fuer 500 DM am Internet
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teilzunehmen, muss aber dann mit einer Begrenzung auf 20 MB/Monat an Mail
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und News leben.
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Bei Axel's Vortrag stellte sich auch heraus, dass sehr viele Newcomer
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auf dem Benutzertreffen anwesend waren und diese auch Auskunft ueber Telefon-
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kosten, Modem, etc haben wollten. Daher wurde kurzfristig fuer Freitag
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Nachmittag ein weitere Arbeitskreis fuer Newcomer ins Programm genommen.
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Nach Axel konnte nun Marc Sheldon zuschlagen und den Leuten was ueber UUCP
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erzaehlen. Erstmal natuerlich die UUCP-Geschichte von 1977 bis in die
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Gegenwart, sowie die wesentlichen Unterschiede zwischen den Sys 5 und den
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BSD Versionen. Dann erlaeuterte er anhand von Folien, wie ein UUCP zu
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konfigurieren sei. Dabei erklaerte er auch das Systems-File von UUCP, welches
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die Verbindungen, Telefonnummern und Passwoerter beinhaltet. Wollen wir
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mal hoffen, dass das PW der uunet nicht mehr 'again' lautet. :-)
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Nach der Kaffeepause nun konnte Bernhard Steiner etwas ueber Mail Transport
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Agents (MTA) berichten. Dabei beschraenkte er sich auf das letzte Abenteuer
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unserer Tage: sendmail.
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Sendmail ist ein MTA fuer Unix, welches ueber so was nettes wie Vorwaerts-
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verketteteproduktionssysteme konfiguriert wird (ob Bernhard das weiss?). Dabei
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kam er insbesondere auf zulaessige und nicht zulaessige Netzwerkadressen
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zu reden. Bei einem Treffen der europaeischen Backbones wurden diesbezuegl.
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paar Vereinbarung getroffen die als "Breukelen convention" genannt wurden.
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Dies ist wohl interessanter, deswegen gebe ich das hier mal wieder. Die
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Breukelen Convention bestehen aus 2 Teilen, die weiter unterteilt wurden.
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Der 1. Teil sind die Breukelen re-writing convention:
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1. RFC822 source routes koennen gesondert behandelt werden.
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Diese Regel hat der Netzgemeinschaft Adressen wie
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<@ukc.ac.uk:service@nic.ddn.mil> beschert. Danach haben alle Rechner die
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ein Rewriting betreiben den Teil hinter dem ':' in Ruhe zu lassen.
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2. '@' hat Vorrang vor '!'
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3. Es gibt genau einen local part mit '%', wie z.B. die auf den neuen
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Gateways geliebten Adressen wie z.B. rena%bionic.zer@sol.north.de
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auch verwendet werden. Falls eine solche Mail bei sol.north.de angekommen
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wuerde, wird der Teil hinter '@' weggeworfen und der Teil vor dem '@' zu
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rena@bionic.zer gewandelt.
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4. '!' hat Vorrang vor '%'
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5. Es duerfen keine local parts generiert werden, wo keine waren.
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Gerade bei Gateways wohl nur bedingt sinnvoll, da das vorraussetzt das
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ALLE Netzwerke nur mit international zulaessigen Adressen arbeiten. Aber
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mindestens fuer eine Weile werden wir mit Top-Level-Domains wie .zer und
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.maus noch leben.
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6. Es soll path compression betrieben werden.
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Dies gilt fuer den Header als auch den Envelope. Das ist eine Ueberein-
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kunft mit anderen europaeischen Einrichtungen, was aber vermutlich einen
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Widerspruch zu RFC822 darstellt.
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Der 2. Teil ist die Breukelen re-routing convention. Dieses soll praktisch
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fuer die Rechner dienen, die besser als die Benutzer meinen zu wissen, wie
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eine Mail zu verschicken ist.
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1. Alle Adressen werden auf ein internes Format gebracht. (Dazu siehe eben
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Breukelen re-writing Convention)
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2. Routen werden bis zur letzten Top-Level-Domain ignoriert.
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Aus cwi.nl!foobar!mcsun.uucp!nohost.bitnet!nic.EU.net!piet%unido wird
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also nic.EU.net!piet%unido oder aus cwi.nl@nic.EU.net!pc%ukc.ac.uk wird
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dann uka.ac.uk!pc.
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3. Fuer Hostnamen und Token der Form host.uucp wird anhand der Pathalias-
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Datenbank re-routing betrieben.
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Dies beschert z.B. Mails an ..!unido!uniol!sol ein Rerouting ueber mcsun
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nach Texas, weil nach dieser Datenbank die sol eine Maschine in Texas ist.
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Danach werden noch paar gueltige und ungueltige Adressen genannt, die aber
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aus den oben genannten Regeln bildbar sind. Allerdings bescheren obige
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Regeln auch ziemlich interessante gueltige Adressen, wie z.B.
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<@itt-sc.de,@ukc.ac.uk:netcs.com!siemens.com!nva.mil!postman$ddohrz11.bitnet%
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dearn.bitnet%cunyvm.cuny.edu%relay.cs.net%okeeffe.berkeley.edu@
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unido.informatik.uni-dortmund.de>
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Wer erraet, wohin die Mail gehen soll ????? :-)
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Dann erklaerte Chris Schmidt etwas ueber die nationalen und internationalen
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News. Was das sind (aehnlich wie Bretter in Mailbox), was es so fuer
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Gruppen gibt, wie mensch diese bezieht und das es doch eindeutig zu viel
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ist zum lesen (220MB/Monat).
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Anschliessend schlug dann noch Michael Piekers mit der Beschreibung von
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Benutungsoberflaechen (User Agents) fuer Mail und News zu. Er erzaehlte
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was ueber vnews,nn,elm,mh,etc. Dann kratzte er ueber den Umweg der User Agents
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auf X-Windows (xrn,xmh) die Kurve zu Software auf den MacIntosh. Dort baute
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er dann dank der Firma netcs auch eine Internetverbindung zur Unido auf und
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las dann paar Mails und News und versendete auch was. Das ganze war nicht
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uninteressant, aber in dem Bereich gibt es soviele Benutzeroberflaechen, dass
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mensch sowieso im Zweifelsfall fragen und ausprobieren sollte. Wobei auch
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hier die Mac-Software sicher beispielhaft ist.
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Nach dem Mittagessen erzaehlte dann Frank Wiesenfeller etwas ueber die
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Dienstleistungen des EUnet und der Unido. Das sind z.B. den Public Domain
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Server und Archiv Service, das Accounting und Benutzerinformation bzw.
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Beratung, die News, das UUCP, die Internet-Dienste oder das ClariNet, was
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eine professionelle elektronische Tageszeitung darstellt. Dazu gibt es mehr
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Infos bei der Unido oder bei info@clarinet.com.
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Zum Abschluss des Tages erzaehlte dann Danial Karrenberg vom europaeischen
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Backbone mcsun etwas ueber die Entwicklungen aus europaeischer Sicht.
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Hierbei ist einmal die Entwicklung in Richtung Ausbau des europaeischen
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Internet, sowieso die Verbindungen in die ehemaligen Ostblocklaender ge-
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nannt. Verbindungen in die DDR, Polen, Ungarn CSFR und UdSSR gibt es in
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Einzelfaellen schon.
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Der 2. Tag des Benutzertreffens war von den Arbeitskreise gepraegt. Die
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Beitraege dazu stellen eigene Beitraege in der Chalisti dar.
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Das Benutzertreffen endete am Freitag nachmittag mit den Berichten aus den
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Arbeitskreisen. Neben den Infos aus den Arbeitskreisen waren sich die
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Gespraeche am Rande der Veranstaltung mit Unido'lern, Datenreisenden, Firmen
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und Universitaeten am Interessantesten. Es bleibt auf jeden Fall zu hoffen,
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dass auch naechstes Jahr ein Benutzertreffen stattfinden wird und das er
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auch wieder stark besucht ist. Der Preis koennte aber ruhig niedriger sein.
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Terra
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