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CCCCC H H AA L I SSSSS TTTTTT I
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C H H A A L I S TT I
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C HHHHHH AAAA L I SSSS TT I
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C H H A A L I S TT I
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CCCCC H H A A LLLLLL I SSSSS TT I
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Ausgabe 13 - (1.4. 1991)
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Editorial.............................RC..........MRC1
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Die Cebit 1991........................RC..........MRC2
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C91: Low-Cost-Unix....................FA..........MFA4
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C91: Supraleitung.....................FA..........MFA5
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C91: Notepad..........................MK..........MMK6
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C91: is-News..........................RC..........MRC7
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C91: Multiuserfaehigkeit fuer MS-DOS..RC..........MRC8
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C91: Frauen und Informationstechnik...RC..........MRC9
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C91: Die Gilb und ISDN................RC..........MRCA
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C91: Chancen 2000.....................NE..........MNEB
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C91: Internet/ISDN auf der Messe......RC..........MRCC
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C91: Zerberus.........................RC..........MRCD
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C91: Cyperspace.......................RC..........MRCH
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C91: Forschung und Entwicklung........RC..........MRCI
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C91: Kurzmeldungen....................RC..........MRCE
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Unix System 5/R4 Buecher.....................1-1
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Next.........................................2-2
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Sun-Sparc-Laptops............................3-3
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Atari........................................4-4
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Banken- und Boersen..........................5-5
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Doppel-DOS...................................6-6
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Chaos Communication Congress 1990.....NE..........MNEF
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Neues aus USA.........................WJ..........MWJG
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Impressum.............................RC..........MRC3
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Erlaeuterungen: DS - Datenschleuder
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RC - Redaktion Chalisti
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BX - Redaktion BTX (Netzwerker)
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WJ - DFN-Projekt Wissenschaftsjournalisten
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NE - Uebernommen aus einem Netzwerk
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ST - Kurzgeschichte
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MK - MIK-Magazin
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FA - Freier Artikel (Autorenangabe am Anfang oder
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Ende des Artikels)
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Die Artikelkennung (MDS1,MBX2,etc) dient zum suchen der Artikel mit
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Editoren und Textverarbeitungssystemen. Mit der Marke 'NEXT' kann gleich
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zum naechsten Artikel gesprungen werden.
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NEXT MRC1
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Das Editorial
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Nur 3,527 Wochen nach erscheinen der letzten Chalisti folgt gleich die
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naechste und sie ist sogar ein wenig groesser als normal. Der Grund fuer
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die Schnelligkeit liegt in verschiedenen Dingen. Erstmal haben wir
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den Erscheinungstermin in der letzten Chalisti angekuendigt. Dann wollten
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wir auch wirklich nicht zuviel Zeit nach der CeBit vergehen lassen und
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ausserdem wollten wir die Gelegenheit wahrnehmen der groessen Menge an
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Chalistis eine 8 woechigen Abstinenz fuer persoenliche Arbeit und Urlaub
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folgen zu lassen. Die naechste Ausgabe erscheint daher logischerweise am
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1. Juni 1991. Fuer die Ausgabe suchen wir natuerlich wieder massig
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Beitraege.
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Dieses Jahr konnten wir mit eigenen Presseausweisen die CeBit unsicher
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machen, was sich hoffentlich an manchen Informationen bezahlt gemacht
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hat. Es war naemlich ein mittelschwerer Aufstand der Messe AG verstaendlich
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zu machen, dass es ein wenig problematisch ist ein elektronisches Magazin
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"vorzulegen". Den verweis auf die Chalistis im BTX hat nicht geholfen (weil
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nix BTX bei Messe AG) und die Auszuege aus anderen Magazinen haben uns zwar
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zu einem Presseausweis, aber auf falschen Namen, verholfen. Nachdem aber
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ein zwar gestresster, aber freundlicher, Herr Roloff und sagte, dass sich
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jemand drum kuemmert, lief alles wie von selbst.
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Zum Chaos Communication Congress haben wir dieses mal noch einen Beitrag
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drin. Die Congresstexte waren bis jetzt ja aus der Congressredaktion
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gekommen. Dieser Text ist von Prof. Brunnstein, den er in comp.risks im
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UseNet veroeffentlicht hat.
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Ein weiterer Punkt ist eine Aenderung bezueglich der Chalisti 12. In dieser
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Chalisti war ein Artikel ueber MUD-Programme ueber Internet von einem
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Autor aus Ulm. Dort wurde eine veraltete Internetnummer angegeben.
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Die Adresse hat sich von 134.2.72.157 2000 auf 134.2.72.157 4242 geaendert.
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Das MUD Nightfall ist also unter dieser Nummer und dem Port 4242 erreichbar.
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Ein weiterer Hinweis: Nightfall laeuft in der Regel werktags erst ab etwa
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20:00 Uhr, da an dem Rechner tagsueber gearbeitet wird.
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Sonst noch nachtraeglich frohe Ostern ...
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Redaktion Chalisti
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NEXT MRC2
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Die Messe CeBIT 1991
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Also wenn mensch sich die Abschlussberichte der Industrie, der Politik
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und der Messe AG ansieht, fragt mensch sich unwillkuerlich, ob das
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wirklich die Messe war auf der mensch 5 Tage sich rumgetrieben hat.
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Obwohl uns es dieses Jahr leerer als voriges Jahr vorkam, sollen 570.000
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Besucher in den 8 Tagen auf der Messe gewesen sein. Im Vorjahr waren es
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noch 561.100 Besucher. Auch bei den Ausstellern gab es einen Zuwachs von
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4133 auf 4600. Dabei ist der Anteil dermittelstaendischen Firmen von 44%
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auf 47% gestiegen. 85 Firmen kamen aus dem diesjaehrigen Partnerland
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HongKong. Der Direktor der Hong Kong Trace Development Council hat sich
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auch herzlich fuer die Einladung gedankt und eiin grosses Interesse an
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seinen Produkten herausgestellt. Inoffiziel war die Rede von Geschaefts-
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abschluessen oder Vorgespraechen iim Gesamtwert von 500 Millionen DM. In
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wie weit das in Hinblick auf 1996 der Wahrheit entspricht muss allerdings
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bezweifelt werden. Auf jeden Fall hielt es der Industrie- und Handels-
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minister von HongKong John Chan fuer noetig auf einem CeBIT-Forum "Business
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mit Hongkong" darauf hinzuweisen, dass "die Region auch weiterhin
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kapitalistisch und freie Handelszone mit niedrigen Steuern" bleiben wird.
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Von der Kapitalflucht aus Hongkong angesichts der Uebernahme Hongkongs in
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das Gebiet der Volksrepublik China kein Wort.
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Aber zurueck zur Statistik. iIn der Zwischenpressekonferenz erklaerte die
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Messe AG, dass sie sich in der Einschaetzung der Besucherzahlen getaeuscht
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hatte. Sie hatte mehr Besucher aus den neuen Bundeslaendern, dafuer weniger
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aus dem Ausland wg. der Golfkrise erwartet. Genau der umgekehrte Fall tratt
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ein.
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Bei den Besucherinteressen lagen die PC's und Komplettloesungen weit vorn,
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aber auch der Bereich Netzwerke hat siich auf den dritten Platz gemausert.
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Dementsprechend wurde auch Network World als grosser Erfolg herausgestellt.
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Bei den Nationalitaeten bei den Besuchern kamen deutlich mehr aus der CSFR,
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Ungarn und der Ost-Asien. Aus Polen und den arabischen Staaten kamen weniger
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als im Vorjahr. National gab es eine Verschiebung zu Gunster Berlins und
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Sueddeutschland. Aus Norddeutschland wurden weniger Besucher beobachtet.
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Die Ausstellungsflaeche ist im Gegensatz zum Vorjahr von 264.000 qm auf
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ueber 280.000 qm gestiegen. Bei der CeBIT 1992, die vom 11. bis 18. Maerz
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stattfinden wird, sollen noch zwei weitere Hallen in de Messe eingebaut
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werden. Chancen 2000, Networld Europe und ein Ausbau der Fachtagungen wird
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wohl ebenfalls zu erwarten sein.
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Bei soviel Euphorie bei der Messe AG faellt der kritische Blick nicht schwer.
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Wie schon letztes Jahr gab es nicht weltbewegendes zu sehen. Von der Neu-
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heiten Messe zur PR-Show. Da wundert es nicht, dass ich das interessanteste
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Gespraech mit einem Fotokopierer bei Kodak fuehrte, der einen Ratschlaege
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gab: Wie mensch am besten kopieren sollte, wie mensch den Deckel schliessen
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soll und dann sich von einem Nachbarfotokopierer loben lies.
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Die Prozessoren wurden ein wenig schneller getaktet, die Rechner wurden ein
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wenig kleiner und die Monitore ein bissele klarer. Aber eigentlich koennte
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die CeBit auch alle 2 Jahre stattfinden und der Informationsgehalt wuerde
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gleich bleiben.
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Terra
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NEXT MFA4
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Low Cost Unix,
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oder was kostet `/world'
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Wenn man die Entwicklung des letzten Jahres Revue passieren laesst,
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stellt man fest, dass sich im Workstation-Bereich ziemlich viel getan
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hat. Der Preisverfall war vor allem in diesem Bereich sehr drastisch.
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Ein komplette Unix-Workstation fuer 10000 DM scheint inzwischen
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durchaus realistisch. Inzwischen gehoert ein Unix in einer
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Studentenbude (zumindest im FB Informatik) nicht mehr zu den Exoten.
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Angeregt durch diese Entwicklung, einem entsprechenden Artikel in der
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letzten CeBIT-Chalisti und persoenliches Interesse begab ich mich,
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bewaffnet mit eine Presseausweis, auf eine Rundreise zu verschiedenen
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Herstellern. Die von mir getroffene Auswahl ist ziemlich willkuerlich
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und nicht vollstaendig und durch meinen Zeitmangel arg begrenzt, aber
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ich habe bis auf NeXT wohl die interessantesten Hersteller
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abgeklappert. Eine Frage die ich jeden Hersteller stellte, in wie
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weit man bereit ist, Studenten bei der Anschaffung zu unterstuetzen.
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Zum Verfahren: Da ich weder Zeit noch Lust hatte mich durch das
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allgemeine Gedraengel an mehr oder meist minder fachkompetente
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Vorfuehrer durchzukaempfen ging ich immer Richtung Presseempfang.
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Dort bat ich dann um einen Gespraechspartner zu den Themen `Low Cost
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Unix' und `Vetriebspolitik im Hochschulbereich'. Hier machte sich
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der Presseausweis der Jugendpresse sehr nuetzlich. Im Gegensatz zur
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Messegesellschaft war man fast immmer kooperativ. In zumeist kurzer
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Zeit hatte ich Ansprechpartner, die sich bis zu zwei Stunden Zeit
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nahmen, mit mir ueber das Thema zu diskutieren. Die hier wiedergegebenen
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Eindruecke sind natuerlich subjektiv.
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Als erster Hersteller fand sich aus traditionellen Gruenden Commodore auf
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meiner Liste. Dort praesentierte man den lange erwarteten Amiga 3000UX, der
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nun endlich lieferbar sein soll. Alles in allem macht der Rechner selber
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noch einen sehr neuen, aber schon einigermassen stabilen Eindruck. Mit
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Listenpreisen von 9300 DM fuer einen Rechner mit 68030 CPU, 25 MHz, 8MB Ram,
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200 MB Platte, 1.44 MB Diskettenlaufwerk, 68882 Mathematik Coprozessor,
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SVR4, Ethernet, TCP/IP, NFS und X Windows mit OpenLook will man dort in den
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Bereich vorstossen in dem sich zur Zeit die 386'er Unixe tummeln. Auch von
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der Performance her hat der Amiga seine Gegner im Lager der 386 basierten
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EISA Architekturen zu suchen, denen gegenueber er jedoch einige kDM
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Preisvorteil hat. Der Drystonewert vom Amiga 3000ux betraegt ca. 5700. Damit
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liegt das Amiga-Unix ca. 3000 Drystones unter gleichwertigen Unixen auf
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Basis von 68030/25 oder 80386/25 Prozessoren. (Anm. der Red.)
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Allerdings sind in dem Preis nach Auskunft von Herrn Haering keine Updates
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enhalten. Was den Hochschulbereich angeht, so ist man bei Commodore bereit
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auch einzelnen Studenten Rabatte einzuraeumen, wenn diese ueber die Hochschule
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herantreten. Commodore beabsichtigt mit dem Amiga 3000UX UNIX fuer einen
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breiten Markt attraktiv zu machen. Dies ist auch der Grund fuer die enge
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Kooperaton mit AT&T.
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Weg von AT&T hingegen will Hewlett Packard ( += Apollo ). Veraergert ueber
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die Lizenzpolitik des Branchenriesen AT&T setzt man auf OSF/1, dessen
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Verfuegbarkeit aber die Absehbarkeitsrelation noch nicht erfuellt (...
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dessen Absehbarkeit die Verfuegbarkeitsrelation nicht nicht ...). Jedenfalls
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kann man es noch nicht bekommen. Preislich liegt man mit der Serie 400/030
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im Berch von 12000 DM fuer 8 MB RAM, 200 MB Festplatte und eine Maschine mit
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19" Monitor (1280 mal 1024 Pixel monochrom) auf 68030 Basis. Rabatte
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bekommen lediglich Hochschulen (bis 35%). Einzelne Studenten oder
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Studentengruppen sind fuer HP noch kein erkennbares Kaeuferpotential. Zitat:
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"Wir haben in diesem Bereich noch keine Erfahrungen." Auf die zukuenftige
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Rolle von Domain OS (Hpollo) angesprochen, reagierte mein Ansprechpartner
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gut vorbereitet. Natuerlich werde es weiter unterstuetzt. Allerdings
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beabsichtige man in ferner Zukunft (und in einer entfernten Galaxis, Anm.
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des Tippsoiden) es in OSF/1 zu integrieren.
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Gelungen hingegen scheint die Integration von Sun OS und System V Release 4.
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Dort zeigt man sich zuversichtlich, noch dieses Jahr mit der Auslieferung
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der neuen Version zu beginnen. Trotz der zu erwartenden Flut von Sun-Clones,
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die in vielen PC-Magazinen schon beschworen worden ist, gibt man sich bei
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Sun gelassen. Sun deckt den Low-Cost Markt nach eigenen Angaben gleich mit
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zwei verschiedenen Modellen ab. Das kleinste Geraet, die SLC ("Sun Low
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Cost") ist mit Hochschulrabatt schon fuer rund 8000 DM plus MwSt zu haben.
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Fuer dieses Geld bekommt man eine CPU plus 8 MB RAM, Monitor, Ethernet,
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jedoch keine Platte oder Diskettenstation. Mit jedem Geraet von Sun erwirbt
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man das Nutzungsrecht fuer das Betriebsystem, aber keine Handbuecher oder
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Kopie des Systems. Als zweites Modell bietet Sun die IPC (Herr Finke: "Ich
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uebersetze das immer mit `Instead a PC'") an. Diese Maschine ist mit 207 MB
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Harddisk, 1.44 MB, Monitor, Diskettenlaufwerk, Ethernet, 8 MB RAM und zwei
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freien S-Bus Slots schon eher fuer einen Stand-alone-Betrieb geeignet.
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Dafuer muss mensch (courtesy of Terra) dann selbst als Hochschule schon 13
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Kilo-Deh-Em plus MwSt anlegen. Auch hier ist man bereit, Studenten Rabatte
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zu gewaehren, wenn diese ueber die Hochschule an Sun herantreten.
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Dieses braucht man bei Apple nicht. Fuer die Modelle, fuer die es
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Studentenrabatte gibt, reicht ein Studienausweis. Leider ist die Menge der
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Apple-Rechner, die UNIX faehig ist zur Zeit noch disjunkt mit der Menge der
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Apple-Rechner, die in diesem Foerderprogramm angeboten wird. Inoffiziell
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wurde verlautbart, dass dies "nicht unumstoesslich" sei. Zur Zeit bietet
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Apple sein A/UX (ein UNIX ohne X, welches auf System V Release 2 basiert)
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fuer 2140 DM auf Disketten an. Fuer 1000 DM mehr bekommt man es auf CD incl.
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eines passenden Laufwerkes. Das X-Window System, bei allen anderen
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aufgefuehrten Anbietern im Preis enthalten, duennt das strapazierte
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Studentenbudget um weitere 735 DM aus. Die zum Betrieb notwendige minimale
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Plattform, bestehend aus einem Mac IIsi mit 5 MB RAM, 40 MB Harddisk und
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einem 1.44 MB Laufwerk, schlaegt dann noch einmal mit 10270 DM zu Buche. In
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diesem Preis ist ein Mathe-Coprozessor enthalten, der zum Betrieb des UNIX
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eigenartigerweise notwendig ist. Fuer den dauerhaften Stand-alone-Betrieb
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ist diese Konfiguration jedoch als "erweiterungswuerdig" zu bezeichnen. Alle
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diese Preise sind jedoch "Normalkundenpreise". Studentenrabatte (bei Apple
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um die 25%) wuerden die Produktpalette um einiges attraktiver gestalten.
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Geduld sollte man bei Atari besitzen, denn hier ist mit der Markteinfuehrung
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nicht vor dem Herbst zu rechnen. Wie bei Atari ueblich wurde jedoch keine
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Jahreszahl genannt. An Entwickler soll jedoch eine Vorversion schon ab Ende
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April ausgeliefert werden. Preislich will man unter allen bisher genannten
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Mitbewerbern liegen, im Gespraech sind Betraege um die 7000 DM. Auf genaue
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Zahlen liess sich Herr Mester nicht festlegen. Enttaeuschend war die Antwort
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auf meine Standardfrage nach der Foerderung von Hochschulen und Studenten.
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Dieses sei, so der Atari-Vertreter, "Haendlersache". Gegebenenfalls wuerde
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man sich mit dem Haendler arrangieren. Als Plattform sein UNIX SVR4 bietet
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Atari den TT mit 68030 mit 32 MHz (16 MHz Memory Subsystem), 68882
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Mathe-Coprozessor, 8 MB RAM (4 MB TT RAM, 4 MB ST RAM), 200 MB Platte und
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19" Monitor an. Insgesamt hinterliess dieses Gespraech bei mir den Eindruck,
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als sei man sich bei Atari ueber die Vermarktung dieses doch etwas
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wartungsintensiveren Produktes noch nicht ganz schluessig. Als Abnehmerkreis
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stellt man sich auch bei Atari Hochschulen, kleinere Betriebe und
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Abteilungen sowie Anwender von Grafikworkstations vor. Man selber sieht sich
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bei Atari nicht als Konkurrenz zu den Anbietern von 386er Rechnern.
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Waehrend bei den Herstellern von 68xxx- bzw. SPARC-basierten Geraeten der
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Hersteller des Rechners und Betriebssystemvertreiber in Personalunion
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auftreten, findet man im 386 Markt eine Reihe von bereits bekannten Firmen,
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die das Betriebssystem unabhaengig vom Rechner anbieten. Einen eventuell
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vorhandenen Preisvorteil muss man sich in einer mehrstuendigen
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Installationsession erarbeiten. Auch findet man das Konzept des
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"Baukasten-UNIX" nur hier (... und bei Apple), waehrend man bei den
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Nicht-Intels eher fertig installierte Komplettpakete erwirbt. Das wird dem
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angestrebten Workstation-Image dieser Anbieter auch eher gerecht.
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Martin Seeger , ms@informatik.uni-kiel.dbp.de
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NEXT MFA5
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Supraleitung, oder "Widerstand ist zwecklos"
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Ich tingel so gemuetlich durch die Halle 22 der CeBIT, als auf einmal Terra
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(der einzige Mensch der schneller rotiert als seine Platte) mir einen
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unerwarteten Auftrag verpasst. Ich soll, praedestiniert durch mein Nebenfach
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Physik, fuer ihn einer Pressekonferenz ueber Supraleitung beiwohnen. Er
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hatte mal wieder eine Terminkollision, denn eine bekannte Politikerin
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referierte ueber den Gebrauch von Dienstwagen. Da ich sowieso schon einen
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Artikel schreiben wollte und Widerstand sowieso zwecklos ist, stimmte ich zu.
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Mein erster Eindruck der Pressekonferenz war "Du bist hier falsch". Alle
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(anderen) schienen sich gut zu kennen. Dieses stimmte denn auch. Ich war
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auf den Pressestammtisch der TeLi (Technisch Literarischen Gesellschaft)
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geraten. Diese Journalistenvereinigung widmet sich dem Ziel Tagespresse
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und wissenschaftliche Information miteinander zu verbinden. Die
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Regionalkreise veranstalten Gespraechskreise und Informationsveranstaltungen
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zu diversen wissenschaftlichen Themen. Die von mir besuchte "Presskonferenz"
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war eine eben solche Veranstaltung, die die Supraleitung zum Thema hatte.
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Ueber den Vortrag selber etwas zu schreiben ist schwierig. Er fand auf einem
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hohen Niveau statt und gab einen generellen Ueberblick ueber die Entwicklung
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auf dem Gebiet der Supraleiter, speziell der Hochtemperatur-Supraleiter.
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Neben den physikalischen Grundlagen ging der Vortragende auch auf die
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Anwendung ein. Da dies fuer die meisten von uns der interessanteste Punkt
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sein duerfte, moechte ich darauf stichwortartig eingehen:
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- Die Erwartungen an die Hochtemperatur(HT)-Supraleiter waren masslos
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ueberzogen.
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- Verwertbare Resultate werden erst um die Jahrtausendwende erwartet.
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- Nicht ueberall bedeuten HT-Supraleiter einen Durchbruch. Sie bedeuten
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nur dort einen wesentlichen Fortschritt, wo die Kuehlkosten einen
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Grossteil der entstehenden Kosten verursachen. Dies ist aber nicht
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ueberall der Fall.
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- Probleme bereiten haeufig die verwendeten Materialien. Auch die
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Herstellung bestimmter Komponenten erweist sich als groesseres
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Problem als die Temperatur.
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- Auf Basis konventioneller Supraleiter ist es gelungen, einen mit einer
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Taktrate von 1 GHz betriebenen 4-Bit Prozessor zu bauen. Moeglich
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scheinen Taktraten bis 50 GHz. Als Zeitraum wurden die naechsten 10
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Jahre genannt.
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Ein weiterer interessanter Punkt waren die Gelder, die in diesem Bereich
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in die Forschung gesteckt werden. So wurden fuer die Forschung fuer die
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Jahre 1989-1995 300 Millionen DM veranschlagt. Zu diesen Bundesmitteln
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kommen noch Finanzen aus den Laendertoepfen.
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Insgesamt machte der Vortrag deutlich, dass sich die Forschung in diesen
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Bereich noch in den Kinderschuhen steckt. Vieles was in den letzten Jahren
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durch die Presse aufgebauscht wurde erweist sich als Seifenblase.
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Was das Gefuehl des "falsch-seins" angeht, so gab sich dieses schnell. Am
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Ende des Vortrages wurde ich von TeLi-Mitgliedern auf die Messehalbzeit
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eingeladen, da mir die Messegesellschaft selber den Eintritt verwehrt hatte.
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Martin Seeger , ms@informatik.uni-kiel.dbp.de
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NEXT MMK6
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Das Ende der Schlepptop's ?
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Hannover (mik) - Noch nicht auf dem Deutschen Markt erhaeltlich - aber
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von Fachleuten als potentieller Marktrenner eingestuft, ist ein
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taiwanischer Handheld, der unter der Bezeichnung Notepad 286, bzw.
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Notpad 386sx auf der diesjaehrigen Computer-Messe CeBIT zu bestaunen
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war. Ganze 2,5 Kilo, inklusive 20 Mb-Festplatte, 64O Byte RAM, 2 MB
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RAM, aufruestbar auf 4 MB, beim 386 gar auf 10 MB, optinonal
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eingebautes 2400 Baud Hayes-compatibles Modem und augenfreudlicher
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LCD VGA Bildschirm in schwarz-weisz, ergeben, zusammengeschrumpft auf
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DIN-A-4, einen voll funktionsfaehigen PC im praktischen Schreibmappen-
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Format. Das Geraet wird von der taiwanischen Firma Arima hergestellt -
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und wenn das Konzept Erfolg hat, was zu erwarten ist, dann duerften die
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Zeiten der Schlepptops langsam zuende gehen.
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Was derzeit an sogenannten Handhelds oder Notepad's zu haben ist, sind
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meist Geraetschaften, die in der einen oder anderen Weise vom
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inzwischen standardisierten MS-DOS PC erheblich abweichen. Damit
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ergeben sich diverse Kompatibilitaets-Probleme, bis hin zu der
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trivialen Frage, wie der Benutzer seine auf dem heimischen PC gewohnte
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Software-Umgebung auf den Reise-PC uebertragen soll.
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Mancher mag sich noch an den alten Oliveti Handheld erinnern, der
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unter dem Spitznamen "Texi" bei der Taz und der Deutschen Presse-
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Agentur Kariere machte. Der taiwanische Notepad liegt auf dieser
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Produktlinie - allerdings mit der heute verfuegbaren PC-Technik. Das
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ideale Arbeitswerkzeug fuer Reporter, Publizisten, Agenturjournalisten
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und Zeitungsredakteure.
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Was man unterwegs nicht braucht, kann man zuhause lassen. Zum
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Beispiel das 3.5" Disketten-Laufwerk, das als abnehmbares Steckmodul
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konzipiert wurde. Als Steckmodul gibt es auch eine kleine
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Nummerntastatur, sinnvoll fuer Datatypisten, die derartige Tastaturen
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im Fuenf-Finger-Blindsystem benutzen. Praktisch ist die dazugehoerige
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Umhaengetasche fuer den Reportage-Einsatz vor Ort. Die Stromversorgung
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erfolgt ueber ein Aku-Pack (sehr schnell austauschbar) oder mit einem
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Adapter fuer den Zigarreten-Anzuender im Auto. Der Kaufpreis fuer den
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Notepad 286 liegt derzeit bei ueber 5000.- Mark - allerdings kann man
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davon ausgehen, dasz in diesem Punkt das letzte Wort noch nicht
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gesprochen ist. Ausfuehrliche Testberichte werden wohl nicht lange auf
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sich warten lassen.
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Hier die technischen Daten:
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Notepad 286
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SYSTEM
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80C286 MHz clock speed
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2 MB RAM on-board expandable up to 4 MB, 0 wait state
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64 KB of ROM containing BIOS with configuration software
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Socket for 12 MHz 80C287 co-processor
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DISPLAY
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Paper-white, supertwist LCD, CCFT backlit
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640 X 480 VGA resolution with 16 shades of gray
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EGA, CGA, MGA compatibility
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STORAGE
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20 MB hard disk with average acces time under 27 ms
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1:1 interleave with autopark
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3.5" 1.44 MB external floppy disk drive
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KEYBOARD
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82/83-key keyboard with LEDs for Caps Lock, Scroll Lock, Num Lock
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POWER
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Kemovable, rechargeable 2.5AH Ni-Cad battery with over-charging
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protection
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Full range AC adaptor (110/220v)
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Automatic power-saving control
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PYSICAL
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Size: 298mm(W) X 216mm(D) X 38mm(H) - A4 size)
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Weight: 2.34 Kgs with hard disk an battery installed
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CONNECTIVITY and EXPANSION
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one parallel DB-25F port
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one serial DB 9M port
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one 26PIN port for 3,5" 1.44 MB external floppy disk drive
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one DB-15 video port for VGA Monitor
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one 132PIN poprt for connecting optional docking station
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one 30PIN port for modem card
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OPTIONS
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2400/1200/300 Hayes-compatible internal modem
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Expansion docking station (two 16-bit-slots)
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External numeric keypad
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Juergen Wieckmann (Alle Angaben ohne Gewaehr nach Herstellerauskunft)
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NEXT MRC7
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Was is'n is-News ?
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Wie schon letztes Jahr lenkten wir unsere Schritte auch zielstrebig zum
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Stand der Gesellschaft fuer Mathematik und Datentechnik (GMD). Dies ge-
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schieht schon allein aus dem Grund um Bekannte aus dem Projekt Wissenschafts-
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journalisten oder den diversen Abteilungen der GMD zu besuchen. Dazu kommt
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das mensch sich mit Sicherheit darauf verlassen kann, dass auf dem GMD-Stand
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immer neue und interessante Projekte vorgestellt werden.
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Bei der GMD stellte dieses Jahr das Darmstaedter Institut fuer Integrierte
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Publikations- und Informationssysteme (IPSI) beispielsweise das Projekt
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is-NEWS vor. Fuer uns als Redaktion eines elektronischen Magazines natuerlich
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besonders interessant, da es sich um die Aufarbeitung von Nachrichten aus
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den Netzen und integrierte Kommunikationsoberflaechen handelt.
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Das im Oktober 1990 gestartete Projekt hat sich zum Ziel gesetzt ein
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integrierten Informationsdienst mit Datenbank, elektronischer Zeitung,
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Dialogsystemen, Retrivialfunktionen ueber Tagungsveranstaltungen, Such- und
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Betrachtungssystem fuer Videosequenzen, ein Lexikon und vieles mehr unter
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einer graphischen Benutzungsoberflaeche zu vereinen. Dies geschieht auf den
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Hausinternen Unix-Rechnern (Sun), MacIntosh und PC's, sowie entsprechenden
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Erweiterungen wie Videoboards, Videorekorder, AD-Wandler, etc.
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Die Zielgruppe ist der informationssuchende GMD-Mitarbeiter, aber kann auch
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der Redakteur bei einer Zeitung oder der Endabnehmer zuhause sein. Das Projekt
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soll die Moeglichkeiten moderner Kommunikation aufzeigen, ist also kein markt-
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faehiges Produkt. Es wird aber im Rahmen eines Experimentes innerhalb des
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IPSI und der GMD eingesetzt.
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is-NEWS umfasst - wie schon getippt - mehrere Bereiche. Als erstes dient
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es zum Lesen und Suchen nach Fachinformation. Als Informationsquelle wird
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dabei das weltweit verbreitete UseNet mit seinen ueber 1500 Newsgruppen
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verwendet. Das IPSI hat aber schnell erkannt, dass in den 300 MB pro Monat
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die im UseNet an Datendurchsatz entstehen sich sehr viel redundante
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Information befinden. Daher werden nur bestimmte Gruppen und aus diesen Gruppen
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wieder nur bestimmte Artikel redaktionell ausgesucht und innerhalb einer
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Datenbank und eines "Newsreaders" zur Verfuegung gestellt. Auf der CeBit
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wurde das Anhand einer Diskussion ueber Teilaspekte der Kuenstlichen
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Intelligenz vorgefuehrt. Auf diese Art entsteht die persoenliche elektronische
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Zeitung. Wer die ersten Beitraege ueber das Konzept der Chalisti gelesen hat,
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wird auffaelig viele Parallelen entdecken, wobei die Umsetzung bei dem IPSI
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wesentlich besser gelungen ist. Mehrere Bearbeiter, Rechen- und Rechnernetz-
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leistung, wissensbasierte Datenbanken und is-News als Werkzeug zum generieren
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von Publikationen geben die Moeglichkeiten dazu.
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is-News als Oberflaeche fuer die persoenliche Zeitung nutzt die Moeglichkeit
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der neuen Medien voll aus. Es wird eine - vom Kiosk her gewohnte - Zeitung
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angezeigt. Aber schon nach paar Sekunden kommen die Unterschiede zum
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tragen. Einzelne Beitraege sind mit einem - von Fenstersystemen gewohnten -
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Balken versehen, mit den der geneigte Leser den entsprechenden Artikel
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verschieben kann. Parallel kann der Benutzer Mails empfangen oder verschicken,
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ein Bildtelefon aufrufen, in den Bestellservice gehen, das private Archiv
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waelzen oder Begriffe nachschlagen. is-News setzt darueber hinaus klar auf
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die multimedialen Aspekte der Informationspraesentation. Das einspielen von
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Videos, Ton oder Graphiken ist ebenso moeglich, wie das graphische Anzeigen
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von Argumentationslinien in nicht-linearen Artikeln.
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Als Beispiel wird der bekannte Artikel von John R. Searle "Minds, brains, and
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programs" als Hypertext aufgearbeitet. Mit diesem Werkzeut, HyperNeWS genannt,
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werden die Argumente vernuepft und in ihren Argumente-Folgerung-Kette aufge-
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zeigt. Unklare Begriffe oder Verweise auf andere Textpassagen koennen durch
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Mausklick direkt verfolgt werden. Das althergebrachte Lesen von oben nach
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unten ist damit passe.
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Eine weitere Funktion ist das SIC!. SIC! steht wohl einmal fuer den
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beliebsten Kommentar von DFN-Teilnehmern, soll aber in diesem Zusammenhang
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"System for Information on Conferences" heissen. Der Benutzer kann hier
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auf Anfrage zu bestimmten Themen Konferenzen vorbereiten und entsprechende
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Informationen aus einer Datenbank abfragen. Die Angabe von schon statt-
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gefundenen Tagungen, Zusammenfassungen der Inhalte, Kontaktadressen und
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Termine sind hier schnell abfragbar.
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In das Projekt is-News fliessen vielen Teilprojekte ein. Bei IPSI gibt
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es Projekte ueber Generierung graphischer Oberlfaechen, Aufbau von
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wissenbasierten Informationsmanagment, etc. Einige Projekte scheinen eher
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bedenklich. Zum Beispiel wird in dem Teilprojekt KOMET an der automatischen
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Erzeugung von Texten gearbeitet. Dabei geht es darum, aus einer Sammlung
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von Informationen Texte und Artikel automatisch erstellen zu lassen und damit
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- theoretisch natuerlich - den Autor und Redakteur arbeitslos zu machen.
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Aus Informatikersicht betrachtet ein sehr interessantes Projekt. Schliesslich
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muss einem solchen System beigebracht werden welche Informationen relevant
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sind und welche nicht. Wie Wiederholungen an Woertern und Personen vermieden
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werden, welches Wort zu welcer Deklinations- oder Konjugationsklasse
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gehoert, sein grammatisches Geschlecht, unregelmaessige Verben, etc.
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Dazu kommt das erzeugen von korrekten grammatischen Saetzen. Ein solches System
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bei KOMET kann mehrere Abschnitte automatisch erzeugen. Bei is-News scheint
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das Ziel von KOMET zweierlei zu sein:
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- Moeglichst automatischen aufarbeiten der UseNet-News
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- Weiterentwicklung als Antwortkomponente in natursprachlichen
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Parsern fuer Benutzungsoberflaechen und fuer Uebersetzungs-
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systeme
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Frau E. Maier weissst aber in ihren Beitrag ueber das Projekt daraufhin, dass
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der Textgenerator nie in Konkurrenz zu menschlichen Autoren tretten soll,
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da die Faehigkeiten des originellen und kreativen Schreibers nicht nachbild-
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bar und formalisierbar sind. Hoffen wir, dass es dabei bleibt.
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In welche Richtung das Projekt sich weiterentwickeln wird, werden wir
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natuerlich beobachten. Interessant ist auf jeden Fall das ein recht komplexes
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Projekt innerhalb weniger Monate von der Idee zu einem fast fertigen Programm
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gebracht hat.
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Terra
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NEXT MRC8
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Noch ein neues OS
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Unter dem Stichwort "Mehrplatzfaehigkeit fuer MS-DOS" stellte die ERGOS GmbH
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auf dem Stand der Gesellschaft fuer Mathematik und Datenverarbeitung (GMD)
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ein neues Betriebssystem unter dem Namen ERGOS-L3 vor.
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Auf der Basis von 386 und 486 Prozessoren wurde von Wissenschaftlern der
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GMD mit dem Ziel der Integration von vorhandener Software (unter MS-DOS),
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effektiver Ausnutzung des Rechenleistung und Betriebssicherheit.
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Bei L3 handelt es sich also erstmal um ein Mehrplatzsystem, welches aber
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mehr Aehnlichkeit mit VM, als mit Unix hat. Jeder Benutzer bekommt seinen
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eigenen virtuellen Speicher- und Plattenbereich zugewiesen. Ein weiterer
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Unterschied zu Unix ist, dass L3 nicht dateiorientiert (wie Unix) ist,
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sondern ein prozessorientiertes OS darstellt.
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Da L3 vollstaendig im Protected Mode des Intelprozessors arbeitet, kann
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es den gesamten Speicher direkt erreichen und Speicherbereiche teilweise
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auf Platte auslagern. Hierbei gilt das Prinzip, dass eher Speicherbereiche
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ausgelagert sind, als sich im Hauptspeicher befinden. Das Ziel ist, dass
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bei unabsichtlichen (Was'n das fuer ein Kabel?) oder absichtlichen (Vorsicht,
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Putzfrau) abschalten des Rechners der alte Zustand wieder hergeetellt werden
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kann. Tritt eine Stoerung auf und der Rechner muss neu gestartet werden,
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befinden sich die Benutzer direkt an ihren letzten Arbeitsstand. Dies wird
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durch ein regelmaessiges (alle 10 Sekunden) abspeichern des Arbeit erreicht.
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L3 besitzt eine eigene Erweiterung mit dem Namen L3DOS. Dabei handelt es sich
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um eine Task um MS-DOS-Programme ausfuehren zu koennen. Die Emulation stellt
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eine Schnittstelle zwischen dem Benutzer, den virtuellen Bios (vbios) und der
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Hardware die ueber L3 angesprochen wird dar. Selbst ERGOS hat sich nicht
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getraut, dass ganze nun MS-DOS Kompatibel zu nenne, weil von diesem Zustand
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ist L3DOS weit entfernt. Programme wie MS-Windows sind nicht lauffaehig.
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An Netzwerkfaehigkeiten bringt L3DOS die Eigenschaft mit, dass Filesysteme
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geshared (also anderen Benutzer verfuegbar gemacht) werden koennen incl.
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der notwendigen Record- und Filelockingmechanismen. Unter L3 selbst gibt
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es eine TCP/IP Erweiterung um auf die Internetwelt zugreifen zu koennen.
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Von L3 werden im Augenblick 386 und 486 Rechner unterstuetzt. Also Terminal
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werden Wyse-Terminals empfohlen. MFM, RLL, AT-Bus, ESDI und SCSI Platten
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koennen genauso angesprochen werden, wie Wangtek Streamerkontroller. Fuer
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Vernetzung ist zu erwaehnen, dass Etherlink und WD8003 Karten, sowie fuer
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serielle Kommunikation Digiboards getestet wurden.
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Was C fuer Unix und Rexx fuer VM/CMS ist, das ist ELAN fuer L3. Mindestens
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an dieser Stelle faengt der geneigte Leser an zu ahnen, dass Vorlaeufer von
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L3 unter anderen Namen schon bekannt wurden. Dies ist wirklich so, den der
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Vorlaeufer unter dem Namen Eumel ist vielleicht einigen bekannt. Ergos gibt
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gleich noch eine Liste von lauffaehiger Software unter L3 mit. Auf 4 Seiten
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werden Anwendungen fuer Rechtanwaelte, Fakturisierung, Datenbanken, etc
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aufgefuehrt. Alzu reichhaltig ist das Angebot - im Vergleich zu anderen
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Betriebssystemen - nicht.
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Der Preis von L3 ist nach Anzahl der Arbeitsplaetze gestaffelt:
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1 Arbeitsplatz 480 DM
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1-2 Arbeitsplaetze 1200 DM
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1-5 Arbeitsplaetze 2400 DM
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1-15 Arbeitsplaetze 3950 DM
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TCP/IP (Preis pro 386er) 800 DM
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Schulung (pro Tag/Person) 480 DM
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Alles inclusive L3DOS, ELAN-Compiler, Editor und Handbuecher.
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Interessant ist, dass zwei Programme noch extra aufgefuehrt wurden.
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SDRINL: Unterstuetzung bei der Abbrechnung von Standard-Diensreisen im
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Inland nach dem Bundresreisekostengesetz 3900 DM
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SDINLAUSL: Unterstuetzung bei der Abbrechnung von Standard-Diensreisen im
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Inland und Ausland nach dem Bundesreisekostengesetz 4900 DM
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Scheint also eine zentrale Anweundung fuer L3 zu sein. Es ist wenig
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wahrscheinlich, dass sich L3 gegenueber Unix durchsetzen kann. Im Einzelfall
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koennte Ergos-L3 aber eine Alternative darstellen. Weitere Informationen
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kann bei der ERGOS Ergonomic Office Software GmbH, Bergstr. 7, 5200 Siegburg
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angefordert werden.
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Terra
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NEXT MRC9
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Frauenberufe in der Inormationstechnik
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Am Samstag beehrte Prof. Dr. Rita Suessmuth - ihres Zeichens Bundestags-
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praesidentin - die Veranstaltung Chancen 2000 auf der CeBit. Mit einiger
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Verspaetung - vermutlich konntes es einige uebereifrige Journalisten-
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kollegen es nicht unterlassen sie zu fragen, ob sie mit einem Dienst-
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wagen gekommen ist - began die Veranstaltung ueber Frauenberufe in der
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Informationstechnik. Frau Suessmuth (von der wir zufaellig wissen das
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sie schon manchen Operator wach gehalten hat) hielt erstmal ein Kurz-
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referat ueber das Problem.
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Sie stellte fest, dass keiner der Annahmen die vor 10 jahren aufkamen sich
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bewahrheitet hat. Weder haben sich Frauen "nie" an Computer gewagt noch
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gibt es einen ueberdurchschnittlichen Anstieg der Frauenarbeitslosigkeit
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als folge der Rationalisierung von typischen Frauenberufen durch die
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Informationstechnik. Allerdings wurde die Weiterbildung der Frauen in
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vielen typischen Frauenberufen wie Sekraeterinnen und in der Verwaltung
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zur zwingenden Notwendigkeit. Damit ergab sich aber - so sieht es die
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Praesidentin - die Chance in typische Maennerdomainen einzubrechen.
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Aber erstmal sollten die Probleme analysiert werden. Das Frauen heute
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trotzdem so selten in den technischen Berufen und besonders den Berufen
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der Informationstechnik anzutreffen ist, wuerde - wer haette es gedacht -
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an der Erziehung liegen. Es ist nunmal weiterhin relativ selten, dass
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Maedchen zu Weihnachten einen Computer geschenkt bekommen oder von den Eltern
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in technischen Bereichen gefoerdert werden. Aber auch im Kindergarten oder
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in der Schule gibt es kaum einen Ausgleich zu den haeuslichen Fehlern.
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Im Informatikunterricht werden die maedchen schnell benachteiligt, da
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die Jungen schon Vorkenntnisse haben oder einfach bei der "Pruegelei"
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um den Platz am Rechner schlicht und einfach gewinnen. Die Folgerung ist
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fuer Lovely Rita klar: Aufhebung der Koedukation im informatikunterricht.
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Um die Benachteilung aufzuheben ist einfach eine Trennung von Maedel und
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Buben im Unterricht erforderlich. Dies muss schon allein geschehen um
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die besondere sichtweise von Frauen gegenueber der Technik Rechnung zu
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tragen (Anm. der Redaktion: nicht nur auf dem CCC-Congress scheint es das
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Thema "Feminines Computerhandling" zu geben). Laut Prof. Suessmuth sehen
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Frauen die probleme allgemeiner und umfassender, waehrend sich der Mann
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eher auf das Detailproblem stuerzt - unabhaengig davon, ob das ueberhaupt
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an dieser Stelle sinnvoll ist. Dieser umfassende Blick ist aber fuer die
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weiterentwicklung der Gesellschaft notwendig. Sie verweist auf die
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Expo 2000 in hannover, die ja Mensch, umwelt und Technik im Einklang
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darstellen soll.
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Aus diesen allgemeinen Blick folgeret direkt auch die Forderung nach
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besonderen Foerderungsprogrammen an Hochschulen und in der Weiterbildung
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im Berufsleben. Dies muss geschehen, da wir die Technik nicht abschaffen
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koennen und wir mir ihr Leben muessen.
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Es bleibt auch nicht unerwaehnt, dass die Frauen in den neuen Bundes-
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laendern weitaus mehr in technischen Berufen qualifiziert sind, als
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ihren westdeutschen Gegenstuecke.
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Nach diesem einfuehrenden Referat wurden paar Fragen von den Moderatoren
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und Zuschauern gestellt. Unter anderem wurde sie nach dem verbindenen
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Rechnersystem ParlaCom im deutschen Bundestag gefragt. Sie erlaeuterte,
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dass in der Anfangszeit viele Abgeordnete eigentlich dem Rechner eher
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skeptisch gegenueberstanden, aber nun die Abgeordneten die noch kein
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Rechner haben nicht schnell genug einen bekommen koennen. Jedes jahr
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sind bestimmte Summen fuer die Erweiterung des ParlaCom Systems geplant,
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so das jedes jahr eine Anzahl von Abgeordneten zusaetzlich ausgestattet
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werden koennen. Es faellt aber auch, dass die Abgeordneten meistens die
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Moeglichkeiten des Rechnersystems nicht kennen. Prinzipiell sieht sie
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naemlich mehr Chancen als Gefahren in der Informatiostechnik. Allgemein
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und fuer die Frauen.
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Angesprochen auf einen Professor an der Uni Erlangen im FB informatik,
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der den neuen semster erzaehlt, dass ja die Informatik und die Computerei
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ein junges Fach sei und wenn die Informatik zum Maennerberuf werden
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wuerde, die Frauen ja selbst schuld haetten, erwiderte die Bundestags-
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praesidentin, dass dies eben zeige das selbst ihre Hochschul<75>kollegen
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noch eine Menge zu lernen haetten und die Informatik als Unifach zwar
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neu waere, aber sich in der Gruppe der technischen "Maennerberufe"
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einordnete.
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2 stunden vor der Praesidentin war die niedersaechsische Familien-
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ministerin zu einem aehnlichen Thema anwesend gewesen. In dieser
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Veranstaltung hat die Ministerin die These vertreten, dass Frauen dadurch
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benachteiligt waeren, weil sie weniger abstrakt denken wuerden.
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Frau Suessmuth erteilte der These eine absage und meinte dazu, dass diese
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These sich in die pseudowissenschaftlichen Erklaerungen der Vergangenheit
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einreihen wuerde und die Frauen solche Geruechte nicht weiterverbreiten
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sollten. Alle diesbezueglichen Studien halten einer naeheren Betrachtung
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ueber ihrer Erhebung nicht stand.
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Mit deutlich groesseren Applaus als bei ihrem eintreffen wurde dann die
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Praesidentin nach einem - fuer eine eigentliche Repraesentationsfigur -
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Referat mit politischen Forderungen und Fragenstunde verabschiedet.
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Terra
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NEXT MRCA
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ISDN in der Zukunft
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Neben dem alljaehrlichen Dienstagstreffs der Hacker und Datenreisenden
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auf dem Poststand, gab es diesmal einen Grund vorzeitig bei der
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DBP Telekom (deren Schriftzug nun nicht mehr in Geld, sondern in Mauve
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(Muf, na ... auf jeden Fall rosaaehnlich). Der Grund war folgener
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Beitrag im BIM-Magazin:
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"ISDN wird SAUTEUER! 08.03.91
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Am 1. Juli ist es soweit! Unser V-Mann im BMPT, verriet uns, dass die
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Gebuehrenstruktur bei ISDN total geaendert wird. So steigen die Kosten
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fuer die Installation (bis Terminalabschluss) auf 500 DM. Wahlweise
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wird es entweder eine ZUSAETZLICHE ZEITGEBUEHR geben (Einheit wird von
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25 Pfg auf 31 Pfg gehen), ODER es wird eine Volumengebuehr kommen. Im
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BMPT wird diese Regelung dennoch nicht favorisiert, weil die Leute
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KEINE KONTROLLE mehr haben. Gegen den Zuschlag spricht die ERHEBLICH
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HOEHERE DURCHSATZRATE als bei DATEX-P. Man killt mit ISDN DATEX P.
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GILB ist in der Zwangslage. ISDN ist nur ein miserabler RUMPFDIENST
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und hat keine weltweite Erreichbarkeit. Dazu kommen FTZ-Fehler bei der
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Standardisierung unddas Unvermoegen schnell zuverlaessigeAnbindungen
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zu machen. In Darmstadt ist ISDN derzeit kein besonderes Thema. Mit
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dem 1. Juli faellt die TKO fort und GILB kann nehmen was er will. Dr.
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HERBERT UNGERER von der Abteilung XIII der EG sieht mit Besorgnis
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diese Preisentwicklungen. Auf der CeBIT werden wir mit der EG hart
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verhandeln muessen, damit wir alle nicht ueber den Tisch gezogen
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werden."
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Das war natuerlich eine Meldung die fuer unseree Versuche mit ISDN nicht
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unwichtig sein koennten. Inbesondere Dienste wie SMTP und NNTP via IP ueber
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ISDN koennten damit sehr teuer werden, also kuemmerten wir uns mal darum.
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Gleichzeitig gab uns aber der Stil der Nachricht zu denken, der
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eine Gewisse Aehnlichkeit mit einer bekannten deutschen Zeitung nicht zu
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scheuen braucht. Also auf die Suche nach Informationen ...
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Dabei kam folgenes raus: Es liegt ein Vorschlag einer Kommision der DBP
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Telekom vor, wobei ab 1.1.1993 die Gebuehren bei ISDN neu geordnet werden
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sollen. Ab 1.7.1991 ist eine Angleichung der Preise an die neuen Telefon-
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gebuehren vorgesehen. Also ISDN wird dann auch im 5 Minuten Takt abgerechnet.
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Aber was ist mit der "Schreckensmeldung", dass eine Volumengebuehr eingefuehrt
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werden soll ? Bei OSI- oder Non-OSI-Netzen wuerde das zu einer finanziellen
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Katastrophe fuehren, weil schliesslich X.400 und IP einen gewaltigen Traffic-
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overhead haben, der Gebuehren kosten aber keine Nutzdaten beinhalten wuerde.
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Also ab 1.1.1993 soll tatsaechlich eine vollkommen andere Berechnungsgrund-
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lage eingefuehrt werden. Diese wird entweder in Form einer Zeit- oder
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Volumenabhaengigengebuehr eingefuehrt werden. Praktisch sieht es dann so aus:
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Es wird einen Sekundentakt geben. Vom Preis her, soll dann eine Sekunde
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ISDN so teuer werden, dass ein 8-Minuten Telefongespraech und 8-Minuten ISDN
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gleich teuer waehren, aber bei entsprechend kuerzer Nutzungsdauer eben nur
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entsprechend weniger Gebuehren bei ISDN anfallen. In Feldversuchen hat die
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Post solche Abbrechnungen ja schon durchgefuehrt. Die Anschluss- und Grund-
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gebuehr soll drastisch erhoeht werden um den groesseren Kosten (z.B. kostet
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ein Optokopller bei ISDN 40.000 DM, statt 10.000 DM fuer ein analoges Geraet)
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Rechnung zu tragen. Aus dem gleichen Grunde, wird die Post bei Antraegen
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auf Neuanschluessen von Telefonen auf Grund der entstehenden Kosten ent-
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scheiden, ob Teilnehmer analoge oder ISDN-Anschluesse bekommen. Die Post
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verpflichtet sich aber weiterhin ISDN bis Ende 1993 im Gebiet der alten
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Bundesrepublik flaechendeckend anzubieten. Wer ISDN schon frueher haben will,
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aber die Untervermittlung noch nicht ISDN-faehig ist, muss entsprechend
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zuzahlen. In den neuen Bundeslaendern wird als Richtwert Ende 1995 zum
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flaechendeckenden Einsatz von ISDN angepeilt.
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Auf die immer schlechtere Leitungsqualitaet in der analogen Technik bekamen
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wir es mit einem denkbar unintelligenten Kommentar zu tun. Wir machten darauf
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aufmerksam, dass es immer haeufiger vorkommt, dass Verbindungen von einer
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Stadt zur naechsten wegen "Dauerbesetzt" nicht zu stande kommen oder Leitungen
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so schlecht werden, dass sogar bei PEP-Modems es zu Verbindungsabbrueche
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kommt. Das Argument von Herrn Fink aus der DBP Telekom, Generaldirektion:
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"Die Qualitaet in Deutschland war schon immer weit oberhalb der Richtlinien
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der CCITT. Nun muss die Post aber als Unternehmen arbeiten und da laesst sich
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das eben nicht mehr machen. Nun sinkt das Niveau eben auf CCITT-Normen."
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Die Post scheint wirklich "Wirtschaftlichkeit" ohne Konkurenz einfuehren zu
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wollen.
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Einen Uebergang zwischen ISDN und Datex-P soll es nicht geben. Allein ein
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Uebergang zwischen Telex und ISDN. Vermutlich glaubt die Post selbst nicht
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Datex-L und Datex-P als eigene Leitungen halten zu koennen. Ab 1993/94 soll
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aber Datex-P im ISDN angeboten werden. Datex-L geht dann wohl ein, was aber
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auf Grund der Teilnehmernzahlen schon laenger zuerwarten ist. Die Anzahl der
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Teilnehmer im Datex-L haben sich in 5 Jahren halbiert.
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Die Aktion der Post mit PC-Karten laeuft wie geplant am 31.3. aus. Wer
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allerdings bis dahin noch den Kaufbeleg und den Antrag auf einen ISDN-
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Anschluss vorweisst, kriegt die 888 DM Gebuehren gutgeschrieben. Von der
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Aktion haben mindestens 2000 Kunden gebraucht gemacht, wobei genaue Zahlen
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noch nicht bekannt sind. Insbesondere DateV, Versicherungen und Banken haben
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S0-Karten in groesseren Stueckzahlen geordert.
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NEXT MNEB
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Chancen 2000 und die Probleme damit
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Dieser Beitrag haben wir aus dem Zerberus gezogen. Leider scheinen unsere
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Mails an den Autor verloren gegangen sein, wenigstens haben wir keine Antwort
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bekommen, ob wir den Beitrag in der Chalisti verwenden duerfen. Da wir selbst
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uns unseren Kommentar zum Thema "Chancen 2000" enthalten wollen und
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Volker Ulle das ja in einem oeffentlichen Brett gepostet hat, uebernehmen wir
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diesen Beitrag jetzt ohne auf eine Rueckantwort zu warten.
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(Anm. der Redaktion)
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Zuerst einmal habe ich mir heute erlaubt, nach Messeschluss den Bereich
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"Chancen 2000" in Halle 22 zu begutachten.
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Meine schlimmsten Erwartungen wurden fast uebertroffen. Der "Jahrmarkt-
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Charakter" war tatsechlich perfekt: Viele kleine Wuerstchenbuden mit
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vielen kleinen Schirmen und ganz vielen bunten Lauflicht-Schlangen, die
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alle auf das Zentrum des Bereichs zuliefen, in dem der Info-Stand mit
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dem hochverehrten Standleiter-Oberguru war. An der Rueckseite des Bereichs
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eine lange Reihe glaeserner "Gefaengnis-Zellen", in denen wohl so etwas wie
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"Geschaeftsgespraeche" gefuehrt werden sollten: 2 mal 4 Meter gross - gerade-
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zu laecherlich. Die Beschriftung der wackeligen, von duennen Aluminium-Profilen
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gehaltenen "Sonnenschirme" ueber den "Staenden" (als "Stand" ist das wirklich
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nur mit groesstem Wohlwollen zu bezeichnen) ist so klein, dass man schon eine
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gute Brille braucht, um den Text zu lesen, ohne sich direkt vor die Bude
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zu stellen. Die Hoehe der Staende ist so gewaehlt, dass nie mehr als 3 Leute
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einer Demonstration zusehen koennen, da der Vorfuehrende den Blick auf das
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Wesentliche versperrt. Wie man eine optimale Umgebung fuer Praesentationen
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schafft, davon hat der Organisator sicher noch nie etwas gehoert. Dafuer ist
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aber dieses Jahr erstmalig ein wirklich einheitliches Bild im gesamten Bereich:
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Wuerstchenbuden mit Sonnenschirmen, Computern und grauen Stand-"Maeusen".
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Die Einheitstracht ist bundeswehrmaessig gelungen!
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So hatte ich erstmal grosse Muehe, ueberhaupt den Stand der Bionic aus dem
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Einheitsbrei herauszufinden. Nachdem ich am Sonnenschirm die Microschrift
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"Bionic" entdeckt hatte - ich muss sagen, dass der Stand der Bionic noch
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zu den Besten gehoerte - hatte mich auch schon ein "freundlicher" Standmit-
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arbeiter der Bionic entdeckt, der mit dem Finger auf den Halleneingang zeigte
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und mit ernster Miene verkuendete, dass dort der Ausgang waere. Auf meine
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Frage, dass ich garnicht verstuende, warum er denn so reagiere, bekam ich
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keine Antwort. Ich wurde einfach mit Nichtbeachtung bestraft. Ein anderer
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Sysop der Aquila wurde am Bionic-Stand (sinngemaess) mit den Worten begruesst,
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was er denn dort zu suchen haette. Aehnliche Erfahrungen haben auch andere
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Mitglieder/User unserer Mailboxsysteme gemacht, wie wir heute Abend auf
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unserem Usertreffen feststellten.
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Offensichtlich fehlt irgendwo die Einsicht, dass nicht *wir* das Problem
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bei diesen "Chancen 2000" sind, sondern die verantwortungslosen Ent-
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scheidungen der beteiligten Firmen (MBB, Messe AG, Ausstellerausschuss) und
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die Luegenpolitik der beteiligten Mitarbeiter.
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(Anm. der Redaktion: Im Vorfeld der Messe gab es Kritik und Boykottaufrufe,
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da Chancen 2000 von dem MBB-Konzern ausgestattet wurde).
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Ich werde das Gefuehl nicht los, dass die Messe neben einer Schau der
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Eitelkeit und Arroganz auf breiter Ebene auch eine Schau der moralischen
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Verantwortungslosigkeit ist.
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Ich moechte zum Schluss nochmal ausdruecklich darauf hinweisen, dass ich
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diese Kritik nicht global auf alle Verantwortlichen beziehe, sondern nur
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auf einige merkwuerdige Vorgaenge um die "Chancen 2000" herum.
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Ich habe z.B. am Mittwoch ein sehr bereicherndes Gespraech mit Padeluun
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gehabt, in dem er mir dargelegt hat, warum er sich von einer Messeteilnahme,
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trotz aller Kritik auch von seiner Seite, mehr verspricht, als von einem
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Boykott. Seine Einstellung kann ich nachvollziehen und bis zu einem gewissen
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Grade teilen. Solche konstruktiven Dialoge hinterlassen ein gutes Gefuehl,
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da sie von der Achtung des anderen Menschen als ernstzunehmenden Partner
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zeugen. Aber zur Dialogfaehigkeit gehoert eben eine gewisse Toleranz und
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Selbstsicherheit. Nur wenige besitzen sie offensichtlich - Ausstelleraus-
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schuss und Messe AG waren nicht bereit, unser Dialogangebot anzunehmen -
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sagten sogar einen festen Termin 2 Stunden vorher ab.
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Durch dieses offene Schuldeingestaendnis und die nachfolgende gezielte
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Irrefuehrung durch ALLE Verantwortlichen hat die Messe AG und der Aus-
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stellerausschuss jegliche Glaubwuerdigkeit verloren. Wer vor den Gegnern
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und der Realitaet fluechten muss, hat Angst vor der Konsequenz, die
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eigene Unfaehigkeit zuzugeben.
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Volker V.ULLE@A-LINK-H.zer
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NEXT MRCC
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Internet auf der CeBit
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Dieses Jahr gab es zum ersten Mal auf der CeBit feste Leitungen zum
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europaeischen und weltweiten Internetverbund. Fuer die Tage der CeBit
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war von der Universitaet Dortmund die Domain .cebit91.de eingetragen
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worden unter der u.A. Sun, Bintec, Garmshausen, Toshiba, SCO, netCS
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und andere Firmen erreichbar waren.
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Technisch wurde der Anschluss von einigen Firmen wie Sun und Bintec
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ueber ISDN und die Bintec-Software geloesst. (Daraus schliesst der
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geneigte Leser nun blind, dass die Bintec-Software nun auch fur Sun
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erhaeltlich ist). Andere Firmen benutzten das Datex-P zur Teilnahme
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an den IP-Diensten. Lustigerweise war der Internetanschluss via ISDN von
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Toshiba auf einen 386sx-Laptop unter SCO Unix realisiert worden. An
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diesen Rechner war prinzipiell niemand da. Die Routing Table hatte
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ihren Defaulteintrag auf Unido und daher konnte jeder - wenn er ueberhaupt
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auf die Idee kam mal ein telnet auszuprobieren - sich vom Toshibastand
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durch die Welt schalten. Das nennen wir "Offene Netze". :-)
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Ebenfalls am Internet - aber unabhaengig von den Anschluessen der Unido -
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war die Uni Oldenburg. Mit einer im Auftrag von Telenorma geschriebenen
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IP/ISDN Software wurde eine Internetverbindung zur heimischen Universitaet
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aufgebaut und anschaulich der Einsatz von ISDN im Multimediabereich vor-
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gefuehrt. Dazu - hoffentlich - mehr im Beitrag ueber Forschung&Entwicklung
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auf der CeBit.
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Das Postmasterteam des EUnet an der Uni Dortmund verteilte nun auch fleissig
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die EUnet-Tarife fuer Mailboxen und Personengruppen. Bis dato waren diese
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rein muendlich festgehalten worden und basierten eher auf ueberschlagenden
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Rechnungen. Da aber immer haeufiger Anfragen von Privatpersonen kommen, war
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schon laenger geplant Tarife festzuschreiben.
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Unido hatte uns schon im Vorversion dieses Textes zugeschickt, wobei wir
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aber keine eingebauten Latex-Interpreter im vi haben und daher den Inhalt
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eher erraten haben, aber schon da war zu ersehen das sich zu den damals
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ausgehandelten Tarifen einiges geaendert hat. Dementsprechend gab es schon
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via Mail einige Kommentare und auf der CeBit wurde darueber nochmal mit
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ap@unido und afs@unido geredet.
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Aber erstmal zu den Tarifen. Die Preise fuer Universitaeten und Firmen
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sehen bei der Unido fuer die UUCP-Dienste (Mail + News) folgenermassen
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aus:
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70 DM/Monat Grundgebuehr, int. Mail, europ. News
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+ 35 DM/Monat fuer 10 % News
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max. 275 DM/Monat fuer 100% int. News
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Dazu kommen Volumenkosten von 20Pf/KB fuer europaeischen und 45Pf/KB
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fuer aussereuropaeischen Traffic. Fuer Internet zahlen solche Einrichtungen
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1000 DM Grundgebuehr. Dann entfallen die Volumengebuehren, sowie koennen
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weitere Dienste (telnet, ftp, irc, etc) genutzt werden. Firmen zahlen
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fuer Internet 2000 DM. Als Schnupperangebot kostet Internet 500 DM, ist
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aber dann auf einen Traffic von 20 MB/Monat beschraenkt. Jees Byte
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mehr kostet Geld.
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Fuer Privatpersonen sollte nun prinzipiell erstmal ebenfalls die Pauschale
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gelten, sowie eine Abhaengigkeit von der Anzahl der Teilnehmer.
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Im Ergebnis sieht das nun so aus:
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Beispiel 1: Mailbox mit News
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30 Benutzer, 30% News, Domain, int. Mail, europ. News
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News-Dienst/Grundgebuehr 175 DM
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30 * 5 DM 150 DM
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monatlich macht das: 325 DM
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Beispiel 2: Gruppenregelung
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15 Points, nur Mail
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Grundgebuehr 70 DM
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15 * 5 DM 75 DM
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monatlich macht das: 145 DM
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Beispiel 3: Mailbox mit InterEUnet-Diensten
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70 Benutzer normal, 17 Benutzer Internet
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Grundgebuehr 2000 DM
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53 * 5 DM 265 DM
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17 * 20 DM 340 DM
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monatlich macht das: 2605 DM
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In Beispiel 1 und 2 fallen zusaetzlich noch die volumenabhaengigen Kosten.
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Die Regelung lautet also: Pauschale nach EUnet-Tarif + 5 DM fuer jeden
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normalen Benutzer + 20 DM fuer jeden Internetbenutzer.
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Eine Einschraenkung des Internet-Dienstes auf den direkt angeschlossenen
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Rechner im Beispiel 3 ist wieder vom Tisch. Ueber ein solche Regelung koennen
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auch andere Teilnehmer via X.25, ISDN, Standleitung, Ethernet oder Modem
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(SLIP) am Internet teilnehmen.
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Ueber eine - nun - von Benutzeranzahl abhaengigen Tarifierung kann mensch
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geteilter Meinung sein. Bei mehr als 15 Points in einem Netz ist die
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Regelung sicher guenstiger als die alte ausgehandelte Privatpersonenregelung.
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Bei jeden weiteren Teilnehmer naehert sich es immer mehr den Kosten von
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5 DM/Benutzer an. Fuer die Dienstleistung also sicher ein gutes Preis.
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Natuerlich stoert, dass nicht einfach zwischen Mailbox und Point unterschieden
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werden. Die Rechnung waere einfacher und auch anschaulicher. Allerdings gibt
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es Argumente benutzerabhaengige Gebuehren einzufuehren, da Rechner mit
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mehr Benutzern auch mehr bezahlen sollen. Allerdings wird dabei ausgegangen,
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dass Mailboxen Kostendeckend arbeiten, was natuerlich an sich schon
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unrealistisch ist. Auch war ein Grund fuer die guenstigeren Tarife, dass
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viel Verwaltung in den Privatnetzen geschieht und Unido da entlastet
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wird. Auch sind die Privatnetzte in der Praxis Ansprechpartner fuer Firmen.
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Dort wird geholfen die ersten Links aufzuziehen und News zu installieren.
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Nach erfolgreichen Tests werden diese Firmen dann zur Unido gescheucht.
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Irgendwie scheinen diese Faktoren nicht mehr so stark in die Regelung
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einzufliessen, was natuerlich ein wenig bedenklich ist.
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Der Verwaltungsaufwand (Zaehlen der Benutzer) ist auf der anderen Seite so
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unrealistisch, dass Benutzerzahlen als Berechnungsgrundlage schon aus
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praktischen Gruenden wohl entfallen werdeb und es zu Verwendung von Richtwerten
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kommt. So wie es ja schon immer in den teilnehmenden Netzen der Fall war.
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Das Unido die Grundgebuehren nun in der Abrechnung drin haben will, ist auf
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Grund der Gleichbehandlung mit anderen Teilnehmern verstaendlich. Zwar
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verhindert dies kleinere Privatpersonengruppenregelungen (im folgenen PPGR
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genannt), aber fuer 2-3 Leute bei der Unido eine Domain einzurichten ist
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sowieso nicht sehr pragmatisch. In diesem Punkt sollte jeder Netzteilnehmer
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einsehen, dass nun auch die Grundgebuehr umgelegt werden muss. Es ist
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ja auch Moeglich das an einer Privatpersonenregelung mit einer Abbrechnungs-
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stelle mehrere Domains zusammengefasst werden. Im Augenblick geschiekt das
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z.B. bei .north.de, .hanse.de und .maus.de.
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Durch die Aufhebung der Einschraenkung der Internetteilnahme wird auch nicht
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die Entwicklung von SLIP-PD-Software und anderer IP-Software schon allein
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aus praktischen Gruenden verhindert. Da die Internetteilnahme auch
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deswegen seit Mitte Dezemeber 1990 ueberlegt und Ende des letzten Jahres
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auf dem Congress in ein Workshop muendete, war uns dieser Punkt wichtig.
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Problematisch halten wir auf jeden Fall die Grundgebuehr bei Internet. Da
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ja nur bei nicht kommerzielle Mailboxen diese Regelung zur Anwendung kommt,
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muss eine Mailbox weit aus mehr bezahlen als eine Universitaet mit einer
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gleichen Anzahl von Teilnehmern. Dies entspricht eigentlich nicht dem
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Gleichheitsgrundsatz. Schliesslich hat das EUnet nicht die Auflage durch
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irgdendein Ministerium nur Forschungseinrichtungen anzuschliessen oder zu
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bevorzugen.
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Es bleibt der Beigeschmack, dass Unido ueber die hohen Internetkosten fuer
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Privatpersonen und Mailboxen die Teilnehmerkreis im privaten Bereich stark
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beschraenken will, weil die Kapazitaeten fuer das Internet und das ISDN in
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Dortmund schon so gut wie erschoepft sind. Dann sollte dies aber so auch
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deutlich gesagt werden, den das Nutzverhalten von Studenten an Universitaeten
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unterscheidet sich nicht sonderlich von Mailboxbenutzern oder Privatpersonen
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auf Points. Im Gegenteil: Privatpersonen zahlen dafuer, dass sie das Netz
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nutzen. Studenten haben diese Moeglichkeit ueber ihr Studium. Die Privat-
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personen werden also vermutlich das Netz nicht so gedankenlos verwenden.
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Abschliessend ist aber zu sagen, dass durch die Festschreibung der Regelung
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endgueltig die Teilnahme am Eunet und InterEunet ermoeglicht wird und das
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auch das Postmasterteam das Potential in den Mailboxen und bei den Privat-
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personen entdeckt hat und das die Freaks mehr Verstaendnis fuer die nicht
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unerheblichen Probleme bei weltweiten Netzen und deren Administration
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entwickeln.
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Terra
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NEXT MRCD
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Zerberus
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In der Halle 22 im Bereich "Chancen 2000" war auch der Foebud eV vertreten.
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Es wurden dort mehrere Zerberus-Maschinen aufgestellt und war eigentlich auch
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einer der Anlaufpunkte fuer Datenreisende. Unter anderem waren dort auch
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Hartmut Schroeder und Wolfgang Mexner anzutreffen - die beiden Programmierer
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der Zerberus-Software.
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Seit Ende letzten Jahres ist ja nun die neue Version 4.0 der Zerberus-
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Software erhaeltlich. Waehrend die alte Version noch ein Basic-Compilat war,
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ist die aktuelle Version in C geschrieben und damit unter anderen um
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einiges schneller als die alte Version. Weiterhin ist die aktuelle Version
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nun voll Fernwartungsfaehig. An der Benutzungsoberflaeche wurde nix oder
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nur sehr wenig geaendert. Im aktuellen Release 2.2 sind allerdings einige
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Erweiterung zu der alten Version enthalten. Beispielsweise ist es nun moeglich
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die Anzahl der Tage einer Nachricht in einen Brett anzugeben, nachdem die
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Nachricht geloescht werden soll. Die Reorganisation des Systemes (crunch)
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kann nun auch automatisch ausgefuehrt werden. Damit entfallen ziemlich nervige
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Aufraeumarbeiten, die bei einer grossen Anzahl von Brettern ziemlich viel
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Zeit kosteten. Ausserdem ist das PD-Programm "maps" nun gleich dabei, welches
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einer angeschlossenen Mailbox ermoeglicht von ihrem Server via Mail neue
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Bretter anzufordern oder alte abzubestellen.
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Waehrend die alte Version ohne bzw. mit einem recht einfachen Handbuch
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ausgeliefert wurde, hat die neue Version einen dicken Ordner wo alles be-
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schrieben ist (Anm. der Redaktion: Also: das Eingaben von Gruppen mit
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Control-B beendet werden, stand meines Erachtens nirgends). Dieses Handbuch
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wurde vom Foebud eV geschrieben.
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Die Installation des Zerberusprogrammes geht so gut wie von selbst. Ein
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Installprogramm kopiert die Mailbox auf die Platte in das gewuenschte
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Verzeichnis, passt AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS entsprechend an und passt
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alle Pfade in den Configurationsdateien an. Nach dem ersten einloggen als
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SYSOP werden die benoetigten Unterverzeichnisse angelegt und es kann gleich
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losgehen.
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Als Benutzungsoberflaeche wird weiterhin ein geo-kompatibler Interpreter
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verwendet, wo mit relativ einfachen Befehlen Nachrichten gelesen, beantwortet
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oder verschickt werden koennen. Befehle koennen abgekuerzt oder mit Pfeil-
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tasten (soweit eine Terminalemulation angegeben wurde) ausgewaehlt werden.
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Ebenfalls bei Aktivierung einer Terminalemulation werden die Bretter als
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Baum dargestellt, in den ein Benutzer sich durchhangeln kann.
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Zerberus waere nicht Zerberus wenn es sich nicht vernetzen koennte. Auch die
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C-Version gibt die technischen Moeglichkeiten zum Anschluss an das Zerberus-
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Netz oder andere sogenannter Overlaynetze (ChaosNet, ComLink, APC, etc). Die
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Programmierer bestehen darauf, dass sie nur das technische Werkzeug verkaufen.
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Der Anschluss an die entsprechenden Netze muss durch die netztypischen
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Strukturen (also Votings, Anarchie oder Koordination) geschehen.
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Wie soll es nun weitergehen mit Zerberus ?
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Im Augenblick wird einmal an einer Multi-Userversion gearbeitet. Erstmal
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soll das ueber Netzwerkfaehigkeit (Novell) erreicht werden. Jeder Port braucht
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dann einen eingenen Rechner. Ebenfalls soll an der - haeufig geruechteweise
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genannten - Unix-Version gearbeitet werden. Wann diese Versionen herauskommen
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haben die Programmierer nicht gesagt (sind eben nicht mit Atari und Commodore
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verwandt). Die Funktionalitaet soll der alten entsprechenden. Darauf bestanden
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wurde, dass kein Chat eingebaut wird. Dagegen haette sie was. (Die Nutzer
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auf dem Internet und Bitnet von Relay-Systemen sind da sicher ganz anderer
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Meinung).
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Wie teuer ist Zerberus ?
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Beim Preis scheiden sich die Geister. Die Programmierer haben sich verpflichtet
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ihre Software nur mit einem Handbuch zu verkaufen und dieses ist nicht gerade
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guenstig in der Herstellung. Daher kosten UpDates von Zerberus-Versionen
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unterhalb von 4.0 auf die aktuelle Version 250 DM. Bei Neukauf muss mensch
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798 DM berappen. Ist mensch Schueler, Student oder etwas Vergleichbares kostet
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es 498 DM. Bei den Preisen (frueher kostete Zerberus max. 350 DM) hagelte
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es gleich auch Kritik. Es wurde darauf verwiesen, dass fuer 300-400 DM schon
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netzwerkfaehige und Mutliuser Mailboxsoftware erhaeltlich ist. Entsprechende
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Software wurde auf der CeBit 91 auch vorgestellt. Dazu kommen die Mailbox-
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Versionen die Public Domain und im Source zu beziehen sind.
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Fuer 800 DM bekommt mensch auch schon guenstige Unix-Versionen mit fertigen
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UUCP-Paket. Mail+News Software ist Public Domain, ebenso wie Zerberus-Gateway-
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Software.
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Allerdings darf nicht uebersehen werden: Zerberus ist derzeit sicher das
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stabilste Mailboxprogramm mit der meisten Funktionalitaet und einfacher
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Verwendung durch Benutzer und Mailboxbetreiber. Im Gegensatz zu den oben
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genannten Alternativen muss mensch bei Zerberus eben kein "Guru" sein. Die
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Software kann auch sehr gut in Firmen, Vereinen und Clubs als elektronische
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(unvernetzte) Anlaufstelle verwendet werden und wird wohl auch weit aus
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haeufiger mit dieser Intention gekauft. Laut Angaben der Programmierer sind
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seit August schon 140 Versionen verkauft werden. Zu grossen Teilen allerdings
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- auf Grund von Fehlkalkulationen - zu einen erheblichen niedrigeren Preis.
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Auf der CeBit 91 wurde auch zum ersten mal offiziel das neue Zerberus-Protokoll
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vorgestellt. Ein Hefter mit der Aufschrift ZCONNECT sollte Licht ins Dunkel
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der Geruechte bringen. Das neue Protkoll ist um einiges flexibler als das
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alte. Netzadressen sind nicht mehr auf 20 Zeichen beschraenkt, es gibt
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Controlmessages die automatisches Einrichten und Loeschen von Brettern
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erlauben, verschiedene Arten von Mailheadern wie z.B. (Z)erberus, (X).400,
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(R)FC822, etc. Das eigenliche Verbindungsmodul zum Verbindungsaufbau und
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Abbau soll - sobald es fertig ist - als Public Domain Software frei verfueg-
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bar sein. Der Rest kann dann von jeden Programmierer geschrieben werden.
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Im Augenblick sollen die Netz-VIP's schon das Protokoll zugeschickt bekommen
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haben, damit diese ihren Kommentar zu ZCONNECT abgeben koennen. Eine
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endgueltige Fassung wird dann erscheinen. Schritt fuer Schritt soll dann das
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neue Protokoll das alte ersetzen. Das alte soll aber auch in Zukunft ver-
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wendet werden koennen, so dass die Gateways nicht von einem Tag auf den
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anderen erstmal wieder abgestellt werden muessen. Allerdings ist fraglich wie
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im Netz dann die reibungslose Weiterleitung von E-Mails und Brettern ge-
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waehrleistet werden soll, wenn immer die Gefahr besteht das an einem Knoten
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mit dem alten Protokoll die Daten haengen bleiben.
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Der Anschluss einer Zerberus-Software an Overlaynetze wie ComLink und APC
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oder ChaosNet ist sicher gut moeglich. An das eigentliche Zerberus sollte
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mensch sich wohl nur als "hartnaeckiger Zerberusler" wagen, da sich dieses
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Netz in den letzten Monaten den berechtigten Ruf als "undemokratisches,
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buerokratisches und benutzerfernsten" Verbund eingehandel hatt.
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Aber dafuer kann ja die Software nix...
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Terra
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NEXT MRCH
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Cyberspace oder die Welt von morgen...
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Auf dem Stand der Firma Silicon Graphics Computer Systems auf der
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CeBit 91 wurde eine der ersten frei erhaeltlichen Cyberspace-
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Anlagen vorgefuehrt. Das gezeigte System bestand aus zwei
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Hochleistungs-Graphikworkstations der Firma Silicon Graphics
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(Ach..! Anm. d. Red.) namens 4d/310VGX. Jeder dieser Rechner
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versorgte ueber das angechlossene EyePhone ein Auge des
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"Cyberonauten". Die Software RB2 Model 2, wie auch das EyePhone,
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stammten von dem Cyberspace bzw. Virtual Reality Pionier VPL
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Research aus Kalifornien. Mitorganisator auf dieser Messe war
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auch die Firma ART&COM aus Berlin, die aufgrund der diesem Gebiet
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der Computer Sciencs beigemessenen Wichtigkeit ein VR-Lab (auf
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gut Deutsch: "Forschungs- und Entwicklungszentrum fuer
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rechnergesteuertes Gestalten und Darstellen e.V. (Anm.d.Red.: ohje...!)
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aufbaut. Dabei werden drei Projekte durchgefuehrt. Beim ersten, "Tele-VR",
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handelt es sich um einen Test zur Kopplung von Rechnern der Firma ART&COM
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mit VR Equipment von VPL Research auf Ausstellungen etc. ueber das
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Breitband-ISDN der Deutschen Bundespost (im ATM Modus mit 140Mbit/s).
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Das zweite Projekt beinhaltet eine noch realitaetsnaeheren bzw.
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verkaufbarere Ansatz mit Hilfe von VR. Hier soll das Design von
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zukuenftigen Autos bezueglich der Innenausstattung untersucht werden.
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Man wird sich also in Zukunft zuerst in das Auto setzen und erst wenn
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es einem gefaellt wird es gebaut.
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Das dritte Projekt untersucht die Darstellung von Naturwissen-
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schaftlichen Zusammenhaengen wie z.B. molekularen Strukturen mit
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Hilfe von VR.
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Doch zurueck zur CeBit. Ausser den hohen Anforderungen an die
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Rechenleistung der verwendeten Graphikworkstations haengt de
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Realitaetsnaehe von VR stark von der Qualitaet der verwendeten
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LCD's in den EyePhones ab. Die von VPL Research angebotenen
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EyePhones besitzen eine Aufloesung von 350.000 Pixel pro Auge (in
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Farbe) und entsprechen einer Aufloesung von 3.600 x 2.900 Pixel
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auf einem herkoemlichen 20"-Monitor.
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Als interessantestes Feature von Virtual Reality ist wohl die
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Moeglichkeit der Interaktion von mehreren Personen in demselbenm
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Raum, auch ueber Telekommunikationsleitungen, zu bezeichnen.
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Sehen so vielleicht in naher Zukunft die Geschaeftsreisen der
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Zukuenftigen Wirtschaftsmanager aus ? Bis dahin wird wohl noch
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viel Wasser die Elbe hinunter fliessen, aber erste kommerzielle
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Projekte sind schon beschlossene Sache. So z.B. die noch in
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diesem Jahr stattfindende erste Instalation von Simulatoren fuer
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die Automobielindustrie oder die Robotersteuerung in Japan.
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Auch plant ein japanischer Kuechenhersteller als Moeglichkeit
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seinen Grosskunden ihre zukuenftige Einrichtung im wahrsten Sinne
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des Wortes moeglichst drastisch vor Augen zu fuehren, VR
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einzusetzen. Auch in Deutschland planen mehrere Forschungs-
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einrichtungen und Industrieunternehmen sich in diesem neuen High-
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Tech-Bereich zu engagieren.
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Naehere Informaionen bei ART&COM, Forschungs- und
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Entwicklungszentrum fuer rechnergestuetztes Darstellen e.V.,
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Hardenbergplatz 2, 1000 Berlin 12, Tel.: 030 2629301, Fax 030 261
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9036 bzw. VPL Research Inc., 656 Bair Island Rd., Third Floor,
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Redwood City, CA 94063, Tel. (415) 361-1710 und (415) 306-1150,
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Fax (415) 361-1845.
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NEXT MRCI
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Forschung und Entwicklung
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Die Universitaeten waren auch diesjahr zahlreich auf der CeBIT 91 vertreten.
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Im Forschungsbereich sind in diesem Jahr die Simulatoren fuer alle moeglichen
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Anwendungszwecke auf dem Vormarsch.
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So entwickelt z. B. die Uni Frankfurt eine Simulatorenkopplung, die in der Lage
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sein soll, komplette Designs mit Hilfe der Kopplung schon bestehender
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Simulatoren zu beschreiben, anschliessend zu simulieren und schliesslich zu
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pruefen. Dann folgt entweder ein Redesign oder aber die Fertigung.
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Dadurch kann man die immensen Kosten der Prototypenentwicklung reduzieren.
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Die Simulatorenkopplung kann die Entwicklungszeit deutlich verringern.
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Auf der CeBIT 91 war sie allerdings noch nicht ganz fertig, obwohl der Kern
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bereits stand, muss die Oberflaeche sowie die Ausgabe noch geschrieben werden.
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Die Simulatorenkopplung, so hat man uns versichert, ist in ihrer Komplexitaet einmalig.
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Des weiteren hat das Institut fuer Mittelstandsforschung einer Simulator (FIMS=
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Financial Impact on Management Strategies) entwickelt, der die Moeglichkeit
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bietet, die Bilanz sowie die Gewinn und Verlustrechnung sechs Jahre im Voraus
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zu berechnen. Basis dafuer ist die letzte Bilanz bzw. GuV.
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Alle unternehmerische Entscheidungen koennen auf ihre Wirksamkeit fuer den
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Gewinn und die Bilanz simuliert werden. Die Probleme beim Einsatz solcher
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Expertensysteme sind ja schon mal in einen Beitrag von Prof. Gorny in der
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Chalisti beschrieben worden.
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Die TU Berlin hat eine ISDN Telekommunikationsanlage auf PC Basis entwickelt,
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die die Moeglichkeit bietet Pc's , Workstations ueber die normale einheitliche
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Kommunikationssteckdose zu vernetzen. Damit koennen dann auch kostenguenstig
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mehrere Dienste (Sprache,Daten,Text und Bild)gleichzeitig genutzt werden.
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Die FH Giessen stellte eine Transputer gestuetzte Anlage zur Geschwindigkeits-
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und Positionsregelung von Mehrachsensystemen vor. Die Anlage ist in der Lage
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bis zu 5000 Positionen in der Sekunde auf einem Kreuztisch abzufragen. Dabei
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kann mit Hilfe einer Kamera das Endprodukt einer Fertigung (z.B.Leiterplatten)
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kontrolliert, und mit seinen Sollwerten verglichen werden. Die gesamte Anlage
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hat auf der Messe einen sehr schnellen Eindruck gemacht, wozu auch die
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Servomotoren beitrugen.
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Ausserdem gab es noch eine Monitor fuer Ethernet-Netzwerke der FH Augsburg.
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Damit ist eine Diagnose und eine Ueberwachung von Ethernet-Netzwerken moeglich.
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Damit ist die Moeglichkeit gegeben Engpaesse sowie Stoerungen im Netzwerk
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zu lokalisieren und zu beseitigen. Die software ist hardware unabhaengig,
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und eine Portierung auf Unix,MsDos etc in Vorbereitung.
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Von der Uni Erlangen gibt es ebenfalls einen Monitor, und zwar fuer verteilte
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und parallele Systeme.
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Mit dem System kann man die Leistung mehrerer Prozessoren messen und eine
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effizientere Implementierung bzw. bessere Auslastung des Multiprozessorsystems
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erreichen
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Fly, Gondorf
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NEXT MRCE
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! CeBit-Kurzmeldungen !
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1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1-1
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Unix System V/Release 4
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Beim Carl Hanser Verlag in Muenchen sind nun die Unix System VR4 Handbuecher
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in deutsch zu kaufen. Erhaeltlich sind im Augenblick:
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Netzwerke - Leutfaden fuer Benutzer und Verwalter
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820 Seiten, 115 DM, ISBN 3-446-16252-6
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Leitfaden fuer Benutzer
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846 Seiten, 128 DM, ISBN 3-446-16254-2
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Leitfaden fuer die Umstellung auf ANSI C
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64 Seiten, 35 DM, ISDN 3-446-16255-0
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Leitfaden fuer die Systemneuerungen
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144 Seiten, 45 DM, ISBN 3-446-16256-9
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Leitfaden fuer Programmierer: Netzwerkschnittstellen
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772 Seiten, 115 DM, ISBN 3-446-16257-7
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Leitfaden fuer Programmierer: ANSI C und Programmierwerkzeuge
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|
754 Seiten, 115 DM, ISBN 3-446-16265-8
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Leitfaden fuer Programmierer: POSIX-Konformitaet
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|
64 Seiten, 35 DM, ISBN 3-446-16258-5
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|
Referenzhandbuch fuer Systemverwalter
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928 Seiten, 129 DM, ISBN 3-446-16253-4
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|
Referenzhandbuch fuer Programmierer
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720 Seiten, 98 DM, ISBN 3-446-16259-3
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Im englischen Original sind die Buechern zu gleichen Preisen ebenfalls
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erhaeltlich. Anfragen an Carl Hanser Verlag in Muenchen oder Prentice Hall
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in England.
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Der "Leitfaden fuer Programmierer: Streams" und das BSD/Xenix Kompatibilitaets-
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handbuch sind im Augenblick nur in Japanisch und Englisch erhaeltlich. Die
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restlichen Baenden nur in Englisch.
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2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2-2
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NeXT
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Ein Anlaufpunkt war sicher der Stand der NeXT Europa in Halle 8, 1. Stock.
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Auf einen relativ kleinen, aber total in Schwarz gehaltenen und immer
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voellig ueberlaufenden Stand, wurden die Moeglichkeiten des NeXT vorgestellt.
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Viel neues war aber nicht zu sehen. Die NeXT Statin selber mit 68040,
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Ethernetanschluss, 17inch Monitor, 2,88 MB Laufwerk, 8 MB Ram, 105 MB Platte
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wurde in der englischen Version fuer 9475 DM vorgestellt. Mit Aufpreis kann
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mehr Plattenplatz oder ein Laserdrucker zusaetzlich erworben werden. Die
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deutsche Version von der Oberlfaeche (neXTStep) erscheint laut Angaben von
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NeXT im April.
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Allerdings reichen 105 MB nicht aus auch nur die wesentlichsten Software
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zu halten. An zusaetlichen Massenspeicher sind 200, 400, 660 und 1,4 GB
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Platten, ein 256 optisches Wechselplattenlaufwerk und ein CD-ROM verfuegbar.
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An Software wird die Version 2.0 mitgeliefert. Diese beinhaltet NextStep,
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WriteNow-Textverarbeitung, NeXTMail, Dictonary, Editor, FaxReader, Print-
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Manager, NextStep und diverse Utilities fuer die Systemadministration.
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In der erweiterten Version 2.0 sind zusaetzlich enthalten: Die gesammelten
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Werke von William Shakespeare (wollte ich schon immer auf Platte haben),
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TeX, C++, Objektive C, GNU Emacs, Debugger, Music Kit, Sound Kit, Online
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Dokumentation und diverser Kleinkram.
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Vorgestellt wurde dann noch NeXTdiemension. Dabei handelt es sich um
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eine 32-Bit Grafikarte, die dazu dient in Echtzeit in Farb-Postscript arbeiten
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zu koennen. Ausgestattet mit einem 64-Bit-RISC-Grafikprozessor (i860) der
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mit 33 MHz getaktet wird. An der Grafikkarte koennen direkt Bildplatten-
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spieler, VHS, S-VHS, Viedokameras, etc direkt angeschlossen werden. Dieses
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Zusatzpaket mit Grafikarte, SoundBox, Ram, Farbmonitor kostet nochmal
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13.515 DM. Der NeXT-Rechner neigt also wirklich dazu einen die Brieftasche zu
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leeren.
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Einen besonderen Rabatt nach amerikanischen Vorbild wird es nicht geben.
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Unabhaengig von Universitaetsrabatten soll aber ein 15% Rabatt beim Kauf von
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25 NeXTs gewaehrt werden.
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3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3-3
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Sun Laptops
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Alles wird kleiner. Erst Recht die Rechner. Nachdem ja die PC-Laptops
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sind in Notepads verwandeln, werden die Workstations nun auf Laptop-
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format zusammengestrickt. Durch die Lizenspolitik von Sun mit ihrem
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Betriebssystem und besonders mit dem RISC-Prozessor, gab es eine
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Menge Sun-Sparc-Clones auf der CeBit zu bewundern. Am Interessanten
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sind aber sicher die Laptops.
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Etwa so gross wie ein normaler PC-Laptop grinsen eine X-Windows,
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Emulatoren und Unix entgegen. Auf der Messe wurden insgesamt zwei
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Laptops vorgestellt. Andere Firmen hat diese Laptops nur mit neuen
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Etikett versehen und zaehlen daher nicht.
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Die Firma Toshiba stelle einen Sparc-Laptop mit 13,2 Mips und der
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Bezeichnung Sparc LT 10 vor. Der mit 20 Mhx getaktete Schlepptop wird
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mit einen Mathe-Coprozessor, 8MB Hauptspeicher (ausbaubar bis 40 MB)
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incl. 654 KB Cache, 180 MB interner Platte und einem 3,5% Zoll Laufwerk
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ausgeliefert. Steckplaetze fuer Modem und Ethernet sind ebenfalls vorhanden.
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Schnittstellen fuer Drucker, 2 mal RS232c und einmal SCSI fehlen natuerlich
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auch nicht. Zusammen wiegt der Rechner 7,9 kg.
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Der Monitor bei Toshiba machte einen guten Eindruck. Alles war
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klar zu erkennen und der Bildschirmaufbau war recht schnell. Der
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Bildschirm ist 12" gross und hat eine Aufloesung von 1152x900 Pixeln.
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Als Betriebssystem wird eine eigene Erwaeiterung von SunOS R4
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verwendet. Der Preis soll bei ueber 20.000 DM liegen.
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Die Alternative zu Toshiba ist der TriGEM SLT-100. Preislich liegt
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der TriGEM (bzw. sein RDI-Verschnitt) ebenfalls bei 20.000-25.000 DM,
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allerdings hat der TriGem eine Batterie und kann 2-3 Stunden im
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Vollbetrieb ohne Netzstecker ueberleben. Der Rechner selbst kann wahl-
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weise mit 20 oder 25 Mhz betrieben werden. Der Hersteller gibt einen
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Wert von 12,5 bzw. 15,8 Mips an. Die Festplatte hat eine Kapazitaet
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von 120 MB. Als Betriebssystem ist SunOS 4.1 mit X11R4, Motif und
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OpenLook dabei. Ebenfalls ist ein Mac- sowie ein PC-Emulator dabei,
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wobei wir uns nicht sicher sind, ob wir den Amerikaner richtig
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verstanden haben: Der PC-Emulator soll unter dem Mac-Emulator laufen.
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Der Rechner selbst wiegt 6,15 KB, hat aber eindeutig einen
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schlechteren Bildschirm als der Toshiba. Das Bild war nicht sehr
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kontrastreich und schon bei kleiner Neinung war ueberhaupt nix
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mehr erkennbar. Die restlichen Werte stimmen mit dem vom Toshibarechner
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ueberein.
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Wo die Zielgruppe solcher Rechner liegen soll ist noch schleiherhaft,
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aber TriGEM wusste von einem Grossauftrag von VW zu berichten ...
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4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4-4
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Atari Neuheiten....
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Auf dem Messestand von ATARI Deutschland wurden in diesem Jahr
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zwei bemerkenswerte Neuheiten vorgestellt. Zum einen ist dies das
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ATARI ST Notebook, ein zur ST-Reihe kompatibler Rechner mit 1
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oder 4 MB Arbeitsspeicher und einer 20MB Festplatte. Dazu die
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uebliche ATARI Schnitstellenvielfalt (2x MIDI, RS232, parallel,
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seriell, DMA, FDD, externe numerische Tastatur und einen BUS-
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Ausgang) und einem sogenannten Joypad als Mausersatz. Ein LCD-
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Bildschirm mit einer Aufloesung von 640x400 Pixel und eine zum
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STE/TT-Kompatible Tastatur vervollstaendigen das Bild.
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Als Optionen sind ein eingebautes Modem oder eine groessere
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Festplatte, auch eine Maus und ein externes 1,44Mb Disketten-
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laufwerk erhaeltlich. Mit einem Gesamtgewicht von einem guten
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Kilo ist dies wohl wirklich ein nettes Angebot fuer all
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diejenigen ST-Besitzer, denen der ATARI Laptop bisher noch zu
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gross und unhandlich war, trotzdem aber nicht auf ein tragbares,
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ST-kompatibles Computersystem verzichten wollen.
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Als zweite wichtige Neuigkeit, gerade hinsichtlich der
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Entwicklung immer kleinerer und einfacher zu bedienender,
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tragbarer Computer, ist ATARI's STPad zu bezeichnen, dessen
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Prototyp auf der Messe vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich
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um einen Computer der ST-Serie, der anders als alle anderen nicht
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ueber eine Tastatur oder eine Maus, sondern ueber einen Stift
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bedient wird. Der Benutzer schreibt mit diesem Stift auf einen
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beruehrungsempfindlichen Bildschirm wie auf einem Blatt Papier.
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Das Geraet ist unabhaengig von Schriftart (u.a. auch japanisch,
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kyrillisch, etc.) und mit einem sog. "Stand-by" System
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ausgestattet, wodurch keine Datensicherung zwischen Beendigung
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und Wiederaufnahme einer Arbeitssicherung erforderlich ist.
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Das STPad hat die groesse eines DIN A4-Blattes, ist 1,5 Kilo
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schwer und 10 Std. batteriebetrieben Funktionstuechtig. Anstelle
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von Diskettenlaufwerken werden sog. Silicon-Drives-Steckplaetze
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verwendet. Jeder der zwei vorhandnen Steckplaetze kan mit bis zu
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$MB fassenden RAM- oder ROM-Karten belegt werden. Ausser den
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ueblichen ST-Schnittstellen ist beim STPad auch eine externe
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Tastatur anschliessbar,so dass auch schreibstiftmuede Personen
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sich in alter Schreibmaschinen Manier des STPad's bedienen
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koennen. Ob sich dann allerdings noch die Anschaffung lohnen
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wird..?
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Weitere Informationen bei ATARI Deutschland GmbH, Raunheim.
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5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5-5
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Banken und Boersenpraesenz auf der CeBIT 91
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Auf der CeBIT waren die Banken in diesem Jahr in einem Banking-Center
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in der Halle 2 zusammengefasst.
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Dass Konzept den Bankbereich so zu buendeln erwies sich als positiv, da
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saemtliche Informationen schnell zugaenglich waren.
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Natuerlich waren die Banken und Sparkassen wieder mit einem immensen
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Aufwand vertreten. Allein der Sparkassenverband hatte einen Stand von
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ca. 20x40m (eher mehr), aehnlich verhielt es sich auch mit den uebrigen Banken.
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Als wesentliche Neuheit stellte sich in diesem Jahr nicht die Software
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heraus, es gab zwar im reinen Bankenbereich neue Depot-und Verwaltungs-
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software, aber fuer den PC Besitzer etc. konnten wir keinerlei neue
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Boersensoftware entdecken.
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Ansonsten gilt: Die Automaten kommen!
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Demnaechst wird es allem Anschein nach fuer alles einen oder mehrere
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Automaten geben. In jeder Bank wird es dann ausser den Automaten fuer
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Kontoauszuege und Bargeld, auch Automaten fuer Einzahlungen, Sparbuchein-
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zahlung bzw. Auszahlung, Erstellung von Schecks, Ueberweisungen, Rechnungen
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sowie Geldwechselautomaten geben.
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Ebenso wird es hoffentlich auch Informationsgeraete geben, die einem Berichte
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ueber das Boersengeschehen usw. online geben.
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Dabei kommt natuerlich positiv zum tragen, dass man jederzeit
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(nicht nur zu den Oeffnungszeiten "10.00-14.00Uhr") in der Lage ist, seine
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Geschaefte SELBST zu erledigen.
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Das soll dazu fuehren, dass die Banken Personal einsparen, welches wiederum
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eine qualifizierte Beratung am Kunden durchfuehren kann, wenn er zu den
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Oeffnungszeiten tatsaechlich Zeit hat (am besten Urlaub nehmen).
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Die Bank als modernes Dienstleistungsunternehmen.
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Ob dies ganze Konzept bereits in Kuerze so angenommen wird kann eher
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bezweifelt werden, denn die Bundesbuerger scheinen dafuer zu
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konservativ zu sein, ganz im Gegenteil zu anderen Nationen (z.B. Italien),
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die den neuen Moeglichkeiten sehr offen gegenueber stuenden.
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Dort werden regelrechte Meetings an den Informationsgeraeten gehalten,
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wie uns ein Olivetti Mitarbeiter versicherte.
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Gondorf
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6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6-6
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Doppel-DOS
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Im Zeitalter des Mulitasking, wo Unix und diverse andere
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Mehrbenutzerfaehige Betriebssysteme auch den Heimbereich mehr und
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mehr erobern, hat sich die Firma Novosys EDV GmbH aus Guetersloh
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daran gemacht das "gute, alte Betriebssystem MS-DOS" zu einer
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Multiuser- und Multitaskingfaehigkeit zu verhelfen.
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Mit Hilfe der Lightstone Card, die in einen herkoemlichen 8-Bit-
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Slot eines MS-DOS-Rechners gesteckt wird, kann mensch problemlos
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unter DOS (Version 2.0-3.3) einen zweiten, beliebig
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konfigurierbaren Arbeitsplatz betreiben. Beliebige Kombinationen
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von Graphikkarten (von HGC bis VGA) und ein Maustreiber fuer
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beide Arbeitsbereiche stellen sicher, dass an beiden
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Arbeitsplaetzen eine vollwertige undkomfortable MS-DOS-Umgebung
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vorhanden ist.
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Vorteilhaft gegenueber zwei getrennten PC's ist, dass mensch auf
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zwei Arbeitsplaetzen mit einem Prozessor arbeitet und so keine
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zusaetzlichen Software-Lizenzen notwendig sind. Natuerlich ist
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die auch ein nachteil, da ein Prozessor naturgemaess schneller
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an seine Grenzen kommt als zwei. Ausserdem ist es moeglich auf
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beiden Arbeitsplaetzen je zwei Vorder- und Hintergrundprozesse
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ablaufen zu lassen. Dabei sind die Vordergrundprozesse graphik-
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faehig, die Hintergrundprozesse arbeiten allerdings nur im Text
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modus. Eine Begrenzung stellt hierbei allerdings der zur Verfuegung
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stehende Arbeitsspeicher dar. Und fuer normale, nicht im
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Protected Mode und unter Verwendung von Extended oder Expanded
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Memory arbeitenden Programmen sind die 640kB, die MS-DOS zur
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Verfuegung stellt, nicht gerade ueppig. Sobald aber im Protected
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Mode und mit DOS-Extendern gearbeitet wird, sieht diese Situation
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schon ganz anders aus.
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Verwendet werden kann die Lightstone Card auf allen Intelprozessoren,
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die in der DOS-Welt benutzt werden, von 8088/86 bis zum 80486. Beim
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dem Preis von ca. DM 300.-- ist allerdings zu ueberlegen, ob ein
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komplett neuer PC nicht den gleichen Dienst mit zusaetzlichem Vorteil
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der Unabhaengigkeit und Felxibilitaet verrichten kann, da mensch bei der
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"Lightstone Card"-Loesung auch zusaetzlich eine Graphikkarte, einen Monitor
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und eine Tastatur kaufen muss. Da auf dem zweiten Arbeitsplatz
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auch die Software des "Wirtsrechners" und dessen Prozessor
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genutzt wird, lohnt sich die Anschaffung besonders bei groesseren
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Maschinen, wie z.B. einem 80386 oder 80486, sofern dieser unter
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DOS betrieben wird, was wohl eher eine Seltenheit und auch
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zumindest in die Naehe vom Thema Verschwendung zu ruecken ist.
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Fly
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NEXT MNEF
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Chaos Communication Congress 1990
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In ihrem 7.Jahr wurde die jaehrliche Konferenz des CCC in Hamburg in der
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letzten Dezemberwoche gehalten.
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Ein breites Spektrum an Themen wurde angeboten, wobei Netzwerke dominierten,
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aber ebenso wurden legale aspekte, oekologisches Computering, Freiheit von
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Informationen, Frauen am Computer, Psychologie von Hackern und anderem
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eingeschlossen. Zwischen den mehr als 300 Teilnehmern waren nur einige aus
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europaeischen Laendern (Niederlande und Italien) bzw. aus den USA.
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Die Kongress-Zeitung (einschliesslich Reports ueber die meisten Tagungen, ist
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als *.DOC bzw. *.TXT file zu bekommen, siehe unten) ist nur in Deutsch.
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Wenn auch die gedruckte Version (DTP-ed) professioneller aussieht, fehlten
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einige essentielle Diskussionen (z.B. Frauen am Computer, Computer Viren
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die neue German Information Security Agency GISA); Qualitaet und Lesbarkeit
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waren eher gemischt.
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Da nur ein paar spektakulaere Themen (phreaking, Kopieren von Kredit Karten
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etc) vorhanden waren, war das Publikumsinteresse sowie die Berichterstattung
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in den Medien, verglichen mit dem CCC '89 (das Jahr als der KGB Hack publi-
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ziert wurde), moderat.
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Eines der spektakulaeren Themen war die niederlaendische Gruppe HACK-TIC die
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eine Maschine (ca. 1500$) vorfuehrte, die Kredit- und EC-Karten kopiert, was
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laut Wau Holland (Mitbegruender des CCC) arrangiert wurde um die Unsicherheit
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des Plastikgeldes zu demonstrieren. Waehrend ein Sprecher der HASPA (Hamburger
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Sparkasse, die Zeuge der erfolgreichen CCC Attacke auf die BTX/HASPA Konten
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war) sagte, das dies unmoeglich waere, bekam ein Journalist von BILD ein Aus-
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druck seines Accounts, sowie eine Kopie seine Karte. Allerdings wurde bei dem
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Versuch Geld aus einem Automaten zu bekommen, seine Karte einbehalten.
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Der spektakulaerste Vorfall war ein Workshop ueber 'Phreaking'.
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Versuche und Methoden wie man 'so weit, mit so vielen Phreaks wie moeglich,
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und zum billigsten Preis anruft' wurden detailliert beschrieben.
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Genauso wie Tricks mit der 130-Nummer der Post(sowie Verbindungen zu den
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US Nummern 700/800), und der Post internen Testnummer 1177 diskutiert wurden,
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um preiswertes Telefonieren fuer Telefonkonferenzen und Voice Mailboxes zu
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etablieren (zumindest fuer die Phreaks). Es war ueberraschend von einem
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US phreak zu hoeren, dass die alten Tricks (2, 600 MHz, rote Boxen um den
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Muenz Klick(Fall) zu simulieren) immer noch funktionieren.
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Mehrere Foren widmeten sich Netzwerkarbeit. Der CCC hat ein Netzwerk (Zerberus)
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laufen, mit Gateways zu internationalen Netzwerken und einer staendig Anzahl
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von regionalen Mailboxen.
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(Anm. der Redaktion: Natuerlich betreibt nicht der CCC das Zerberus, sondern
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hat nur paar Rechner im Zerberus). Trotz gemischter (oder sogar schlechter)
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Erfahrung mit neuen Mailboxsystemen und Gateways (die Gateway-Gruppe E-mailte
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Einladungen zu diesem Workshop die zu 50% als error mail zurueck kamen), waren
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mehrere Sitzungen der Einweisung in Netzwerke gewidmet.
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Ein spezieller Bericht war der Kommunikation zwischen Graphic und Sound Daten
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gewidmet, wo bestimmte Standards, Befehlssprachen und Software in der Ent-
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wicklung sind. Eine spezielle Diskussion war die Verwendung von Mailboxen
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fuer oekologische Zwecke, als Infrastruktur fuer Veroeffentlichungen sowie
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fuer Aspekte des oeffentlichen Rechts.
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Eine andere Sitzung beschaeftigte sich mit der Idee des CCC der frueheren
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DDR zuhelfen, indem ein ziviles Computernetz (DDRNET) eingefuehrt werden sollte.
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Trotz der grossen Hilfe von Computerhaendlern, die spontan PC's, Software
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und modems spendeten, und trotz lokaler Interessen, Kosten und Organisations-
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problemen musste das Projekt mit der Wiedervereinigung gestoppt werden.
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Das Dokument (file: DDRNET.DOC) gibt ein lebhaftes Beispiel wie gute Ideen und
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Plaene von einer feindlichen Buerokratie zerstoert werden.
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Frueheren Diskussionen des CCC folgend, ueber soziologische Aspekte des Hackens,
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beschreibt ein Student (Tommi) seine Diplomarbeit: Die Verwandheit von Computer
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und Psychologie.
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(Anm. der Redaktion: Da der Junge seine Dipl. Arbeit hat, ist er
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Dipl. Psychologe)
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Uebereinstimmend mit Tommi, legten Hacker ihr Selbstbewusstsein als eine
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elitaere Technik-Sprache dar. Normale Menschen, die in einem Alter ohne
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Computerverstaendnis sind, betrachten Hacker sehr argwoehnisch, um so mehr der
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Computer ein Ersatz im zivilen Recht und am Arbeitsplatz wird.
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In solchen Kontroversen scheinen Hacker unbewusst aus der Realitaet zu fliehen
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und in einer eigenen simulierten Welt zu leben, z.B. im Cyberspace (nicht
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gefaehrlicher als andere Drogen).
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Anonyme oder rein technische Kommunikation (z.B. Mailbox) vermindet die Schwelle
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von moralischen Skrupeln, was in Kommunikationsmuell und flames endet.
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Wie in den Jahren davor fand ein spezieller Workshop zum Thema Cyberspace statt,
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auf dem EEG gekoppelte grafische Ausgabegeraete und Software demonstriert wurde.
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Die Subkultur (wie sie Gibson in seinem Buch "Neuromancer" beschreibt), die
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sich um diese Techno-Droge entwickelt hat, hat nun auch ihr erstes europaeisches
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Magazin (Decoder,Cyberpunk).
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Eine spezielle Diskussion entwickelte sich ueber Computer Viren.
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Zwei Redner die mit Ralph Burger (Autor des "Big Book of Computer Viruses",
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das Virus Code in Deutsch, Englisch und Russisch veroeffentlichte) arbeiten,
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beschrieben seine Arbeit, die die Klassifizierung neuer Viren und den Aufbau
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einer Datenbank umfasst. Die Gruppe startet ihre Klassifikation mit einem
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spezifischen Modell ueber den Mechanismus des Virus inklusive Selbstverschlues-
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selung; dieses Modell steht im Widerspruch zu anderen Klassifikationen
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(z.B.ein Virus in ihrem Modell muss immer einen Effekt haben, Eltern Viren die
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keinen Effekt haben sind keine Viren, waehrend ihre Nachkommen Viren sind),
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und andere Verheimlichungsmethoden ausser Verschluesselung sind nicht vorge-
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sehen. Die Redner argumentierten, dass Informationen ueber die Details der Viren
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allen Parteien leicht zugaenglich sein sollten.
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Eine kontroverse Diskussion began, als der Autor dieses Berichts ueber
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die Gruendung einer Datenbank CARO (=Computer Antivirus Research Organisation,
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mitbegruendet von V. Bonchev/Sofia, Ch. Fischer/Karlsruhe, F. Skulason/Rej-
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kjvik, A. Solomon/UK, M. Swimmer/Hamburg M. Weiner/Wien und dem Autor) infor-
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mierte, die mit Viren Mustern und Prozeduren eine schnelle Analyse neuer Viren
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ermoeglicht, sowie eine Verteilung der Auseinandernahme fuer eine Verifikation
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und eine Antivirusentwicklung.
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Da die Anzahl der Viren die neue Verheimlichungsmethoden verwenden staendig
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(es sind mehr als 400 MsDos Viren bekannt, und neue werden immerzu in der
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der SU,Ungarn... sichtbar) waechst und immer groesseren Schaden ausuebt, wurden
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Restriktionen in der Zugaenglichkeit zu solchen Virusmustern die auf Vertrauen
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und Wissensbegierde basieren ebenfalls kontrovers diskutiert.
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Im Gegensatz zu solchen Konzepten waren CCC'90 Teilnehmer und die Redner
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der Meinung, dass solche Virusmuster jeder interssierten Gruppe zugaenglich sein
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sollten.
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Zusammenfassung:
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Abgesehen von der Phreaking session demonstriete der CCC sichtbar seine Distanz
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zu kriminellen Aktivitaeten, die letztes Jahr dominierten (KGB Hack).
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(Anm. der Redaktion: Der CCC haelt es auch weiter fuer seine Pflicht
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Informationen ueber unsichere Aspekte der Technik weiterzugeben. Die weiter-
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gabe der Informationen, wie im AK Phreaking sind weder in unserer noch in
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juristischer Auslegung eine kriminelle Handlung).
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Durch die Diskussion technischer und verwandter Probleme, ist der CCC auf dem
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Weg zurueck zu den Punkten, die in der Gruendung des CCC beschrieben wurden.
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Themen wie ziviles Recht (Freiheit der Informationen) waren interessanter als
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klassische Hacking Techniken.
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Da der CCC keinerlei Konsequenzen (ausser dem Versuch im Maerz90) im KGB Fall
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mit seinen Mitgliedern und "Verwandten" diskutierte, wurde es unterlassen sich
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auf die Rolle des CCC in zukuenftigen hacks vorzubereiten. Waehrend die dies-
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jaehrige Konferenz weniger chaotisch organisiert war als die vom letzten Jahr,
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verbleibt die Struktur und die zukuenftige Entwicklung dem Namen treu:
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chaotisch und computergesonnen, mit dem Sinn fuer neue Ideen und Anwendungen.
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Autor : Prof. Brunnstein
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Uebersetzt: Gondorf
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NEXT MWJG
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Neues aus den USA
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Inkopatible EDI-Standards
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In der amerikanischen Geschaeftswelt nimmt das papierlose Buero in Form
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des sog. "Electronic Data Interchange" (EDI) zunehmend Gestalt an. Bereits
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mehr als 10.000 Unternehmen, darunter auch Grossunternehmen wie Motorola,
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United Airlines, JC Penny und AT&T, wickeln ihre internen Geschaeftsablaeufe
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und externen Kontakte mit Geschaeftspartnern elektronisch, auf der Grundlage
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EDI-basierter Kommunikationsprotokolle ab. Dieses Jahr sollen in den USA
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EDI- Anwendungen im Wert von insgesamt $440 Mio. umgesetzt werden.
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Fuer 1994 wird ein Umsatz von $796 Mio. prognostiziert.
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Klein- und mittelstaendische Unternehmen mit eingeschraenkten Geschaefts-
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kontakten koennen bereits fuer $1500 PC-gestuetzte EDI-Schnittstellen
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erwerben. Anfang des Jahres wurde erstmalig eine auf dem amerikanischen
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ANSI X12-Standard aufgestzte EDI-Schnittstelle fuer Apple/Macintosh-Rechner
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zum Preis von $1.950 angeboten. Ein ausgereifteres System zur EDI-basierten
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Integration der durch hohe Interdependenz gekennzeichneten Geschaeftsablaeufe
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eines Grossunternehmens verlangt jedoch nach umfangreicheren Investitionen
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in Hardware, Spezialsoftware und Kommunikationsnetzwerke. Amerikanische
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Grossunternehmen koennen jedoch auch sog. "Value-Added Networks" anmieten,
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auf denen fast jede Art von EDI-Anwendungen aufgesetzt werden kann, und so
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einen Grossteil eigener Entwicklungskosten sparen. In dem Masse, in dem
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auslaendische Staaten ihre Telekommunikationsmaerkte deregulieren, werden
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weitere Maerkte fuer EDI-Anwendungen erschlossen. Mit Blick auf den
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gemeinsamen Markt im Jahr 1992 investieren europaeische Regierungen mehrere
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Mio. US-$ in die Gewaehrleistung gemeinsamer Standards fuer einen grenz-
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uebergreifenden Datenaustausch. Verglichen mit insgesamt 12.000 Unternehmen
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in den USA nutzen gegenwaertig lediglich 3.000 - 5.000 europaeische
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Unternehmen EDI-Anwendungen. Ein amerikanisches Marktforschungsunternehmen,
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das sich auf Informationsdienstleistungen spezialisiert hat, schaetzt das
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Gesamtvolumen des europaeischen EDI-Marktes jedoch fuer 1992 auf $250 Mio.
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Bislang wird der US-Informationsindustrie jedoch der Zugriff auf diesen Markt
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durch die Inkompatibilitaet des amerikanischen EDI-Standards (ANSI X12) mit
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dem sich international und insbesondere in Europa durchsetzenden Edifact-
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Standard erschwert.
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Urspruenglich war es das Ziel des sog. "X12-Committee" der "Data Interchange
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Standards Association" in Alexandria (VA), den amerikanischen ANSI X12- und
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den Edifact-Standard bis 1994 anzugleichen. Dieses Unterfangen haelt Robert
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Hurd, Direktor der internationalen Abteilung dieser Fachvereinigung
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mittlerweile fuer eine unrealisierbare "Tagtraeumerei". Bill Cafiero,
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Leiter eines internationalen Foerderprogramms fuer die Entwicklung von EDI-
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Anwendungen und Mitglied des Edifact-Standardisierungsgremiums haelt hingegen
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den Verweis auf inkompatible EDI-Standards fuer eine faule Ausrede. In den USA
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gaebe es buchstaeblich hunderte von Softwarehaeusern, die durchschaubare
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"Uebersetzungssoftware" fuer die Ueberbrueckung von Inkompatibilitaeten
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zwischen ANSI X12 und einer Menge anderer spezieller EDI-Standards anboeten.
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Robert V. Head, Organisator einer in Washington durchgefuehrten Tagung mit
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dem Titel "EDI in Government", haelt langfristig entweder ein Zusammenwachsen
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von ANSI X12 und Edifact oder ein Zusammenbrechen beider Standards fuer
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unausweichlich.
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Dramatischer Ertragsrueckgang fuer IBM im ersten Quartal
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Letzte Woche Mittwoch (20. Maerz) veroeffentlichte IBM dramatische Zahlen
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ueber den Verlauf der ersten drei Monate des laufenden Wirtschaftsjahres 1991.
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Verglichen mit dem Vorjahresquartal sind die Ertraege des groessten
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Computerherstellers der Welt um 50% zurueckgegangen. Auf das gesamte
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Wirtschaftsjahr hochgerechnet ist ebenfalls mit zurueckgehenden Ertraegen zu
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rechnen. Die urspruenglich angenommene 5%ige Ertragssteigerung kann mit
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Sicherheit nicht mehr erreicht werden.
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IBM selbst fuehrt diese Einbussen nicht auf den Verlust von Markt
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anteilen an Mitbewerber zurueck. Die Kauflust sei insgesamt zuruckgegangen.
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Apple Computer Inc., der Hauptmitbewerber auf dem Mikrocomputer-Markt, der
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bereits Ende letzten Jahres mit einer neuen Preisstrategie aufwartete, kann
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diese Einschaetzung nicht teilen. Die Nachfrage sei weltweit nach wie vor gut.
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Die Intel Corp. schliesst sich dieser Auffassung an, differenziert jedoch
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zwischen dem derzeitigen Mikrocomputer- und dem Mainframe-Markt. Sowohl in
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den USA als auch in Europa zeichne sich insbesondere der Markt fuer
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Grosscomputer durch zunehmende Absatzschwaechen aus.
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Marktforscher gehen davon aus, dass sich der gesamte Markt derzeit in einer
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Konsolidierungsphase befindet. Wohl unter Anspielung auf die ausserordentlich
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erfolgreiche Preisgestaltungsstrategie von Apple wird darauf hingewiesen, dass
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Mikrocomputer im wesentlichen aus den reichlich vorhandenen und preiswerten
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Rohmaterialien "Sand, ein wenig Metall und Plastik" bestuenden. Wenn bestimmte
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Hersteller in Absatzschwierigkeiten gerieten, muessten sie daher lediglich die
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Stueckpreise reduzieren, um Marktkonkurrenten frueher oder spaeter zu gleichem
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Marktverhalten zu zwingen.
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Neue Exportskontrollen fuer Supercomputer
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Letzten Freitag (15. Maerz) trafen sich in Tokyo amerikanische und japanische
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Regierungsvertreter, um einen sieben Jahre alten Geheimvertrag neu zu
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verhandeln, demzufolge beide Staaten uebereinstimmen, den Export von
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Supercomputern in Drittlaender einzuschraenken. Auf der Grundlage des
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bisherigen Abkommens haben die USA und Japan die Verbreitung von
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Supercomputern in Osteuropa und der Dritten Welt erfolgreich unterbunden
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Dadurch sollte vor allem der durch Supercomputeranwendungen erleichterten
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Entwicklung und Anwendung von Nuklearwaffen und Traegersystemen Einhalt geboten
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werden. Wenn dem bisherigen Abkommen, wie geplant, nun auch Grossbritannien,
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Deutschland, Frankreich und moeglicherweise die Niederlande und Italien
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beitreten, fuerchten die Amerikaner, dass Supercomputer bald auch in den
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Laendern Verbreitung finden, die den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet
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haben.
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Die USA hoffen daher, dass Japan die amerikanische Absicht unterstuetzt,
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gemeinsam mit den westeuropaeischen Staaten eine neues Abkommen ueber
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Exporteinschraenkungen im High-Tech Bereich zu unterzeichnen. Dieses Abkommen
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soll offensichtlich das bisherige COCOM-Abkommen ersetzen, dass zwar den
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Export von Hochtechnologie nach Osteuropa unterbindet, nicht jedoch in viele
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Laender, die als nukleare Schwellenmaechte angesehen werden.
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Die amerikanische Computerindustrie wiederum befuerchtet, ein derartiges
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Abkommen koenne ihre internationale Konkurrenzfaehigkeit beeintraechtigen. Zum
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Zeitpunkt der urspruenglichen Unterzeichnung des amerikanisch-japanischen
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Geheimabkommens waren nur zwei amerikanische Hersteller, die Control Data Corp.
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und Cray Research und das japanische Unternehmen Fujitsu Ltd. auf dem
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Supercomputermarkt vertreten. In den letzten Jahren hat sich d
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er Markt erweitert. Zusaetzlich sind neue Rechnerarchitekturen, z.B.
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Parallelrechner, entwickelt worden, die die Performance von Supercomputern
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weiter nach oben treiben.
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Die Kritik der amerikanischen Computerindustrie an dem geplanten Abkommen
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konzentriert sich daher darauf, welche Leistungsgrenzen festgesetzt werden,
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die einen Rechner als einen entsprechenden Exportbeschraenkungen unterworfenen
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Supercomputer definieren.
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Japanische Regierungsvertreter setzen diese Grenze offensichtlich wesentlich
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hoeher an als ihre amerikanischen Verhandlungspartner. Ein diskutierter
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Entwurf der Hitachi Corp. setzt die Leistungsgrenze fuer "wirkliche"
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Supercomputer bei zwei Mrd. Rechenoperationen pro Sek. an. Ein zweiter von den
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Japanern eingebrachter Grenzwert zur Unterscheidung von sog. "General Purpose
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Mainframes" und Workstations liegt bei 800 Mio. Rechenoperationen pro Sek.
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Grundsaetzlich wird in Frage gestellt, ob die USA ueberhaupt in der Lage sind,
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die Verbreitung von Supercomputern durch international abgestimmte
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Exportkontrollen zu verhindern. So wurde der israelischen Technion-
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Universitaet im letzten Jahr eine amerikanische Export-Lizenz fuer den Kauf
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eines US-Supercomputers mit dem Argument verweigert, er koenne fuer die
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Produktion und die strategische Einsatzkontrolle von Nuklearwaffen ver
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wendet werden.
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Die Israelis reagierten mit offen vorgetragenen Ueberlegungen, einen
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entsprechenden Supercomputer entweder in Deutschland zu kaufen oder selbst zu
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entwickeln.
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Supercomputer widerlegt Einstein
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Ein Supercomputer an der Cornell University, auf dem ein aussergewoehnlicher
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Gravitationszusammenbruch im Universum simuliert wurde, hat Astrophysiker mit
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Ergebnissen ueberrascht, die nach Einsteins genereller Relativitaetstheorie
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nicht auftreten duerften. Die Wissenschaftler erklaerten, das Simulations-
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verfahren habe moeglicherweise einen Fehler in zumindest einem Teilaspekt
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von Einsteins Theorie ueber das Verhalten von Raum, Zeit, Materie und
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Gravitation aufgedeckt. Durch weitere Tests koennte der Sachverhalt jedoch
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durchaus noch zu Gunsten Einsteins geklaert werden.
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Durch die Simulation wurde aufgedeckt, dass eine gigantische Materiewolke,
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deren Teilchen durch Gravitation in Form eines eifoermigen (amerikanischen)
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Fussballs zusammengehalten werden, sich bei ihrem ploetzlichen internen
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Zusammenfallen an den beiden Enden in unendlich kleine Materieteilchen und
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unendlich grosse Gravitationskraefte aufloest. Wissenschaftler haben diesen
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Vorgang bislang im Rahmen der Einteinschen Theorie als sog. "naked
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singularities" kalkuliert. "Naked singularities", so die bislang gueltige
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Annahme, existieren in den bekannten "schwarzen Loechern", also Regionen
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im Universum, in denen die Gravitationskraefte so stark sind, dass weder
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Materie, noch Energie, noch nicht einmal Licht aus ihnen entweichen kann.
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Nach den Ergebnissen der Supercomputersimulation ist die Natur jedoch
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ueberhaupt nicht in der Lage, diesen Vorgang zu produzieren.
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"'Naked Singularities' existieren ueberhaupt nicht" meint Dr. Stuart
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Shapiro, ein Astrophysiker an der Cornell-University, der das Simulations-
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verfahren entwickelt hat. "Wenn also die Simulationsergebnisse aufzeigen",
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so Shapiro, "dass Einsteins Theorie zu derart unbestimmbaren Groessen fuehrt,
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zur Freisetzung ungebundener Kraefte, so ist das ein Zeichen, dass die Theorie
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selbst ueberprueft werden muss, oder dass zumindest Zweifel hinsichtlich
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der Anwendbarkeit der Theorie in diesem speziellen Zusammenhang angebracht
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sind."
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Kurzmeldungen
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Wird "WordStar" um "Grammatik-Checker" erweitert ?
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WordStar International, Vertreiber des bekannten gleichnamigen Text-
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verarbeitungssytems, wird das kalifornische Unternehmen Lifetree Software
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uebernehmen. Lifetree Software hatte sich in der Vergangenheit einen Namen
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durch den Vertrieb von "Correct Grammar" gemacht, einem Programm fuer
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Grammatikkorrekturen, das teilweise auf dem von Houghton Mifflin vetriebenen
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"CorrecText Grammar Correction System" aufsetzt
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Weitere Preissenkungen bei Apple
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Apple Computer Inc. hat angekuendigt, die Preise fuer mittlere und "High-End"
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Computer um bis zu 31% zu reduzieren. Ab sofort soll ein Macintosh IIFX mit
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4Mbyte Arbeitsspeicher und 160 Mbyte Festplatte $8.669 kosten - ein
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Preisnachlass von $2.300. Der Kaufpreis fuer einen Mac IICI mit 5 Mbyte
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Arbeitsspeicher und 80 Mbyte Festplatte soll um $700 auf $5.969 reduziert
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werden. Um $1.000 auf letztendlich $4.999 soll der Kaufpreis fuer den MacSE/30
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reduziert werden. Im "Low-End" Bereich soll der ueberragende Verkaufserfolg
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des MacClassic durch entsprechende Preisreduzierungen fuer "Low-End"
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Laserprinter weiter aufgewertet werden. So soll der Personal Laserwriter LS5
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zu einem Listenpreis von lediglich $1.299 angeboten werden. Es wird erwartet,
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dass die tatsaechlichen Verkaufspreise fuer diesen Printer unter $1.000 liegen
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werden.
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Neue Y-MP Modelle von Cray
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Cray Research hat zwei neue Supercomputer der Y-MP Linie, den Y-MP8E und den
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Y-MP8I angekuendigt. Die Neuerungen - ein neues I/O Subsystem fuer verbesserte
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Durchsatzraten zu internen Laufwerken und zur Peripherie, ein verbesserter
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Festspeicher mit verbesserten Zugriffszeiten auf grosse Mengen haeufig
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benoetigter Daten, Halbleiterreduzierungen durch verbesserte Systemintegration.
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|
Der Y-MP8I, der weniger Platz einnimmt als die Vorgaengermodelle und geringere
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Betriebskosten verursacht, soll zwischen $9,8 Mio. und $16,3 Mio. kosten.
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Je nach Ausstattung mit 4 - 8 Zentraleinheiten soll der vorgeblich
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|
leistungsfaehigste "General-Purpose" Supercomputer Y-MP8E zwischen $15,3 Mio.
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und $23,7 Mio. kosten.
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Journalistenpreis fuer Artikel ueber Recht auf Informationsfreiheit
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Toby McIntosh, "White House"-Reporter fuer das "Bureau of National Affairs",
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einer privaten Nachrichtenagentur, die u.a. im "Daily Report for Executives"
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|
ueber das Regierungsgeschehen in Washington berichtet, ist der mit $3.000
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dotierte diesejaehrige "Joseph Brechner Freedom of Information Award" zuerkannt
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worden. Der Preis wurde fuer den am 23. Okt. 1989 veroeffentlichten Bericht
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"Agencies Restrict Public Access to Computerized Government Information"
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verliehen, der seinerzeit einen politischen Konflikt um den oeffentlichen
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Zugriff auf Datenbankinformationen der US-Regierung ausloeste. Der 1985 von
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|
dem Buergerrechtler Joseph Brechner gestiftete Preis wird jaehrlich vom
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"Brechner Center for Freedom of Information", einem Institut fuer Medienrecht
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in Gainesville (FL) vergeben.
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|
US-Kartellamt untersucht Windows-Vermarktung
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Die amerikanische Kartellbehoerde, die "Federal Trade Commission", untersucht
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z. Zt., ob die Microsoft Corp. sich in Zusammenhang mit der Vermarktung von
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|
Windows unerlaubte Wettbewerbsvorteile auf dem amerikanischen Softwaremarkt
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|
erschlichen hat Der Vorwurf der Konkurrenten - Systementwickler von Microsoft
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haetten bessere Moeglichkeiten, Anwendungsprogramme auf das hauseigene
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|
Windows-System abzustellen. Darueberhinaus habe Microsoft seine Vermarktungs-
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|
strategie fuer Windows zu lange verschleiert, ansonsten haette man weniger in
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|
die Entwicklung von Anwendungen fuer das alternative IBM-Betriebssystem OS/2
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investiert.
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Fitnus 11, 12, 15, GMD Aussenstelle Washington
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NEXT MRC3
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IMPRESSUM
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"Die gesamte Menschheit bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung
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|
die Einheit und Freiheit des globalen Dorfes zu vollenden."
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|
Herausgeber: Chaos Computer Club e.V./Redaktion Chalisti
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|
Erscheinungsdatum: 1.4. 1991
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|
V.i.S.d.P. : F.Simon
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|
Redaktion: Volker Eggeling, Thomas, Wedemann, Frank Simon
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|
Mitwirkende an dieser Ausgabe: Martin Seeger, Gondorf, Deep, Jwi
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|
Redaktionen: Chalisti, c/o Frank Simon, Strackerjanstr. 53
|
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|
W2900 Oldenburg, Tel. 0441/76206
|
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|
Datenschleuder, Schwenkestrasse 85, W2000 Hamburg 20
|
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|
Tel. 040/4903757, Fax: 040/4917689
|
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|
MIK-Magazin, c/o J. Wieckmann, W2000 Hamburg 60
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|
Barmbeker Str.22
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Verbreitung: Zerberus : /Z-NETZ/MAGAZINE/CHALISTI
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UUCP(dnet) : dnet.general
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UUCP(sub) : sub.mag.chalisti
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EARN/CREN : CHAMAS@DOLUNI1, Brett chamas.chalisti
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GeoNet : mbk1: brett ccc-presse
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MagicNet : Artikel&News
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Mausnet : Chalisti
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BTX : *CHAOS# / TELESOFT
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BELWUe : 50184::rz:[rzsoft.netinfo.magazines.chalisti]
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Internet : anonymous-ftp:
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|
titania.mathematik.uni-ulm.de (134.60.66.21)
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|
/info/CCC/chalisti
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Adressen: EARN/CREN : CHAMNT@DOLUNI1.bitnet
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UUCP : eggeling@uniol (eunet)
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|
terra@sol.north.de (subnet)
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Zerberus : terra@sol.zer
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GeoNet : mbk1: chaos-team
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FidoNet : Volkmar Wieners on 2:241/2.1205
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MagicNet : trendbox:gec
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MausNet : terra@sub (temporaer)
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AmNET II : HENNE;SML
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DFN : C=de;A=dbp;P=gmd;O=kmx;S=ext/simon
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Teilnehmer aus diversen anderen Netzen benutzern am besten
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die Adresse terra@sol.north.de
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Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der
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Redaktion wieder. Alle Artikel und Beitraege koennen mit Quellenangabe
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weiterverwendet werden. Artikel aus dem MIK-Magazin bitte mit Quelle:
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(emp/mik) MIK Magazin, (c/o) J. Wieckmann, Barmbecker Str. 24, 2000 HH 60
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angeben.
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Die Verbreitung der Chalisti auf anderen Netzen wird ausdruecklich er-
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wuenscht. Bei Abdruck in Zeitungen oder Zeitschriften bitten wir um zwei
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Belegexemplare.
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